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SPORTaktiv Dezember 2016

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LANGLAUF-SPECIAL<br />

MASSEN-<br />

BEWEGUNG<br />

Erst Blut, Schweiß und Tränen, danach Glücksgefühle im Übermaß – Volkslangläufe können<br />

beides vereinen. Am Beispiel des legendären Engadiner Skimarathons über 42 km:<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur Klaus Molidor weiß, was euch vom ersten Schneetraining<br />

bis ins Ziel des größten Langlauf-Events Mitteleuropas an Aufwand,<br />

Mühsal, Freud und Leid so alles erwartet.<br />

Drei Monate sind es im Normalfall.<br />

Drei Monate von den<br />

ersten Schmerzen bis zum<br />

aufmunternden „Machets<br />

guat“, des Streckensprechers. Drei<br />

Monate vom ersten Ausflug auf den<br />

Skating-Latten bis zu den ersten Doppelstockschüben<br />

von Maloja aus hinaus<br />

auf den zugefrorenen Silsersee in<br />

Richtung St. Moritz. Damit beginnt<br />

am zweiten Sonntag im März der<br />

Engadiner Skimarathon, nach dem<br />

Wasa lauf der wohl traditionsreichste<br />

Volkslanglauf der Welt.<br />

Davor kommt Anfang <strong>Dezember</strong><br />

aber der Schmerz, so verlässlich wie<br />

jeden Tag die Sonne aufgeht. Über den<br />

Sommer hat sich Flugrost an Fußgewölbe<br />

und Sprunggelenk angesetzt,<br />

der auf den ersten ein, zwei Stunden<br />

in der Loipe zum ständigen Begleiter<br />

wird. Ebenso wie der galoppierende<br />

Puls und die ausgelaugte Oberarm-Schultergürtel-Partie.<br />

Schon beim zweiten Training<br />

ist aber jeder Schritt, jeder Stockeinsatz<br />

ein Weg zurück zum runden Laufen.<br />

Weil es für „Flachländer“ aber zunehmend<br />

zum Problem wird, neben<br />

Arbeit und Familie auch noch genügend<br />

Schneekilometer zu sammeln,<br />

müssen oft die Laufschuhe herhalten,<br />

um die nötige Kondition zu schinden.<br />

Nebel, Dunkelheit, Nieselregen,<br />

Feuchte, die unter die Funktionskleidung<br />

kriecht – das sind deine Begleiter<br />

in den Wintermonaten.<br />

VOLLER SCHUB<br />

In der Loipe empfiehlt sich dann vor<br />

allem für den weniger geübten Langläufer<br />

ein Techniktraining. Um wieder<br />

sauberer auf dem Ski zu stehen,<br />

um sich von einem Trainer die eingeschliffenen<br />

Bewegungsmuster wieder<br />

ausmerzen zu lassen. Das spart<br />

am Ende Kraft und die kann auf 42 km<br />

und auf 1.800 m Seehöhe jeder brauchen<br />

– egal, ob Anfänger, Genussläufer<br />

oder ambitionierter Vielgleiter auf<br />

dem Weg zur persönlichen Bestzeit.<br />

FOTOS: Swiss Image GmbH<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

60<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>

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