11.01.2017 Aufrufe

Perspektivwechsel Empowerment

1VRs307SFQ7

1VRs307SFQ7

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vorwort<br />

Die vorliegende Publikation wagt einen <strong>Perspektivwechsel</strong>:<br />

Was genau bedeutet eigentlich <strong>Empowerment</strong>?<br />

Wie ist <strong>Empowerment</strong> im Kontext der Arbeit<br />

mit geflüchteten Frauen einzuordnen? Wer empowert<br />

wen? Und ist überall, wo <strong>Empowerment</strong> drauf steht,<br />

auch <strong>Empowerment</strong> drin – und umgekehrt? Bei all<br />

diesen Fragen ist es zentral, die Perspektiven geflüchteter<br />

Frauen selbst sicht- und hörbar zu machen und<br />

sie als wesentliche Akteurinnen anzuerkennen. Nur<br />

so können konkrete Bedarfe, Wünsche und Ziele verstanden<br />

und als Grundlage für die gemeinsame Arbeit<br />

gemacht werden. Damit wird auch ein selbstkritischer<br />

Blick auf Realitäten und Strukturen in der (eigenen) Arbeit<br />

mit geflüchteten Frauen unabdingbar.<br />

In diesem Sinne sind die folgenden Artikel, Praxiserfahrungen<br />

von Projektträgern, Statements und weitere<br />

Ausdrucksformen wie ein Gedicht und ein Interview<br />

als Impulse zu verstehen. Sie stellen ganz bewusst<br />

verschiedene Perspektiven auf das Thema dar und<br />

möchten zu einer weiteren Auseinandersetzung und<br />

Diskussion anregen. Sie richten sich an haupt- und ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter/-innen und Aktive von Organisationen,<br />

Vereinen und Initiativen, die mit geflüchteten<br />

Frauen arbeiten sowie an weitere Interessierte,<br />

die sich kritisch mit Ansätzen des <strong>Empowerment</strong>s beschäftigen<br />

möchten.<br />

Entstanden ist die Publikation im Rahmen des von<br />

der Beauftragten der Bundesregierung für Migration,<br />

Flüchtlinge und Integration geförderten Projektes „<strong>Empowerment</strong><br />

von Flüchtlingsfrauen: Unterstützung von<br />

Frauen mit Fluchterfahrungen bzw. anderer besonders<br />

schutzbedürftiger Personen“. Der Paritätische fördert<br />

darin bundesweit 20 Projekte zur Unterstützung<br />

und Stärkung von Frauen und LSBTTIQ* mit Fluchterfahrungen.<br />

Die Projekte zielen darauf ab, den Zugang<br />

für Frauen zum öffentlichen Leben zu erleichtern, indem<br />

sie u.a. spezielle (aufsuchende) Beratungsangebote<br />

sowie Räume für Austausch und <strong>Empowerment</strong><br />

schaffen. Projektträger wie Migrant/-innenselbstorganisationen,<br />

Fachberatungsstellen, Frauenhäuser, sog.<br />

interkulturelle Begegnungszentren, Nachbarschaftshäuser<br />

oder Familienzentren bewegen sich dabei häufig<br />

an der Schnittstelle zwischen der Arbeit im Bereich<br />

der Frauenberatung und der mit geflüchteten Menschen.<br />

Hieraus ergeben sich wichtige Impulse und<br />

Handlungsbedarfe für die zukünftige Arbeit in diesen<br />

Themenfeldern. In diesem Zusammenhang soll auch<br />

auf die Initiative „Schutz von Frauen und Kindern in<br />

Flüchtlingsunterkünften“, die der Paritätische zusammen<br />

mit anderen Akteur/-innen in Kooperation mit<br />

dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen<br />

und Jugend realisiert, verwiesen werden. Hierdurch<br />

lassen sich weitere wichtige Synergien zum Thema<br />

Gewaltschutz schaffen.<br />

An dieser Stelle sei ein ganz besonderer Dank an Furat<br />

Abdulle, Hawo Abdulle, Serap Asal, Eleonore Bekamenga,<br />

Gonca Caliskan, Miriam Camara, Hannah Drexel,<br />

Andrea Gürke, Ayten Hedia, Jennifer Kamau, Dr. Abir<br />

Alhaj Mawas, Jasmin Mazraani, Kerstin Mechthold,<br />

Simin Nassiri und Chandralekha Trettin-Deb ausgesprochen.<br />

Sie alle bereichern die vorliegende Publikation<br />

mit ihrer Expertise. Ein weiterer, nicht minder<br />

großer Dank gilt den Redakteurinnen Tahera Ameer<br />

und Miriam Camara. Sie haben die Publikation zu der<br />

gemacht, die sie ist: ein Einblick in verschiedene Perspektiven,<br />

eine Einsicht in Bewährtes und Neues, ein<br />

Ausblick in Zukünftiges, eine Selbstkritik und ein Lernprozess,<br />

der beginnt oder sich weiterentwickelt.<br />

Susann Thiel<br />

Referentin für Flüchtlingshilfe/-politik<br />

Der Paritätische Gesamtverband<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!