SPORTaktiv Dezember 2016
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OUTDOOR<br />
E TI. S SPEED SYSTEM<br />
IGETY<br />
GETY<br />
TED LIGETY<br />
RACING<br />
POLE VENOM SL<br />
GLOVE WORLDCUP RACE TI. S SPEED SYSTEM<br />
WWW.LEKI.COM<br />
POLE VENOM SL<br />
GLOVE WORLDCUP RACE<br />
TI. S SPEED SYSTEM<br />
Fotos © Gepa Pictures | Ted Ligety with LEKI Poles<br />
RACG<br />
WWW.LEKI.COM<br />
RACING<br />
WWW.LEKI.COM<br />
1.<br />
DIE TECHNIK<br />
Breite Freeride-Latten<br />
hin oder her: Die Skitechnik<br />
steht immer an erster<br />
Stelle! Nur mit entsprechendem<br />
Fahrkönnen<br />
wird man als Skifahrer<br />
abseits der präparierten<br />
Pisten seinen Spaß haben. Auf der Piste<br />
gibt es viele Möglichkeiten, um die<br />
Fahrtrichtung der Ski zu ändern. Die<br />
einfachste: Dreht man den Oberkörper<br />
in die gewünschte Richtung, so werden<br />
die Ski bei entsprechendem Kraftaufwand<br />
irgendwann folgen. Der Nachteil<br />
dieser simplen Technik (mit der viele unterwegs<br />
sind): Mal funktioniert es tadellos<br />
(wenn nämlich der Untergrund<br />
entsprechend glatt ist) – und manchmal<br />
leider weniger gut.Weist nämlich die<br />
Piste nur ein paar Unebenheiten auf,<br />
kommt das System schon ins Wanken<br />
und Stürze sind vorprogrammiert.<br />
Im Gelände kommt aber man mit so<br />
einer Skitechnik sowieso nicht weit. Im<br />
Tiefschnee und vor allem bei schlechten<br />
Schneeverhältnissen wird die Abfahrt<br />
zur Qual und jeder Schwung zur gefürchteten<br />
Herausforderung.<br />
Sobald wir uns im Gelände bewegen,<br />
muss unsere Skitechnik einigermaßen<br />
dem entsprechen, was die österreichische<br />
Skischule lehrt: Nämlich,<br />
dass der Schwung eingeleitet wird, indem<br />
man das Gewicht richtig verlagert<br />
und der Ski auf der gewünschten Kante<br />
belastet wird. Die gute Nachricht: Hat<br />
man diese Technik einmal richtig gelernt,<br />
so funktioniert sie eigentlich immer,<br />
(beinahe) unabhängig von den<br />
Schneeverhältnissen.<br />
POLE VENOM SL<br />
GLOVE WORLDCUP RACE TI. S SPEED SYSTEM<br />
MEIN TIPP: Wer skitechnisch doch das<br />
eine oder andere Defizit ortet, braucht<br />
trotzdem nicht sein Leben lang auf den<br />
Fahrspaß im Gelände zu verzichten.<br />
Bloß ein wenig kritikfähig sollte man<br />
sein – und einen Profi konsultieren. Das<br />
Um und Auf beim Erlernen der Skitechnik<br />
ist das Feedback und die Schulung<br />
von einem geländeerfahrenen und gut<br />
ausgebildeten Skilehrer!<br />
Um als Tourengeher eine neue<br />
Fahrtechnik zu erlernen, ist es freilich<br />
auch unumgänglich, auf bzw. neben<br />
der Piste zu üben, und dabei durchaus<br />
die Hilfe des Lifts in Anspruch zu nehmen.<br />
Auf einer Skitour ist man bei der<br />
Abfahrt immer bereits vorermüdet, da<br />
ist es unmöglich, eine neue Skitechnik<br />
zu erlernen. Zudem fehlen so einfach<br />
die Abfahrtsmeter.<br />
Überhaupt sollten auch für Skitourenspotler<br />
ganz am Beginn der Saison<br />
jedes Jahr einige Tage freies Fahren in<br />
einem Skigebiet auf dem Programm stehen<br />
– am besten im Rahmen eines Tiefschneetrainings<br />
unter professioneller<br />
Anleitung.<br />
Fotos © Gepa Pictures | Ted Ligety with LEKI Poles<br />
Der Experte<br />
MAG. THOMAS LIPPITSCH ist Psychologe<br />
sowie staatlich geprüfter<br />
Berg- und Skiführer, Geschäftsführer<br />
der Alpinschule „high life“ und<br />
Obmann des Verbands der Kärntner<br />
Berg- und Skiführer.<br />
Fotos © Gepa Pictures | Ted Ligety with LEKI Poles<br />
KONTAKT: highlife.co.at<br />
2.<br />
DIE PSYCHE<br />
Auf der Piste funktioniert alles<br />
blendend, die Skitechnik scheint<br />
im Großen und Ganzen zu stimmen –<br />
und trotzdem: Sobald es in den Tiefschnee<br />
geht, geht praktisch gar nichts<br />
mehr. Auch dieses Phänomen beobachte<br />
ich bei meinen Tiefschneetrainings,<br />
die ich anbiete, sehr oft. Des Rätsels Lösung<br />
liegt in der Psyche. Angst ist beim<br />
Skifahren freilich ein schlechter Beifahrer,<br />
denn dadurch neigen wir dazu, in<br />
frühere Bewegungsmuster zurückzufallen<br />
und neu Gelerntes ist plötzlich wieder<br />
wie ausgelöscht.<br />
Konkret besteht meist die Tendenz,<br />
sich nach hinten zu lehnen, sobald der<br />
Respekt vor einem Hang oder den Verhältnissen<br />
das Ruder übernimmt. Die<br />
Beine werden steif und Bewegungen<br />
sind meist nur noch darauf ausgerichtet,<br />
einen Sturz zu vermeiden. Je langsamer<br />
und verkrampfter man allerdings<br />
fährt, desto schwieriger ist es, die richtige<br />
Technik auch bei anspruchsvollen<br />
Schneebedingungen umzusetzen.<br />
Eigentlich ist es ja klar: Je stärker man<br />
den Ski aus der Falllinie bringt – also<br />
quer fährt – desto mehr Dynamik und<br />
Einsatz erfordert es, um den nächsten<br />
Schwung einzuleiten.<br />
Fotos © Gepa Pictures | Ted Ligety with LEKI Poles<br />
MEIN TIPP: Wer den Ski frei gibt, sorgt<br />
dafür, dass das Skifahren einfacher<br />
wird. Der Haken an der Sache ist nur<br />
der: Man wird dabei natürlich auch<br />
schneller! Auch hier gibt es nur die<br />
Möglichkeit, ein paar Tage in das Skifahren<br />
zu investieren. Im ständigen<br />
Wechsel zwischen Piste und Gelände<br />
kann man sich an die Geschwindigkeit<br />
gewöhnen und hemmende Ängste in<br />
den Griff bekommen.<br />
Dabei ist es wichtig, dass man sich<br />
fordert, aber niemals überfordert. Motivation<br />
und Techniktipps sollten immer<br />
willkommen sein, doch sollte man sich<br />
nicht von anderen drängen lassen. Nur<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: Peter Plundrak, La Sportiva