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(ABS) Terlux® HD - DeviceMed.de

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Anwen<strong>de</strong>rberichte<br />

Qualitäts- und kostenoptimiert<br />

reinigen in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

Doris Schulz<br />

In <strong>de</strong>r Medizintechnik reicht es<br />

nicht aus, dass Bauteile „oberflächlich“<br />

sauber sind. Bearbeitungsrückstän<strong>de</strong><br />

wie z. B. Öle und<br />

Emulsionen, Stäube, Grate und<br />

Späne, aber auch Fingerabdrücke<br />

und Flecken müssen rückstandsfrei<br />

entfernt wer<strong>de</strong>n. Gleichzeitig<br />

wird Biokompatibilität gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Welche Reinigungslösung dafür<br />

die beste ist, lässt sich pauschal<br />

nicht sagen. Effizient und prozesssicher<br />

arbeiten mo<strong>de</strong>rne Reinigungssysteme,<br />

die optimal auf<br />

Werkstoff, Bauteilgeometrie, Verschmutzungsart<br />

und -grad sowie<br />

die Reinheitsanfor<strong>de</strong>rungen abgestimmt<br />

sind.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>s wachsen<strong>de</strong>n Marktes<br />

hat ein Hersteller chirurgischer<br />

Implantate seine Reinigungskapazität<br />

erweitert. Die Entscheidung<br />

fiel auf eine <strong>de</strong>zentrale Lösung<br />

mit zwei Lösemittel-Reinigungssystemen<br />

für die Vor- und Zwischenreinigung<br />

sowie einer wasserbasierten<br />

Reinigungsanlage, die<br />

zur Endreinigung eingesetzt wird.<br />

Die Teile wer<strong>de</strong>n nach je<strong>de</strong>r<br />

spanabheben<strong>de</strong>n Bearbeitung gereinigt.<br />

Diese Arbeitsweise verbessert<br />

die mechanischen Folgeoperationen,<br />

da sich keine Späne und Öle<br />

mehr auf <strong>de</strong>n Oberflächen befin<strong>de</strong>n.<br />

Gleichzeitig ist bei <strong>de</strong>r Verwendung<br />

von unterschiedlichen<br />

Bearbeitungsmedien ausgeschlossen,<br />

dass es zu Vermischungen <strong>de</strong>r<br />

Schneidöle kommt, die häufig zu<br />

Reinigungsproblemen führen.<br />

Die Reinigung erfolgt mit Isoparaffin,<br />

einem so genannten A3-Lösemittel.<br />

Es zählt zu <strong>de</strong>r Gruppe <strong>de</strong>r<br />

Kohlenwasserstoffe und ist praktisch<br />

mit allen gängigen Schneidölen<br />

kompatibel.<br />

Die Implantate wer<strong>de</strong>n nach je<strong>de</strong>r spanabheben<strong>de</strong>n Bearbeitung in einem Lösemittel-Prozess<br />

gereinigt. Die Endreinigung erfolgt als biokompatible Feinstreinigung<br />

mit einem wässrigen Medium (Bild: Amsonic).<br />

Eingesetzt wird es in <strong>de</strong>n Anlagen<br />

Amsonic 4000 und 4100 <strong>de</strong>r<br />

Amsonic AG, die jeweils mit Ultraschalleinrichtungenausgestattet<br />

sind. Dadurch wird auch teilchenförmiger<br />

Schmutz wie Späne<br />

und Grate zuverlässig entfernt.<br />

Bei<strong>de</strong> Reinigungssysteme arbeiten<br />

aufgrund <strong>de</strong>r Entflammbarkeit<br />

<strong>de</strong>s A3-Reinigers unter Vakuum.<br />

Gleichzeitig bietet die Vakuumtechnologie<br />

<strong>de</strong>n Vorteil, dass Verunreinigungen<br />

auch aus Sacklöchern<br />

und Bohrungen ausgetragen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Korbvolumen <strong>de</strong>r Amsonic<br />

4000 beträgt 15 Liter. Entsprechend<br />

<strong>de</strong>n teilespezifischen<br />

Sauberkeitsanfor<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r<br />

Vorreinigung sind in <strong>de</strong>r Anlagensteuerung<br />

unterschiedliche Reinigungsprogramme<br />

mit <strong>de</strong>n Schritten<br />

Ultraschall-Tauchreinigung mit<br />

heißem Lösemittel sowie Filtration,<br />

Druckumfluten und Spitz-<br />

reinigung, Dampfentfetten und<br />

Vakuumtrocknung hinterlegt. Die<br />

Zykluszeit liegt je nach Programm<br />

zwischen zehn bis 20 Minuten.<br />

Die Amsonic 4100, <strong>de</strong>ren Korbvolumen<br />

bei 33 Litern liegt, verfügt<br />

über zwei Lösemitteltanks<br />

– einen Vorreinigungstank und<br />

einen Feinreinigungstank mit Destillat.<br />

Bei<strong>de</strong> Anlagen sind mit einer<br />

kontinuierlichen Destillation ausgestattet,<br />

die eine gleichbleibend<br />

hohe Qualität <strong>de</strong>s Reinigungsmediums<br />

gewährleistet.<br />

Nach <strong>de</strong>r Lösemittelreinigung<br />

weisen die Teile einen zwei bis<br />

13 Nanometer starken Lösemittelfilm<br />

auf, <strong>de</strong>r Restkohlenstoffgehalt<br />

beträgt 3 bis 10 mg/m 2 . Die<br />

Endreinigung als biokompatible<br />

Feinstreinigung fin<strong>de</strong>t im wässrigen<br />

Reinigungssystem entsprechend<br />

einem validierten Prozess<br />

statt. Dabei kommt es nur zu einer<br />

sehr geringen Verschmutzung <strong>de</strong>s<br />

32 <strong>DeviceMed</strong> Oktober 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>

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