Bobinger Geschichten Juni2016
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ORTSGESCHICHTE<br />
Eröffnung: Vorführung eines Reigen durch den Augsburger<br />
Schwimmerbund „Delphin“. Bild: Foto Hirche Liegewiese. Bild: Bildarchiv Georg Fritz<br />
der wechselhaftes Wetter eingetreten<br />
ist. Es ist in der jetzigen<br />
Hochsommerzeit aber doch damit<br />
zu rechnen, dass einige trockene<br />
Tage aufeinander folgen,so<br />
dass dann auch diese Anstricharbeiten<br />
erledigt werden können.“<br />
Noch vor dem Abschluss der<br />
Bauarbeiten wurde im Hinblick<br />
auf die geplante Eröffnung über<br />
die Eintrittsgelder gesprochen.<br />
Der Marktrat legte in seiner Sitzung<br />
vom 25. Mai 1965 die Eintrittsgelder<br />
fest. „Es wird drei<br />
Kartenarten geben, nämlich Tageskarten,<br />
Zehnerkarten und<br />
Dauerkarten,welche für die ganze<br />
Badesaison gültig sind.“ Die Kosten<br />
für eine Tageskarte betrugen<br />
Liegewiese mit Schwimmerbecken.<br />
für Erwachsene 1,20 DM, die<br />
Zehnerkarte kostete 10 DM.<br />
Dauerkarten konnten für 30 DM<br />
erworben werden.<br />
Man freute sich im Juli 1965 auf<br />
jeden Fall schon darauf, dass „die<br />
<strong>Bobinger</strong> Schuljugend zum ersten<br />
Mal als größte Ferienfreude das<br />
neue Freibad benützen kann.“<br />
Die Marktverwaltung hatte hierfür<br />
bereits einen erfahrenen<br />
Schwimmmeister angestellt, der<br />
den Badebetrieb leiten und auch<br />
Schwimmunterricht erteilen wird.<br />
Doch noch hatte der Herrgott allerdings<br />
ein Wörtchen mitzureden.<br />
Fast konnte man meinen, er<br />
hätte etwas gegen das neue Bad<br />
gehabt,denn „anhaltender Regen<br />
behindert die Fertigstellung des<br />
Freibades“. So lautete die Überschrift<br />
in einer neuen Ausgabe<br />
der <strong>Bobinger</strong> Zeitung.Man freute<br />
sich in diesem Bericht zwar über<br />
das rege Interesse,auf welches der<br />
Bau in der Bevölkerung stieß,<br />
denn „das Bad ist an jedem Wochenende<br />
Ziel vieler Besucher aus<br />
Bobingen und den umliegenden<br />
Gemeinden,die den Fortgang der<br />
Bauarbeiten verfolgen“.Trotzdem<br />
musste vermerkt werden,dass„der<br />
Fortgang der Außenarbeiten<br />
durch das anhaltende Regenwetter<br />
sehr behindert ist“. So sei es<br />
unmöglich, mit schwereren Maschinen<br />
in das Freibadgelände zu<br />
fahren, weil der Untergrund nass<br />
Bild: Eugen Klein<br />
und schlammig sei. Aus demselben<br />
Grund könne auch eine neuzeitliche<br />
Drainage nicht in die<br />
Rasenfläche eingebaut werden.<br />
Und solange dies nicht geschehen<br />
sei, könne man auch den Rasen<br />
nicht ansäen.<br />
Die Eröffnung<br />
rückt näher<br />
Endlich konnte in der Zeitung<br />
über die geplante Eröffnung berichtet<br />
werden. Schon wenige<br />
Wochen nach dem ersten Bericht<br />
war Ende Juli 1965 zu lesen:„Auf<br />
jeden Fall sind es nur noch wenige<br />
Tage,bis das <strong>Bobinger</strong> Freibad<br />
seine Pforten öffnet.Durch Aufziehen<br />
der Fahne vor dem Haupteingangstor<br />
des Freibades wird<br />
kenntlich sein, ab wann es in Betrieb<br />
ist.Von diesemTage an sind<br />
alle Einwohner Bobingens vom<br />
3-jährigen Kind bis zum hochbetagten<br />
Greis freundlichst eingeladen,<br />
diese neueste Einrichtung<br />
des Marktes zu besuchen.“ Es<br />
folgt eine genaue Beschreibung<br />
der letzten Arbeiten und ein vorsichtiger<br />
Rat, die frisch angesäte<br />
Liegewiese betreffend, die „sich<br />
im ersten zarten Grün vorstellt:<br />
Es wäre aber sicher nicht ratsam,<br />
diesen Rasen jetzt schon zu betreten<br />
und dadurch zu beschädigen.<br />
Die Marktverwaltung hat deshalb<br />
vorgesehen,die Rasenflächen abzugrenzen<br />
und nur die befestigten<br />
Wege und Plätze für die Badegäste<br />
freizuhalten.“ Amtsschreiber<br />
Amann hat in seiner Veröffentlichung<br />
an alles gedacht.So erfolgt<br />
eine genaue Beschreibung dessen,<br />
was der Badegast zu beachten hat:<br />
„Der Badegast des <strong>Bobinger</strong> Freibades<br />
löst am Kassenschalter sei-<br />
8 BOBINGER GESCHICHTE(N), Band 6,Juni 2016