SOCIETY 369 / 2016
Nr. 369 I Nr. 1 - 2016
Nr. 369 I Nr. 1 - 2016
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WIRTSCHAFT<br />
RECHT<br />
Das Parlament in Belgrad<br />
DER AUTOR<br />
DANIEL GROS<br />
Head of SEE Desk bei<br />
LANSKY, GANZGER +<br />
partner Rechtsanwälte |<br />
Attorneys at Law<br />
www.lgp-lawyers.com<br />
M: +43 676 885 335830<br />
Ausbildung:<br />
2013 London School of Economics,<br />
Völkerrecht,<br />
seit 2007 Universität Wien,<br />
Studium der Rechtswissenschaften<br />
2010 Universität Haifa, Israel,<br />
rechtswissenschaftliche<br />
Fakultät/<br />
Universität Baltimore, Maryland,<br />
American Case Law<br />
System<br />
2008 PKU Peking Universität,<br />
Politikwissenschaften -<br />
Amerika, Asien und Europa<br />
seit 2010 juristischer<br />
Mitarbeiter bei LANSKY,<br />
GANZGER + partner. 2008 -<br />
2010 Business Development<br />
bei Grimex Holding GmbH,<br />
2008 Projektentwickler bei<br />
der Immoinvest Belgrad.<br />
2005 Praktikant bei LANS-<br />
KY, GANZGER + partner.<br />
Klares Votum für<br />
Fortsetzung der<br />
EU-Integration<br />
Bei den Wahlen am 24. April <strong>2016</strong> hat die<br />
Bevölkerung der Republik Serbien für die<br />
Fortsetzung der EU-Integration gestimmt.<br />
Text: Daniel Gros<br />
INFO<br />
LANSKY,<br />
GANZGER +<br />
PARTNER<br />
Mit 140 Rechtsanwälten und<br />
Mitarbeitern aus mehr als<br />
zwanzig Ländern hat sich<br />
die in Wien ansässige Kanzlei<br />
Lansky, Ganzger + partner<br />
als eine der führenden<br />
Anwaltsfirmen in Österreich<br />
und der Slowakei etabliert.<br />
Die Firma mit Büros in Wien<br />
(Österreich), Bratislava<br />
(Slowakei), Baku (Aserbaidschan)<br />
und Astana (Kasachstan)<br />
hat eine langjährige<br />
und profunde Erfahrung<br />
und bietet ein allumfassendes,<br />
fachübergreifendes<br />
und überregionales Service<br />
auf höchstem Niveau.<br />
Die Fortschrittspartei (SNS) unter<br />
Aleksandar VuČić behält mit 48<br />
Prozent die absolute Mehrheit im<br />
Parlament. Das Land hat bereits<br />
seit dem Jahr 2012 den Status eines<br />
EU-Beitrittskandidaten. Das Screening – die Identifikation<br />
nationaler Rechtsnormen, die vor dem<br />
EU-Beitritt angepasst werden müssen – wurde im<br />
März 2015 abgeschlossen. Serbien hat die beiden<br />
ersten Verhandlungskapitel im Dezember letzten<br />
Jahres eröffnet – Kapitel 32, über die Finanzkontrolle,<br />
und Kapitel 35, über die Normalisierung der<br />
Beziehungen zu Kosovo und Metochien.<br />
Kapitel 32 umfasst im Wesentlichen zwei Bereiche:<br />
einerseits die interne Finanzkontrolle im<br />
öffentlichen Sektor sowie die externe Rechnungsprüfung,<br />
andererseits den Schutz der finanziellen<br />
Interessen der EU sowie den Schutz des Euro gegen<br />
Geldfälschung. Im Fortschrittsbericht 2015<br />
hat die Kommission die Entwicklung in den Bereichen<br />
„externe Rechnungsprüfung“ und „Schutz<br />
der finanziellen Interessen der EU“ positiv hervorgehoben.<br />
Das Finanzministerium Serbiens<br />
hat außerdem weitere Schritte zur Bekämpfung<br />
der Korruption eingeleitet, zum Beispiel wurde<br />
eine nationale Stelle zur Koordination der Betrugsbekämpfung<br />
in Form einer unabhängigen<br />
Einheit eingerichtet. Klar ist: Es handelt sich um<br />
erste Maßnahmen, die Serbien im Rahmen des<br />
Beitrittsverfahrens ergriffen hat. Sie sollen dem<br />
Land zu einer funktionierenden Marktwirtschaft<br />
verhelfen, um Serbien zu einem attraktiven Investitionsstandort<br />
zu machen.<br />
Kapitel 35 enthält insbesondere die Umsetzung<br />
des First agreement of principles governing<br />
the normalization of relations with Kosovo and<br />
Metohija [Erstes Abkommen über die Grundlagen<br />
der Normalisierung der Beziehungen zu Kosovo<br />
und Metochien], das im April 2013 unterzeichnet<br />
wurde. Außerdem beschreibt dieses Kapitel die<br />
Foto: Lansky, Ganzger + partner, Erich Westendarp<br />
106 | <strong>SOCIETY</strong> 1_<strong>2016</strong>