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dir empfehlen auch nach dem Training zu joggen und jetzt geh zu den anderen.«<br />
Ruben murrte leise. Noch mehr zusätzliches Training war genau das, was er nicht<br />
gebrauchen konnte. Er hatte keine Zeit dafür. Er wollte das nicht. Vor allen wollte er<br />
Brins arrogantes Grinsen nicht länger sehen.<br />
Das Training lief wie immer. Er hatte aber sehr wohl das Gefühl, das er Fortschritte<br />
machte. Immerhin hatte er nicht mehr so viel Mühe mit den anderen mitzuhalten. Was<br />
erwartete Brin denn bei den paar Stunden? Dass er plötzlich der Beste von seinen<br />
Schülern sein würde? Natürlich nicht, dann könnte er ihn ja nicht mehr so vorführen ...<br />
Nick empfing ihn grinsend. »Na, bereit die Matte zu begrüßen?«<br />
Er war sich seiner Sache wie üblich sicher, allerdings konnte er das definitiv sein.<br />
Ruben machte sich keine großen Hoffnungen, dass es anders für ihn laufen würde als<br />
sonst.<br />
Sie fingen mit ein paar alten Übungen an. Ruben versuchte mühsam Nicks Schläge<br />
abzuwehren und es gelang ihm halbwegs. Selbst anzugreifen und Nicks Abwehr zu<br />
durchbrechen schaffte er zumindest so lange, bis der mit Gegenangriffen konterte.<br />
Nicks Hand schnellte nach vorn und er bekam Rubens Arm zu fassen und riss ihn<br />
he<strong>ru</strong>m. Ruben versuchte noch den Schwung abzufangen, doch da traf ihn schon wieder<br />
Nicks Knie im Magen. Er keuchte schmerzvoll auf und entwand sich dessen Griff.<br />
Er schlug zu und erwischte Nick, der ihm anerkennend zunickte, aber nicht lange<br />
zögerte. Er trat zu und riss in zu Boden. Siegessicher grinste er.<br />
»Erstes Treffen geglückt«, spottete er.<br />
Ruben rappelte sich auf und ging erneut in Position. Er griff an, wurde jedoch geblockt<br />
und wich dem folgenden Schlag aus. Es folgte ein Tritt in den Schritt, der ihn aufstöhnen<br />
ließ. Verdammter Mistkerl.<br />
»Sorry, das war nicht geplant.«<br />
Ruben sah ihn an. Zumindest kein Grinsen also vielleicht die Wahrheit. Er biss die<br />
Zähne zusammen und nickte. »Kann weitergehen.«<br />
Nick brachte ihn kurz darauf mit einem weiteren Manöver zu Fall und grinste wieder.<br />
»Du und die Matte führt ihr eigentlich eine innige Beziehung?«<br />
Ruben schnaubte und stand erneut auf. Ihm tat alles weh. Wann war diese Stunde<br />
endlich vorbei?<br />
»Weiter«, knurrte er und starrte Nick an. Diese Sticheleien t<strong>ru</strong>gen nicht gerade zu<br />
seiner Stimmung bei, die so oder so schon im Keller war. Er würde viel lieber bei Alec sein.<br />
Sein Lächeln sehen, wie seine Augen dabei funkelten ... Wenig später bereute er seine<br />
Unaufmerksamkeit. Sein Gegner traf in wieder mit voller Wucht und schleuderte ihn zu<br />
Boden. Er stöhnte schmerzvoll und starrte ihn an.<br />
Nick stellte den Fuß auf seine B<strong>ru</strong>st. »Also wirklich, jetzt wärst du definitiv tot. Bleib<br />
bei der Sache«, sagte er zum ersten Mal in ernsten Ton.<br />
Sein Blick war seltsam. Eine Mischung aus Wut und Unzufriedenheit, aber auch<br />
Besorgnis. Ruben blinzelte. Machte Nick sich ernsthaft Gedanken um sein Leben? Zum<br />
ersten Mal fühlte er sich richtig schlecht, beim Training versagt zu haben. Aus<br />
irgendeinem G<strong>ru</strong>nd tat Nick das nicht nur um ihn fertigzumachen, sondern um ihn etwas<br />
beizubringen.<br />
Ruben brauchte an diesem Tag lange, um einzuschlafen. Er unterdrückte das