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Kapitel 19 - Alec<br />
Etwas ve<strong>ru</strong>nsicherte Alec seit einigen Tagen: Ruben t<strong>ru</strong>g nur noch lange Sachen. Zum<br />
Schlafen, zum Kuscheln, egal wann. Die Boxer war geblieben, aber keine Shirts mehr.<br />
Ständig hatte er langärmlige dünne Pullis an. Wa<strong>ru</strong>m? Beim letzten Mal waren ihm ein<br />
paar blaue Flecken aufgefallen, doch konnte das der G<strong>ru</strong>nd sein? Machte er wirklich<br />
deswegen so ein Theater? War es schlimmer als angenommen?<br />
Alec wusste es nicht und das bereitete ihm Sorgen, er sollte das definitiv im Auge<br />
behalten. Was wenn das Training wieder härter wurde? Vielleicht waren es eher die<br />
Ausflüge mit Brin? Er könnte es sich nie verzeihen, wenn Ruben wegen ihm etwas zustieß.<br />
Sie würden nicht zu lassen, dass er ernsthaft verletzt wurde ... oder? Er war doch<br />
einer von ihnen. Egal was vorgefallen war. Daher das Training und Ruben hatte erzählt,<br />
dass er sich inzwischen besser mit seinem Lehrer verstand. Laut seinen Berichten war Nick<br />
in Ordnung. Sie würde schon auf ihn aufpassen. Zumindest hoffte er es inständig.<br />
Er stand auf und rieb sich müde die Augen. Die Nacht - oder sollte er es inzwischen<br />
der Tag nennen? - war viel zu kurz gewesen. Ohne Ruben konnte er einfach nicht richtig<br />
schlafen. Ein Blick zur Uhr bestätigte ihm, das er noch mindestens drei Stunden auf ihn<br />
würde warten müssen. Er seufze und schlurfte nach unten in die Küche. Seitdem ihre Zeit<br />
immer knapper wurde, hatte er sich doch entschlossen, etwas Blut hier zu lagern. Im<br />
Augenblick hätte er auch wirklich keine Lust erst ins RL zu müssen.<br />
Alec griff sich eine Flasche aus dem Kühlschrank und ein Glas. Ohne großartig<br />
hinzusehen, goss er sich ein und trank. Das wohlige Kribbeln im Magen belohnte ihn<br />
sofort und er nahm einen weiteren Schluck. Anschließend stellte er den Rest wieder weg<br />
und dachte nach. Was sollte er mit der Zeit anfangen, wo er warten musste? Er hatte die<br />
Wohnung bereits gründlich geputzt, Essen für Ruben war vorbereitet im Kühlschrank,<br />
raus konnte er nicht, weil die Sonne noch nicht untergegangen war.<br />
Er seufzte. Seit ein paar Tagen wusste er gar nichts mehr mit sich anzufangen. Er war<br />
dauermüde, fühlte sich schlecht und hatte keine Lust irgendetwas zu tun. Fast würde er<br />
denken, dass er krank wurde, aber V<strong>amp</strong>ire wurden nie krank. Was also war es dann?<br />
Er zog sich mit einem Buch zurück ins Bett und versuchte sich mit lesen abzulenken,<br />
allerdings viel er wenig später in einen un<strong>ru</strong>higen Halbschlaf ...<br />
»Alec?«, hörte er Rubens Stimme und spürte seine Hand im Haar. Er seufzte zufrieden<br />
und schlug orientie<strong>ru</strong>ngslos die Augen auf. Was war passiert?<br />
»Sorry fürs Wecken, dein Schlaf sah nicht gerade <strong>ru</strong>hig aus«, murmel er schüchtern<br />
und schenkte ihm ein scheues Lächeln. »Ich hab eine Überraschung für dich.«<br />
Alec sah ihn verwundert an. Überraschung? Wa<strong>ru</strong>m?<br />
»Was denn?«, fragte er verschlafen und gähnte.<br />
»Steh auf dann zeig ich sie dir.«<br />
Kaum das er auf den Beinen war, zog Ruben ihn sanft mit sich ins Wohnzimmer. Alec<br />
blickte aus dem Fenster und sah das es wieder schneite. Wow. So spät noch Schnee?<br />
»Mit einem Kamin kann ich leider nicht dienen, nur damit«, flüsterte Ruben liebevoll<br />
und deutete auf die Ecke unter dem Fenster, wo er Kissen und Decken gestapelt hatte, in<br />
dem Versuch ein kuscheliges Lager zu bauen. Alec starrte sprachlos darauf und