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Okkultismus und Satanismus

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<strong>Okkultismus</strong> – Wissenschaft – Religion 11<br />

2. <strong>Okkultismus</strong> –<br />

Wissenschaft – Religion<br />

Der moderne <strong>Okkultismus</strong> ist ein schwankendes Gebilde, einerseits behauptet er,<br />

Wissenschaft zu sein, andererseits stellt es sich als Glaubenssystem, das an die Religionen<br />

anschließt, dar, <strong>und</strong> bisweilen wird er als Synthese von Wissen <strong>und</strong> Glauben,<br />

Wissenschaft <strong>und</strong> Religion ausgegeben. Mit dieser Synthese sei es möglich, die spätestens<br />

seit Beginn der Neuzeit eingetretene Trennung von Glauben <strong>und</strong> Wissen zu<br />

überwinden.<br />

2.1 <strong>Okkultismus</strong> <strong>und</strong> Wissenschaft<br />

Der Anspruch des modernen <strong>Okkultismus</strong>, Wissenschaft zu sein, wenn auch noch<br />

nicht allgemein als anerkannte, läßt sich leicht widerlegen. Wenn <strong>Okkultismus</strong>-<br />

Anhänger behaupten, daß die Ausschläge des Pendels von Geistern, Toten, Extraterrestrischen<br />

usw. gesteuert seien, so kann experimentell gezeigt werden, daß diese<br />

Aussage zur Erklärung der Pendelausschläge überflüssig ist <strong>und</strong> eine entsprechende<br />

Deutung falsch. Ein Pendel, das an einem Stativ aufgehängt ist, bewegt sich nach<br />

einem Anfangsstoß nach den von der Physik herausgef<strong>und</strong>enen Regeln <strong>und</strong> kommt<br />

nach Abgleichung der Anfangsenergie zur Ruhe. 1 Ein über die Finger oder die Hand<br />

gehaltenes Pendel erhält ständig von der Hand neue Energie zugeführt, da es nicht<br />

möglich ist, die Hand wirklich ruhig zu halten. Die Hand bewegt sich ständig aufgr<strong>und</strong><br />

des automatischen Muskeltonus, der Blutzirkulation, der Körperbewegung<br />

<strong>und</strong> anderen körpereigenen Vorgängen. Dies erklärt zunächst, warum ein über die<br />

Hand gelegtes Pendel häufig nicht zur Ruhe kommt. Die Bewegungen des Pendels<br />

kommen aber nicht nur nicht zur Ruhe, sondern erscheinen gesteuert. Diese Steuerung<br />

ist Resultat des ideomotorischen Gesetzes (Carpenter Effekt). Dieses Gesetz<br />

besagt, daß viele Worte (sog. Signalworte) mit kleinen oder größeren Körperbewegungen<br />

verb<strong>und</strong>en sind. Z.B. ist bei den meisten Menschen (deutscher Muttersprache)<br />

ein unmerklicher Augenaufschlag nach oben beim Hören oder Sprechen des<br />

Wortes Turm nachzuweisen.<br />

Man kann diese Wirkung der Ideomotorik auch bei Spielern am Flipper oder Kicker<br />

beobachten, die während des Spieles – häufig ohne daß sie dies selbst wahrnehmen<br />

- Körperbewegungen machen, die entweder der laufenden Kugel nachgeahmt sind<br />

oder dem Wunsch, wohin der Spieler die Kugel dirigieren will, entspricht. Viele<br />

Menschen verraten durch ihre Gesichtsbewegungen ihre Gedanken <strong>und</strong> Gefühle, die<br />

sich unmerklich körperlich ausdrücken <strong>und</strong> von anderen Menschen gelesen werden<br />

können (non-verbale Kommunikation). Besonders starke Affekte, Wünsche <strong>und</strong><br />

1 Nur ein Pendel mit einer gewissen Länge (Foucaultsches Pendel) schwingt sich aufgr<strong>und</strong> der<br />

Erdrotation weiter auf.

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