Haltbarkeit von Zahnamalgam im Vergleich zu ... - DIMDI
Haltbarkeit von Zahnamalgam im Vergleich zu ... - DIMDI
Haltbarkeit von Zahnamalgam im Vergleich zu ... - DIMDI
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Haltbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Zahnamalgam</strong> <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> <strong>zu</strong> Kompositkunststoffen<br />
Bei Tyas 233 ist der Ersatz <strong>von</strong> Füllungen wegen Sekundärkaries wiederum signifikant höher als Ersatz<br />
aus anderen Gründen (p = 0,008). Amalgamfüllungen werden für Vorderzähne, Prämolaren und<br />
Molaren in 32 %, 29 % bzw. 36 % wegen Sekundärkaries ersetzt, Kompositfüllungen in 24 %, 35 %<br />
bzw. 42 % der Fälle. Als weitere häufige Indikationen werden für die drei Zahntypen für Amalgam<br />
Isthmus-/Füllungsfraktur (14 %, 25 %, bzw. 25 %) und Zahnfraktur (23 %, 16 %, bzw. 17 %) angegeben,<br />
für Kompositfüllungen Isthmus-/Füllungsfraktur (22 %, 17 %, bzw. 14 %) und Randfraktur/degradation<br />
(18 %, 22 %, bzw. 9 %).<br />
In der Studie <strong>von</strong> Forss und Widström 79 ist für 3.748 <strong>zu</strong> ersetzende Füllungen das ursprüngliche<br />
Material bekannt (1.827 Amalgam-, 1.548 Kompositfüllungen). Die häufigsten Gründe für den<br />
Funktionsausfall <strong>von</strong> Füllungen sind Sekundärkaries (50 % Amalgam; 38,6 % Komposit) und Frakturen<br />
des Zahns oder der Füllung (33,4 % Amalgam; 46,9 % Komposit).<br />
Für 876 Amalgam- und 1.175 Kompositfüllungen können die Gründe für den Funktionsausfall der<br />
Füllung angegeben werden – Sekundärkaries ist für beide Materialien der Hauptgrund (41 % und<br />
36 % für Amalgam und Komposit), gefolgt <strong>von</strong> Fraktur des Zahns oder der Füllung (22 % und 23 %) 81 .<br />
Tabelle 14: Alter <strong>von</strong> Füllungen in Jahren<br />
Amalgam Komposit<br />
Studie n* Mittelwert Median n* Mittelwert Median<br />
Mjör 1997 165 282 9,0 537 6,0<br />
Mjör und Moorhead 1998 169 413 15,0 15,0 171 8,2 8,0<br />
Burke et al. 1999 34 6,8 6,0 4,5 4,0<br />
Mjör et al. 2000 168 3.881 10,0 2.197 8,0<br />
Burke et al. 2001 38 8,3 5,7<br />
Tyas 2005 233 310 13,6 11,6 258 7,0 6,0<br />
Forss und Widström 2001 79 354<br />
10,5 302<br />
4,0<br />
(20-–39-Jährige)<br />
(20-–39-Jährige)<br />
529<br />
13,5 586<br />
5,8<br />
(≥ 40 Jahre)<br />
(≥ 40 Jahre)<br />
Forss und Widström 2004 81 379 15,5 15,0 660 7,0 6,0<br />
* Anzahl der <strong>zu</strong> ersetzenden Füllungen, <strong>von</strong> denen das Alter bekannt ist.<br />
N = Anzahl.<br />
Quelle: ÖBIG-eigene Darstellung<br />
Das mediane Alter <strong>von</strong> 282 Amalgam- und 537 Kompositfüllungen kann eruiert werden: neun Jahre<br />
für Amalgam und sechs Jahre für Komposite 165 .<br />
Bei Mjör und Moorhead 169 kann das durchschnittliche Alter <strong>von</strong> 413 Amalgam- (15,0 Jahre; Median:<br />
15,0 Jahre) und 171 Kompositfüllungen (8,2 Jahre; Median: 8,0 Jahre) eruiert werden (p = 0,0001).<br />
Eine Analyse der verschiedenen Sanierungstypen ist wegen der geringen Anzahl <strong>von</strong> Füllungen nicht<br />
möglich.<br />
Burke et al. 34 geben das durchschnittliche Alter <strong>von</strong> Amalgamfüllungen mit 6,8 Jahren, das <strong>von</strong><br />
Kompositfüllungen mit 4,5 Jahren an (p < 0,0001). Kategorisiert nach Klassen ist die durchschnittliche<br />
<strong>Haltbarkeit</strong> <strong>von</strong> Amalgamfüllungen 7,4 Jahre (n = 268) für Klasse I, 6,6 Jahre (n = 1.142) für Klasse II,<br />
5,0 Jahre (n = 243) für Klasse III, und 7,0 Jahre (n = 130) für Klasse V. Für Kompositfüllungen ist die<br />
<strong>Haltbarkeit</strong> 3,3 Jahre (n = 27) für Klasse I, 4,6 Jahre (n = 71) für Klasse II, 4,8 Jahre (n = 53) für<br />
Klasse III, 3,9 Jahre (n = 151) für Klasse IV und 4,6 Jahre (n = 101) für Klasse V.<br />
In Mjör et al. 168 beträgt das mediane Alter <strong>von</strong> Amalgamfüllungen (n = 3.881) zehn Jahre, das <strong>von</strong><br />
Kompositfüllungen (n = 2.197) acht Jahre (p = 0,0001). Hinsichtlich des Alters der Patienten wird ein<br />
signifikanter Unterschied <strong>im</strong> Alter der Füllungen festgestellt. So ist das mediane Alter der <strong>zu</strong><br />
ersetzenden Füllungen für Erwachsene elf Jahre für Amalgam und acht Jahre für Komposit, für<br />
Jugendliche sind es nur fünf bzw. drei Jahre. Im Hinblick auf Füllungsklassen ist der Unterschied<br />
zwischen dem Alter <strong>von</strong> Amalgam- und Kompositfüllungen für die Klassen I, II und V signifikant. Die<br />
Autoren zeigen, dass Füllungsklasse, Dienstverhältnis, Geschlecht und Erfahrung des Zahnarztes,<br />
Geschlecht des Patienten und die Indikation für den Ersatz der Füllung einen Einfluss auf das Alter<br />
der Füllung haben.<br />
DAHTA@<strong>DIMDI</strong> Seite 53 <strong>von</strong> 122