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Falls der ihn überhaupt sehen wollte ...<br />

Vielleicht war es keine Lüge. Hatte Ruben womöglich erkannt, dass er ihm nicht gut<br />

tat? Es war seine Schuld, dass er ihm Krankenhaus gelandet war. Dass er zurück zu den<br />

Jägern musste.<br />

Alec schluckte schwer. Allein der Gedanke schnürte ihm die Kehle zu.<br />

Unschlüssig stand er da. Er wollte zu ihm, aber gleichzeitig fürchtete er sich jetzt<br />

davor. Reinkommen würde er sowieso nicht, die Jäger warteten an Ort und Stelle.<br />

Unmöglich an ihnen vorbeizukommen. Nach Hause wollte er allerdings auch nicht. In<br />

eine leere Wohnung, wo er nur noch mehr damit hadern würde, ob Ruben ihn wirklich<br />

nicht sehen wollte.<br />

Es gab nur einen einzigen Ort, an den er sonst konnte: Ins RL. Mit etwas Glück wäre<br />

Caleb da und hätte wenigstens jemanden zum Reden. Er verstand sich überraschend gut<br />

mit ihm und mittlerweile waren sie so was wie Freunde.<br />

Leider wurde er enttäuscht. Caleb war nicht da, stattdessen war es ungewöhnlich voll.<br />

Er verkroch sich in die hinterste Ecke und zog sich die Kapuze über den Kopf. Wie es Ruben<br />

wohl gerade ging? Schwebte er in Lebensgefahr? Verschwiegen ihm die Jäger etwas? Er<br />

spürte, wie er wieder anfing zu zittern. Sein Magen verkr<strong>amp</strong>fte sich und er fühlte nichts<br />

als Übelkeit. Er verg<strong>ru</strong>b das Gesicht in den Händen und versuchte sich zu be<strong>ru</strong>higen.<br />

Ruben war im Krankenhaus, er würde richtig behandelt werden und er hatte schon<br />

Schlimmeres durchgestanden. Sie würden ihn nicht einfach sterben lassen. Nicht wenn sie<br />

ihn so hartnäckig von ihm fernhielten.<br />

»Was sitzt du hier so trübselig he<strong>ru</strong>m?«, hörte er eine bekannte Stimme fragen und<br />

sah erschrocken auf als Caleb sich neben ihn setzte. Er hatte ihn nicht kommen hören.<br />

War er so in Gedanken gewesen?<br />

»Alec?« Calebs Stimme klang leicht verwirrt und sogar besorgt. »Alles okay?«<br />

Er b<strong>ru</strong>mmte etwas Unverständliches. Gerade war das Bedürfnis zum Reden<br />

verschwunden und er wollte lieber allein sein.<br />

»Du siehst gar nicht gut aus. Ist was passiert?«<br />

»Ja«, murmelte er. »Ich will nicht darüber reden.«<br />

Caleb ließ sich davon allerdings nicht beirren, wie er schnell feststellen musste.<br />

»Komm schon, Kleiner, hat dir jemand was getan? Ich hab ja gemerkt, dass du nicht<br />

sonderlich gesellig bist, ist dir wer k<strong>ru</strong>mm gekommen?«<br />

Alec g<strong>ru</strong>mmelte genervt, seufzte dann aber und antwortete leise: »Die Jäger-«<br />

»Du musst noch viel lernen, Alec. Ist dein Bündnis gescheitert? Wundert mich nicht.<br />

Einem Jäger kannst du nicht über den Weg trauen. Er würde dich töten, wenn du ihm die<br />

Chance dazu lässt.«<br />

Verständnislos starrte er ihn an und vergaß kurz seinen F<strong>ru</strong>st.<br />

»Was? Welches Bündnis?« Wovon sprach Caleb? Die Jäger würden nie einen Pakt mit<br />

ihm eingehen.<br />

»Du und dieser Jäger. Dios, Alec, das ist nicht geheim geblieben. Das muss dir doch<br />

klar sein.«<br />

»Meinst du Ruben? Das war kein Bund oder so, wir sind Freunde.« Deutlich mehr.<br />

Allerdings würde er das Caleb nicht gleich auf die Nase binden. Das sollte lieber kein<br />

V<strong>amp</strong>ir wissen. Auch nicht er.<br />

»Du bist mit einem Jäger befreundet?«, fragte er sprachlos und starrte ihn entgeistert

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