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Haltbarkeit von Zahnamalgam im Vergleich zu ... - DIMDI

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<strong>Haltbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Zahnamalgam</strong> <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> <strong>zu</strong> Kompositkunststoffen<br />

Burke et al. 38 stellen für Amalgamfüllungen ein durchschnittliches Alter <strong>von</strong> 8,3 Jahren, für Kompositfüllungen<br />

<strong>von</strong> 5,7 Jahren fest (p = 0,0001). Als die <strong>Haltbarkeit</strong> <strong>von</strong> Füllungen erhöhende Faktoren<br />

werden eine gute Mundhygiene und ein höheres Lebensalter der Patienten angegeben; starke<br />

okklusale Funktion (z. B. Kaubelastung) beeinflusst die <strong>Haltbarkeit</strong> negativ, der Einfluss <strong>von</strong> hoher<br />

Kariesaktivitiät ist unklar, das Geschlecht der Patienten hat keinen Einfluss auf die <strong>Haltbarkeit</strong> <strong>von</strong><br />

Füllungen.<br />

Auch in der Studie <strong>von</strong> Tyas 233 erreichen Amalgamfüllungen (n = 310) ein bedeutend höheres<br />

Durchschnittsalter (13,6 Jahre) als Kompositfüllungen (n = 258; 7,0 Jahre). Für Amalgam beträgt das<br />

Alter <strong>von</strong> Füllungen in Vorderzähnen 17,5, in Prämolaren 14,1 und in Molaren 13,1 Jahre, für<br />

Komposite 7,7, 5,5 und 6,1 Jahre. Hinsichtlich die Langlebigkeit <strong>von</strong> Füllungen beeinflussende Faktoren<br />

ist diese für Patienten mit hoher Kariesanfälligkeit und starker okklusaler Funktion niedriger. Der<br />

Grad der Mundhygiene zeigt keinen Einfluss.<br />

In der Studie <strong>von</strong> Forss und Widström 79 kann das Alter <strong>von</strong> 898 <strong>zu</strong> ersetzenden Amalgam- und 920<br />

Kompositfüllungen eruiert werden. In der Altersgruppe der 20- bis 39-Jährigen ist das mediane Alter<br />

insuffizienter Amalgam- (n = 354) 10,5 Jahre, das <strong>von</strong> Kompositfüllungen (n = 302) vier Jahre; bei<br />

Patienten der Altersgruppe ≥ 40 Jahre sind Amalgamfüllungen (n = 529) <strong>zu</strong>m Zeitpunkt des Ersatzes<br />

13,5 Jahre alt, Kompositfüllungen (n = 586) 5,8 Jahre.<br />

Das durchschnittliche Alter <strong>von</strong> <strong>zu</strong> ersetzenden Amalgamfüllungen (n = 379) beläuft sich auf<br />

15,5 Jahre, das <strong>von</strong> Kompositfüllungen (n = 660) auf 7,0 Jahre 81 .<br />

6.7.2 Ergebnisse der ökonomischen Bewertung<br />

Anhand der unter Kapitel 6.5.2.2.2 (Selektionskriterien für ökonomische Volltexte) aufgelisteten Selektionskriterien<br />

werden fünf Volltexte ausgewählt und der bewerteten Literatur <strong>zu</strong>geordnet.<br />

47, 220,<br />

In drei Publikationen werden Kosten-Effektivitäten für Amalgam- und Kompositfüllungen ermittelt<br />

230 167, 219<br />

, zwei Publikationen beschäftigen sich mit den langfristigen Kosten dieser Füllungen .<br />

Drei Texte 127, 130, 218 werden aufgrund anderer Schwerpunktset<strong>zu</strong>ng (andere verglichene Zahnsanierungen<br />

bzw. Füllungsmaterialien) ausgeschlossen, ein Text 25 behandelt ausschließlich methodische<br />

Aspekte der ökonomischen Bewertung <strong>von</strong> zahnmedizinischen Interventionen. Ein weiterer<br />

Artikel 178 berichtet die Ergebnisse <strong>von</strong> Chadwick et al. 47 und wird daher nicht berücksichtigt.<br />

In der Arbeit <strong>von</strong> Chadwick et al. 47 wird in einem ersten Schritt eine systematische Übersicht der<br />

Literatur <strong>zu</strong> Kosten und Effektivität <strong>von</strong> Zahnrestaurationen gegeben, in einem zweiten Schritt eine<br />

Umfrage unter einer kleinen Zahl an Zahnärzten über tatsächlich benötigte Arbeitszeiten für unterschiedliche<br />

Zahnrestaurationen durchgeführt. Im Anschluss werden in einer Modellrechnung die<br />

Kosten-Effektivitäten <strong>von</strong> Amalgam- und Kompositfüllungen (sowie <strong>von</strong> Inlays) für GB ermittelt. Die<br />

Kosten werden über die benötigten Arbeitszeiten bewertet <strong>zu</strong> einem einheitlichen Stundensatz für<br />

Zahnärzte ermittelt, als Effektmaß werden Funktionsjahre gewählt, die auf den Ergebnissen der<br />

systematischen Literaturübersicht basieren.<br />

Der Text <strong>von</strong> Tobi et al. 230 beschäftigt sich mit der Kosten-Effektivität <strong>von</strong> Komposit und Amalgamfüllungen<br />

(be<strong>im</strong> Ersatz <strong>von</strong> bestehenden Klasse-II-Füllungen) aus Sicht der Zahnmedizin. Die<br />

Kosten werden als Arbeitszeit und nicht in monetären Einheiten angegeben, die <strong>Haltbarkeit</strong> wird in<br />

einem eigenen RCT über einen Zeitraum <strong>von</strong> fünf Jahren beobachtet. Aufgrund der Tatsache, dass<br />

<strong>im</strong> Studienzeitraum keine Unterschiede in der Effektivität der Materialien festgestellt werden können,<br />

werden die relativen Kosten ausgewiesen.<br />

Zwei Publikationen einer schwedischen Autorengruppe 219, 220 ermitteln die direkten Kosten aus Sicht<br />

des öffentlich finanzierten Gesundheitswesens (Tarife und Zuzahlungen der Patienten) für Amalgam-,<br />

Komposit- und GIZ-Füllungen. In einem Text 220 werden dabei die Kosten pro Funktionsjahr für<br />

Klasse-II-Füllungen an Molaren ermittelt. Die Daten <strong>zu</strong>r <strong>Haltbarkeit</strong> basieren auf einer langfristigen<br />

retrospektiven Studie sowie Querschnittsstudien in nordischen Ländern. In einer weiteren Publikation<br />

der Autorengruppe 219 werden die theoretischen und relativen Kosten <strong>von</strong> Amalgam- und Kompositfüllungen<br />

in Schweden (SWE) über einen Betrachtungszeitraum <strong>von</strong> zehn Jahren ermittelt.<br />

Ein britischer Text 167 beschäftigt sich mit den theoretischen und relativen Langzeitkosten <strong>von</strong><br />

Amalgam- und Kompositfüllungen (sowie GIZ- und Goldfüllungen). Die Kosten werden aus Tarifen für<br />

DAHTA@<strong>DIMDI</strong> Seite 54 <strong>von</strong> 122

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