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Okkultismus und Satanismus

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78 <strong>Satanismus</strong><br />

len oder zu müssen, wird von einigen „Hardcore-Black Metal-Band’s“ weiterhin in<br />

der Öffentlichkeit vehement vertreten. So interviewte im Internet das Magazin<br />

„Black Metal-Almanach“ Anfang 1999 über die nur in der Szene bekannte Homepage<br />

„Wolfenstein“ 39 viele deutsche Bands <strong>und</strong> legte ihnen 20 Fragen zur Beantwortung<br />

vor. Die 16. Frage bezog sich auf das kriminelle Milieu satanistischer Vorstellungen<br />

<strong>und</strong> Praktiken im Bereich des Black Metal:<br />

Frage 16:<br />

Wie ist Eure ganz persönliche Meinung zu den, gemäß Gesetz strafbaren, Handlungen wie<br />

Kirchenbrandstiftungen, Friedhofsverwüstungen <strong>und</strong> Mord, die derzeit von Szeneaktivisten<br />

begangen wurden? Sind diese Handlungen, was Eure ganz persönliche Meinung betrifft,<br />

weiterhin strafbar oder heiligt diesmal der Zweck die Mittel?<br />

Die Antworten fielen typisch für die „Szene-Aktivisten“ aus <strong>und</strong> ließen es an Deutlichkeit<br />

nicht vermissen. Zum Beispiel die Gruppe „Eternity“ aus Nordhausen<br />

äußerte sich in folgender Weise dazu: „Jede Aktion, die dazu dient, der jämmerlichen<br />

Christenheit einen Schaden zuzufügen ist es wert, unterstützt zu werden, sei es nun eine<br />

Kirchenbrandstiftung oder, wenn nötig, auch ein Mord an einem oder mehreren von ihnen.<br />

Leider ist dies aber nun mal schwer strafbar, da einige diesbezüglich wohl doch anderer Auffassung<br />

sind. Friedhofsverwüstung ist dagegen einfach nur idiotisch <strong>und</strong> vor allem sinnlos.“<br />

„Tsatthoggua“ sieht es ähnlich wie Eternity, nimmt aber gegenüber Tötungen <strong>und</strong><br />

Mord eine diametrale Position ein: „Kirchenbrandstiftungen finden wir cool! Das ist eine<br />

echt lockere Sache, die eine Menge Mut erfordert. Wie gern würde ich die Christenkirchen in<br />

unserer Stadt abfackeln. Leider müßte ich mit schweren Repressalien seitens des Staates rechnen.<br />

Da ich das Leben genieße <strong>und</strong> keinen Bock auf den Knast habe, lasse ich das lieber sein.<br />

Das Gesetz verbietet Vandalismus <strong>und</strong> das ist eigentlich auch in Ordnung. Wir möchten ja<br />

auch nicht, daß jemand unser Haus anzündet. Mord ist eine diffizile Sache. Die Hintergründe<br />

bleiben ja oft im Verborgenen, aber ich denke, es ist ein Zeichen von mangelndem<br />

Selbstbewußtsein. Da Mord ja meistens emotionale Beweggründe beinhaltet (z.B. Eifersucht)<br />

läßt der Mörder sich also zu sehr von seinen eigenen, unwichtigen <strong>und</strong> dazu kurzfristigen<br />

Gefühlen leiten. Mord ist eine christliche Sache (Inquisition), die wir nicht gutheißen können.<br />

Der erhabene Mensch steht über solchen Gefühlen. Wir sind ganz klar gegen Mord <strong>und</strong><br />

auch gegen die Todesstrafe.“<br />

Die Black Metal’er von „Pesttanz“ haben wiederum Probleme mit Brandstiftungen,<br />

allerdings Mord wäre unter bestimmten Voraussetzungen für sie denkbar: „Im Prinzip<br />

habe ich gegen Mord nichts, ich habe allerdings keine Lust für so etwas ins Gefängnis zu<br />

gehen; wäre es straffrei, hätte ich keine Probleme damit, jemandem in einer fairen Auseinandersetzung<br />

zu töten. Kirchenbrandstiftungen sehe ich eher negativ, denn solch großartige<br />

Bauwerke, wie z.B. der Kölner Dom <strong>und</strong> andere gotische Bauwerke <strong>und</strong> norwegische Stab-<br />

39 Sh. http://www.wolfenstein.com/almanach/intis/eterity.html,13.01.1999<br />

Sh. http://www.wolfenstein.com/almanach/intis/tsatthoggua.html, 06.01.99<br />

Sh. http://www.wolfenstein.com/almanach/intis/pesttanz.html, 06.01.1999<br />

Sh. http://www.wolfenstein.com/almanach/intis/absurd.html, 06.01.1999

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