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»Das ist es auch«, erwiderte Alec und sah ihn ernst an. Er hatte nicht da<strong>ru</strong>m gebeten.<br />

Calebs Blick und seine Stimmung änderte sich schlagartig. »Was hast du dagegen ein<br />

V<strong>amp</strong>ir zu sein?«, fragte er irritiert und sah Alec verständnislos an. »Ewiges Leben,<br />

Jugend, Kraft … das ist keine Strafe, sondern ein Geschenk.«<br />

»Ein Monster zu sein ist kein Geschenk«, zischte Alec zurück und starrte Caleb finster<br />

an.<br />

Caleb zog die Augenbrauen hoch. »Monster?«, fragte er fast lachend. »Du? Kleiner, du<br />

hast noch keine Monster gesehen.« Sein Lächeln verschwand und er sah ihn nachdenklich<br />

an. »Hättest du damals gelebt, würdest du verstehen, was ich meine.«<br />

»Trotzdem, es ist etwas, um das ich nicht gebeten hab«, murmelte er leise. »Hattest<br />

du die Wahl?«<br />

Caleb sah ihn überrascht an, nickte jedoch. »Sí.«<br />

»Das ist der Unterschied. Ich hätte mich nie freiwillig dafür entschieden, egal welche<br />

Konsequenzen oder welches Geschenk es doch ist.«<br />

»Die Wahl ist relativ. Ich hatte die Entscheidung zwischen einem Leben als V<strong>amp</strong>ir und<br />

dem Strick, wenn du es genau wissen willst.«<br />

Alec schluckte, als er das hörte, und sah Caleb mit großen Augen an. Der lächelte<br />

nachsichtig.<br />

»Ich lebte damals in England, meine Mutter starb früh und meinen Vater kannte ich<br />

nicht. Ich wuchs auf der Straße auf, in einer Zeit, in der es für jemanden wie mich nur eine<br />

Wahl gab, wenn er überleben wollte. Die kriminelle Karriere war also vorgezeichnet. Es<br />

reichte zum Leben, soweit man es so nennen kann, aber die Angst erwischt zu werden<br />

hängt einem ständig im Nacken. Ich traf auf Diego und er machte mir ein Angebot: Das<br />

Versprechen einer besseren Existenz, wenn ich sein Leibwächter und Stellvertreter werde.<br />

Ich sagte zu und er verwandelte mich.« Caleb beugte sich verschwörerisch näher und<br />

senkte die Stimme. »Es war grausam. Ich glaubte dem Teufel begegnet zu sein und<br />

konnte nicht verstehen, was gerade passierte. Ich dachte wirklich ich würde sterben oder<br />

wäre schon tot und das musste die Hölle sein. Ewige Höllenqualen für ein unchristliches<br />

Leben ... Dann war es vorbei und ich begriff, dass es nicht die Verdammnis war. Ich hatte<br />

Glück gehabt und war noch am Leben.«<br />

Alec schauderte bei der Beschreibung und starrte Caleb an. »Was meinst du mit noch<br />

am Leben?«, fragte er ve<strong>ru</strong>nsichert. »Hast du zu lange gewartet?«<br />

Caleb lachte auf und es klang leicht bitter. »Gewartet? Diego hat keine Sekunde<br />

gezögert. Er hat die Wandlung in der gleichen Nacht abgeschlossen.« Er seufze leise.<br />

»Das ist eine Erfah<strong>ru</strong>ng, die ich niemanden wünsche. Das ist schlimmer als der Tod. Deine<br />

persönliche Hölle ...« er brach ab und sah ihn nachdenklich an. »Ich vergess immer, dass<br />

du so gut wie nichts weißt, entschuldige. Da dir klar ist was passiert, wenn man zu lange<br />

zaudert, stell es dir so ähnlich vor. Nur noch schmerzhafter und gefährlicher. Der<br />

menschliche Körper ist nicht dafür geschaffen von jetzt auf gleich ein V<strong>amp</strong>ir zu werden,<br />

er braucht eigentlich Zeit. Wenn er die nicht bekommt, ist die Chance groß das du einfach<br />

stirbst.«<br />

Alec schluckte und starrte ihn sprachlos an. Das bedeutete, er konnte froh sein, es<br />

aufgeschoben zu haben? Er hatte gedacht, dass schlimmste wäre eine Wandlung allein<br />

...<br />

Caleb zuckte mit den Schultern und lächelte spöttisch. »Je stärker, desto höher die

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