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Verlangen, Alec die Haare aus dem Gesicht zu streichen. Wie gern würde er ihn einfach in<br />

die Arme schließen und berühren, so wie er es tat, wenn Alec aus einem seiner Alpträume<br />

erwachte und sich instinktiv zu ihm flüchtete. Aber er hielt sich zurück. Er war nicht blind.<br />

Letztes Mal, als er sic nicht beherrschen konnte, hatte genau gespürt, wie Alec sich unter<br />

seiner Berüh<strong>ru</strong>ng versteift hatte. Trotzdem hatte er nichts gesagt und Ruben war zu feige<br />

gewesen, um etwas zu sagen.<br />

Alec hatte mehr als genug durchgemacht. Er dürfte ihn nicht noch zusätzlich quälen,<br />

weil er seine Gefühle nicht kontrollieren konnte. Dafür genoss er Alecs Nähe allerdings<br />

viel zu sehr. Er liebte es, ihn in den wenigen glücklichen Momenten zu sehen. Sein<br />

Lächeln, das eindeutig zu selten war. Er verabscheute Nathanael für das, was er Alec<br />

angetan hatte. Wenn er nicht bereits tot wäre, würde er ihn umbringen.<br />

Ruben seufzte leise.<br />

Er sollte Alec schlafen lassen und endlich selbst zur Ruhe kommen. Wer wusste schon,<br />

wie viele Stunden ihnen blieben. Egal wie friedlich Alecs Schlaf anfangs auch sein mochte,<br />

sobald die Alpträume anfingen, war es vorbei. Mehr als einmal hatte er das zu spüren<br />

bekommen. Aber ohne ihn machte Alec kaum ein Auge zu. Was spielte es da für eine<br />

Rolle, wenn er wegen eines ungewollten Tritts aus dem Schlaf gerissen wurde? Solange<br />

er ihm damit half, war es egal.<br />

Seufzend schloss er die Augen. Wenn er ihm nur besser helfen könnte. Irgendwie ...<br />

Er erwachte durch Alecs un<strong>ru</strong>hige Bewegungen. Ruben brauchte einige Sekunden um<br />

sich zu orientieren, dann beugte er sich zu ihm herüber. Alec hatte die Hände in den Laken<br />

verkr<strong>amp</strong>ft und wimmerte leise.<br />

Ruben berührte ihn an der Schulter und er zuckte zusammen.<br />

»Bitte nicht ... Nein.« Alec fing an, sich gegen ihn zu wehren. »Lass ...«<br />

»Wach auf, Alec, er ist nicht hier.« Ruben rüttelte ihn kräftiger und endlich schlug Alec<br />

die Augen. Verwirrt blickte er ihn an, ehe er sich schluchzend an ihn klammerte. So fest<br />

das es schmerzte. Ruben hielt ihn, ohne etwas zu sagen. Alec so zu erleben tat weh. Er<br />

würde ihm so gerne helfen und ihn nicht nur in den Arm nehmen. Alles, was er konnte,<br />

war zusehen und warten. Alec litt und es brach ihm das Herz.<br />

Es dauerte länger als sonst, ehe Alec sich be<strong>ru</strong>higte und ihn peinlich berührt ansah.<br />

Wie gewöhnlich verloren sie kein Wort über das was eben geschehen war. Solange Alec<br />

nicht darüber reden wollte, würde er ihn nicht dazu drängen.<br />

Die restliche Nacht lagen sie beide wach. Alec hatte ihm den Rücken zugewandt, aber<br />

er war viel zu angespannt, um zu schlafen. Ruben schluckte und musste sich beherrschen,<br />

ihn nicht wieder an sich zu ziehen. Das Einzige, was ihn davon abhielt, war die Gewissheit<br />

es so nur noch schlimmer zu machen.

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