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Kapitel 21 - Ruben<br />
Er schlug verwirrt die Augen auf und sah sich orientie<strong>ru</strong>ngslos um. Weiße Wände<br />
begrüßten ihn, dazu dieses nervige Piepen im Hinterg<strong>ru</strong>nd. Er drehte den Kopf<br />
schwerfällig. Was war passiert? Wieso war er im Krankenhaus? Er konnte sich an rein<br />
gar nichts mehr erinnern.<br />
Er versuchte weiter in seinen Erinne<strong>ru</strong>ngen zu kramen, als die Tür geöffnet wurde und<br />
einer der Ärzte hereinkam.<br />
»Wie geht es Ihnen?«, fragte er freundlich und lächelte.<br />
»Mir b<strong>ru</strong>mmt der Schädel«, erwiderte er und schloss wieder die Augen. Alles begann,<br />
sich zu drehen.<br />
»Sie haben ein Schädel-Hirn-Trauma ausgelöst durch einen Schlag auf den<br />
Hinterkopf, also kein Wunder. Erinnern Sie sich an das, was vorgefallen ist?«<br />
»Nein, alles weg. Totales Blackout«, murmelte er. Schlag auf den Hinterkopf ... War er<br />
unterwegs gewesen? Vielleicht mit Brin und es gab einen Angriff?<br />
»Nicht ungewöhnlich, eine retrograde Amnesie. Außerdem haben Sie eine Fraktur am<br />
rechten Knöchel und ein paar weitere kleine Verletzungen und Hämatome.«<br />
Ruben hatte nur die Hälfte verstanden nickte aber und wünschte den Arzt gerade<br />
einfach nur weg. Ihm war schlecht, er wollte was trinken und schlafen. Er hörte mit<br />
halbem Ohr zu, wie der Doktor noch mehr Erklä<strong>ru</strong>ngen von sich gab, bevor er endlich<br />
verschwand.<br />
Dann wurde die Tür allerdings erneut geöffnet und ein mürrisch dreinsehender Jäger<br />
betrat den Raum, dicht gefolgt von Nick. Rubens Miene hellte sich auf.<br />
»Du hast zehn Minuten, Nick«, g<strong>ru</strong>mmelte der andere Jäger wenig begeistert und<br />
verzog sich wieder.<br />
»Wie geht es dir? Okay blöde Frage, aber trotzdem. Ich hab gehört du hast eine<br />
Gehirnerschütte<strong>ru</strong>ng und einen gebrochenen Knöchel, nichts Ernstes also, doch sie wollen<br />
dich zur Sicherheit noch hierbehalten«, teilte Nick ihm lächelnd mit und setzte sich neben<br />
sein Bett.<br />
»Es geht. Ich fühl mich wie erschlagen und ich hab Durst.«<br />
Sofort reichte Nick ihm ein Glas Wasser und half ihm sich aufzusetzen. Er lächelte<br />
dankbar und trank erstmal. »Danke.«<br />
»Weißt du, was passiert ist? Brin hat nicht viel gesagt. Es gab wohl einen Hinterhalt<br />
und er konnte dich angeblich geradeso aus der Gefahrenzone bringen?«<br />
Ruben seufzte leise. »Ich hab keine Ahnung. Das Letzte, an das ich mich erinnere, ist<br />
Marcus, der uns zu sich zitiert hat und dann bin ich hier aufgewacht.«<br />
»Ich hoffe, du erinnerst dich bald. Brin als heldenhafter Retter ... Niemals.«<br />
Er wurde regelrecht bewacht. Niemand kam zu ihm, niemand redete mit ihm. Noch<br />
einen Tag länger und er würde durchdrehen in dieser Isolation. Nick kam auch nicht mehr<br />
vorbei, hatte sich aber wenigstens entschuldigen lassen. Was ihm Sorgen bereitete, war<br />
das Fehlen von Alec. Wieso kam er nicht? War ihm was zugestoßen? Hatte der Rat seine<br />
Drohung wahrgemacht? Oder ließ man ihn einfach nicht? Es war zum Verrücktwerden ...<br />
Offenbar hatte nicht nur er das bemerkt. Als eine seiner 'Wachen' wiederkam und nach