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Genugtuung, wie es sonst der Fall gewesen wäre.<br />

Er schnappte sich die Bandagen und die Boxhandschuhe und machte sich bereit. Der<br />

F<strong>ru</strong>st über das, was vorgefallen war, kam wieder hoch. F<strong>ru</strong>st. Ver<strong>zwei</strong>flung. Angst. Ruben<br />

schlug zu. Verdammt nochmal. Wieso? Er verstand es nicht. Was hatte er falsch<br />

gemacht, das Alec ihn so abwies? Bisher hatte er sich immer von ihm helfen lassen ... war<br />

das womöglich schon das Ende? Die kleine Chance bereits vertan? Er schnaubte und<br />

schlug weiter zu.<br />

War er wirklich zu schnell gewesen? Er hatte sich doch zurückgehalten und ihn sofort<br />

in Ruhe gelassen, wenn er sich anspannte. Alec hätte nur was sagen müssen, wenn es<br />

ihm zu viel war. Verflucht. Das wäre besser als das hier ...<br />

Wie ein Besessener schlug er auf den Boxsack ein und hielt erst inne, als er eine Hand<br />

auf der Schulter spürte. Er drehte sich um und sah Nick, der die Hände hob.<br />

»Woah ganz <strong>ru</strong>hig, Ruben«, grinste er und sah ihn an. »Ziemlich gef<strong>ru</strong>stet heute?«<br />

Ruben schnaubte. »Wüsste nicht, was dich das angeht.«<br />

»Nicht viel, aber ich will nicht so enden wie der Boxsack da«, lachte er und grinste<br />

breiter. »Also, bereit oder willst du heute aussetzen?«<br />

Misstrauisch sah er Nick an. »Damit du es Brin gleich auf die Nase binden kannst, das<br />

ich meine Pflichten vernachlässige?«<br />

Nick lachte nur noch mehr. »Als ob ich zu meinem Onkel rennen würde, um zu<br />

petzten. Ich bin neunzehn und nicht neun.«<br />

Ruben starrte ihn überrascht an. Nick war was? Neunzehn? Er sah definitiv älter und<br />

reifer aus. Damit müsste er der Jüngste aus der G<strong>ru</strong>ppe hier sein - und der Talentierteste.<br />

Das bedeutete, er war <strong>zwei</strong> Jahre jünger als Alec. Das kam irgendwie überraschend.<br />

Nick zog die Augenbrauen hoch. »Was ist? Hast du ein Problem mit meinem Alter?«,<br />

fragte er herausfordernd. »Ich bin jünger als der Rest na und? Ich leg euch trotzdem alle<br />

auf die Matte.«<br />

Da hatte er scheinbar einen wunden Punkt getroffen. Wie heftig Nick reagierte.<br />

Offenbar hatte er schon schlechte Erfah<strong>ru</strong>ng damit sammeln müssen.<br />

»Solange du nicht petzt, hab ich kein Problem«, versuchte er zu scherzen, was<br />

allerdings nicht so gut anzukommen schien. Nick sah wenig begeistert aus, ließ es jedoch<br />

dabei bleiben.<br />

Ruben machte sich mit gemischten Gefühlen auf dem Weg nach Hause. Der F<strong>ru</strong>st war<br />

größtenteils weg, zurück blieb Ve<strong>ru</strong>nsiche<strong>ru</strong>ng. Wie sollte er sich jetzt Alec gegenüber<br />

verhalten? Ganz normal wie bisher? Oder lieber mehr Abstand? Warten bis Alec den<br />

ersten Schritt machte? Das würde wohl das Beste sein. Er musste ihm Zeit geben und<br />

hoffen, dass es nicht schon das Ende war. Wieso machte er sich eigentlich solche Sorgen<br />

darüber? Es sprach doch nichts dafür ... oder? Das nagende Gefühl der Unsicherheit blieb<br />

und flüsterte ihm das Gegenteil zu. Alec wollte seine Nähe nicht mehr, vertraute ihm<br />

nicht mehr genug.<br />

Er schüttelte entschlossen den Kopf. Er musste ihm einfach mehr Zeit geben.<br />

Zu Hause angekommen stellte er fest, das Alec nicht da war. Er musste ihn knapp<br />

verpasst haben, die Sonne war gerade erst untergegangen. Er würde also warten<br />

müssen. Verdammt. Er hielt es doch jetzt schon kaum aus. Er musste endlich wissen, was<br />

Sache war. Hatte er noch eine Chance?<br />

Seufzend kümmerte er da<strong>ru</strong>m etwas zu Essen zu machen und nahm eins der

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