Bobinger Geschichten Juni2016
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HOBBY<br />
Bobo beim Landeanflug auf den Tisch. Bild: Rupert Reichinger<br />
Uhu Bobo als Küken.<br />
im Juni bei Baden-Baden beringt<br />
worden war.“ Theoretisch bestünde<br />
die Möglichkeit, die Tiere mit<br />
Sendern zu beringen und mit einem<br />
Peilgerät herauszufinden,<br />
wohin es sie treibt. Aber das sei<br />
sehr teuer und ihm zudem zu viel<br />
Aufwand. „Das fange ich nicht<br />
mehr an!“ Wenn aber wieder ein<br />
verletzter Vogel seine Hilfe<br />
braucht, ist Reichinger gerne zur<br />
Stelle. „So lange ich das noch machen<br />
kann, mache ich es auch!“ ist<br />
er sich sicher. „Ich brauche halt<br />
auch einfach immer etwas, um das<br />
ich mich kümmern kann!“ Ein<br />
Glück für die Greifvögel!<br />
Bild: Rupert Reichinger<br />
Streicheleinheiten<br />
für Uhu Bobo<br />
Ein besonderes Erlebnis hatte<br />
Rupert Reichinger als ihm von einem<br />
Freund ein junger Uhu zur<br />
Aufzucht überlassen wurde. „Der<br />
Freund hatte ein Uhupaar“, erzählt<br />
er. „Das legte fleißig Eier,<br />
diese waren aber nie befruchtet.“<br />
Erst als das Uhupaar verkauft<br />
worden war, waren die letzten Eier<br />
befruchtet. Im Brutkasten entwickelten<br />
sie sich sehr gut, aber<br />
der Bekannte hatte keine Zeit, das<br />
eine geschlüpfte Jungtier großzuziehen.<br />
Rupert Reichinger sprang<br />
gerne ein. „Er rief mich an und<br />
ich war natürlich sofort Feuer und<br />
Flamme“, gibt er zu. Den jungen<br />
Uhu bekam er ein paar Stunden<br />
nach dem Schlupf und hielt ihn<br />
zunächst im Heizungskeller, denn<br />
das Küken brauchte es warm und<br />
trocken. „Alle drei Stunden bekam<br />
er kleine Häppchen von einem<br />
Küken –Tag und Nacht“, berichtet<br />
Reichinger. „Ich bin dafür zwischendurch<br />
vom Haareschneiden<br />
weg, um ihn zu versorgen!“<br />
Als der junge Uhu, der liebevoll<br />
Bobo genannt wurde, größer war,<br />
bekam er halbe Eintagsküken serviert<br />
und durfte nach sechs Wochen<br />
in die Voliere umziehen.<br />
„Die wachsen schnell!“ Knapp ein<br />
Dreivierteljahr machte Bobo den<br />
Garten der Familie Reichinger<br />
unsicher – dann starb er. Eine<br />
Obduktion ergab die Diagnose<br />
Eulenherpes. „Das bekommen sie<br />
in Gefangenschaft gerne“, weiß<br />
Rupert Reichinger. Sein Trost ist,<br />
dass das Tier wenigstens nicht<br />
leiden musste. Und es war kein<br />
Abschied für immer: Bobo wurde<br />
präpariert und hängt nun im<br />
Treppenhaus zur Wohnung von<br />
Erna und Rupert Reichinger.<br />
Dort bekommt er heute noch jeden<br />
Tag ein paar Streicheleinheiten<br />
über den Schnabel.<br />
Frühstücksbuffet<br />
jeden 1. u. 3. Sonntag im Monat<br />
• Frühstück<br />
• kleiner Mittagstisch<br />
• Imbiss<br />
• Bier vomFass<br />
• Kuchentheke<br />
• Weine<br />
• Cocktails<br />
Pestalozzistr.1·86399 Bobingen ·Tel.: 08234-903498 ·www.cafe-kanape.de<br />
BOBINGER GESCHICHTE(N), Band 6, Juni 2016 41