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Nervenkitzel am Lauberhorn<br />
Mitte Januar f<strong>in</strong>det im <strong>Bern</strong>er Oberland auch der zweite <strong>in</strong>ternationale Ski-Event mit grosser<br />
Tradition statt. Die Rennen <strong>in</strong> Wengen werden bereits zum 87. Mal durchgeführt<br />
VON ERIK BRÜHLMANN<br />
Eiger, Mönch und Jungfrau als Traumkulisse: Die längste Weltcup-Abfahrt führt vom Lauberhorn h<strong>in</strong>unter nach Wengen<br />
Wenn im autofreien Bergdorf Wengen<br />
plötzlich Hochbetrieb herrscht<br />
– dann ist Rennwochenende. Bereits<br />
zum 87. Mal kämpfen vom 13. bis<br />
zum 15. Januar 2017 die weltbesten<br />
Skirennfahrer am Lauberhorn um<br />
FIS-Punkte – und hohe Preisgelder.<br />
Zum ersten Mal <strong>in</strong> der Geschichte<br />
werden pro Diszipl<strong>in</strong> 120 000 Franken<br />
für den Sieg ausgeschüttet.<br />
Zum Übernachten müssen Gäste<br />
bis nach Interlaken ausweichen<br />
Bis zu 30 000 Skifans verfolgen jeweils<br />
die Abfahrt am Samstag, etwas<br />
weniger, aber immer noch über<br />
10 000 Zuschauer sorgen am Freitag<br />
bei der Alp<strong>in</strong>en Komb<strong>in</strong>ation und am<br />
Sonntag beim Slalom für Stimmung.<br />
Sie alle müssen mit der Bahn anreisen.<br />
Denn obwohl Wengen über e<strong>in</strong>e<br />
bestens funktionierende Infrastruktur<br />
verfügt, ist diese am Rennwochenende<br />
bis zum Äussersten ausgelastet.<br />
Praktisch alle Zimmer s<strong>in</strong>d durch die<br />
Sportler, Betreuer, Techniker und<br />
Journalisten besetzt. Wer das ganze<br />
Rennwochenende miterleben will,<br />
Wengen<br />
2017<br />
FREITAG, 13. JANUAR<br />
10.30 Uhr<br />
Abfahrt Alp<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation<br />
13.20 Uhr<br />
Flugshow Patrouille Suisse<br />
14.00 Uhr<br />
Slalom Alp<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation<br />
SAMSTAG, 14. JANUAR<br />
11.40 Uhr<br />
Flugshow Patrouille Suisse<br />
12.30 Uhr<br />
Lauberhornabfahrt<br />
SONNTAG, 15. JANUAR<br />
10.30 Uhr<br />
Slalom 1. Lauf<br />
13.30 Uhr<br />
Slalom 2. Lauf<br />
anschl. Siegerehrung<br />
muss zum Übernachten oft bis nach<br />
Interlaken ausweichen.<br />
M<strong>in</strong>destens ebenso wichtig wie die<br />
legendären Sprünge über den Hundschopf<br />
ist aber das Drumherum. Und<br />
das beg<strong>in</strong>nt schon am Donnerstagabend<br />
mit der offiziellen Eröffnung<br />
und der Startnummernauslosung.<br />
Dann geht es Schlag auf Schlag: Rennen,<br />
Flugshows der Patrouille Suisse,<br />
Siegerehrungen und Unterhaltung im<br />
Festzelt sorgen dafür, dass es e<strong>in</strong>em<br />
das ganze Wochenende lang garantiert<br />
nicht langweilig wird. Und im<br />
Schnee übernachten muss auch niemand:<br />
Extrazüge sorgen bis 2.30 Uhr<br />
dafür, dass man zum<strong>in</strong>dest bis h<strong>in</strong>unter<br />
nach Lauterbrunnen kommt.<br />
Übrigens: Der wilde Ritt über die<br />
Lauberhornpiste ist nicht nur den<br />
Profis vorbehalten. Auch Amateure<br />
können sich an der längsten Abfahrt<br />
der Welt versuchen. Sogar die <strong>Bern</strong>er<br />
Musiklegende Polo Hofer packte<br />
vor vielen Jahren die Gelegenheit<br />
beim Schopf und versuchte sich als<br />
Vorfahrer. Doch Vorsicht: Die rund<br />
4500 Meter lange Piste weist e<strong>in</strong><br />
Gefälle von bis zu 42 Prozent auf.<br />
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1/2016 MADE IN BERN<br />
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