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Perspektivwechsel Empowerment

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und Erwartungen. Soziale Arbeit darf nicht neue<br />

Abhängigkeitsverhältnisse schaffen. Zudem muss<br />

sich die Soziale Arbeit aktiv(er) für Migrant-/innen(selbstorganisationen)<br />

und Geflüchtete selbst<br />

öffnen. Diese müssen als Expert-/innen in eigener<br />

Sache anerkannt werden. Es braucht vielmehr<br />

neue Kolleg-/innen, nicht nur mehrsprachigkompetente<br />

Übersetzer-/innen.<br />

Geschlechtsspezifische Bedarfe müssen mehr<br />

berücksichtigt werden<br />

Vor allem Kurse zur Sprachförderung und zur Integration<br />

in den Arbeitsmarkt sollten stärker auf geflüchtete<br />

Frauen zugeschnitten werden. Es muss<br />

Angebote in der Nähe der Wohnorte sowie eine<br />

Kinderbetreuung geben. Der besondere Bedarf<br />

an psychosozialer Unterstützung sowie die teilweise<br />

komplexen familiären Situationen müssen<br />

berücksichtigt werden.<br />

Bessere Rahmenbedingungen für Mitarbeitende<br />

Es braucht finanzierte Fortbildungen und Supervision<br />

für ein qualifiziertes Personal. Zudem müssen<br />

Bedingungen für eine stetige Vernetzung und<br />

einen fachlichen Austausch der Akteure sichergestellt<br />

werden.<br />

Menschenrechte müssen gewahrt werden<br />

Schutzsuchende Menschen brauchen ein menschenwürdiges<br />

Asylverfahren. Menschenrechte<br />

dürfen nicht weiter durch restriktivere Gesetze<br />

ausgehöhlt werden, wie aktuell zum Beispiel beim<br />

Thema Familiennachzug oder Wohnsitzauflage.<br />

Für eine europaweite solidarische Flüchtlingspolitik<br />

EU-Länder, die als so genannte „Hotspots“ viele<br />

flüchtende Menschen aufnehmen, müssen unterstützt<br />

und eine langfristige europäische Perspektive<br />

geklärt werden.<br />

Was hier zum Teil fehlt, aber nicht fehlen darf: Geflüchtete<br />

Frauen und LSBTTIQ*, ob organisiert oder unorganisiert,<br />

müssen als Expert-/innen ihrer Anliegen sichtbar<br />

gemacht und anerkannt werden. Es sei an dieser<br />

Stelle daher auf die vielen Stimmen und Forderungen<br />

verwiesen, die sich schon Jahre lang für verbesserte<br />

Bedingungen geflüchteter Frauen einsetzen, so zum<br />

Beispiel Women in Exile, The International Women<br />

Space, GLADT e.V., LesMigraS und viele mehr!<br />

Im Paritätischen wurde 2007 das Forum der Migrantinnen<br />

und Migranten gegründet mit dem Ziel, eine<br />

stärkere Beteiligung von Migrant/-innen an der Integrationspolitik<br />

zu erreichen. Das Bestreben ist, diese<br />

Migrant-/innenorganisationen im Paritätischen besser<br />

zu vernetzen, zu qualifizieren und so auch die Interessenvertretung<br />

der Migrant-/innen in Deutschland<br />

zu stärken. Mehr Informationen sind zu finden unter:<br />

http://www.migration.paritaet.org/migrantenorganisationen/forum/<br />

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