stahlmarkt 02.2017 (Februar)

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20 K Branchenberichte werde vielmehr gebraucht, um die Klimaschutz ziele zu erreichen. Deshalb werde die Industrie die konventionellen Antriebe – Benziner und Diesel – weiter entwickeln und optimieren. Dadurch seien Verbrauchssenkungen um 10 bis 15 % in den nächsten Jahren möglich. »Wir schließen die letzten Baustellen bei den Abgasemissionen: Ab 2017 werden mehr und mehr Pkw, die einen Benzinmotor mit Direkteinspritzung haben, mit Partikelfilter ausgerüstet. Damit wird das Feinstaubproblem beim Benziner gelöst«, erklärt Wissmann. »Wir forcieren die Einführung von SCR, der modernsten Abgastechnologie.« Ende 2019 würden bereits 80 % der Diesel- Pkw-Neuzulassungen mit dieser Selec tive Catalytic Reduction arbeiten, zu Beginn der nächsten Dekade werde es nahezu jeder neu zugelassene Diesel-Pkw sein. Damit sei die Stickoxidfrage bei Neufahrzeugen gelöst. Wissmann: »Ein Feinstaubproblem hat der Diesel ja seit vielen Jahren nicht mehr, weil der Partikelfilter serienmäßig eingesetzt wird.« Weltweit geht es weiter aufwärts Hinsichtlich der gegenwärtigen Autokonjunktur zeigt sich Wissmann relativ optimistisch: »Insgesamt geht es in diesem Jahr weiter aufwärts, allerdings nehmen auch die Risiken zu. Die Wachstumskurve wird flacher verlaufen.« Alles in allem wird der Pkw-Weltmarkt 2017 um 2 % auf 83,6 Mill. Einheiten steigen. 2016 waren es rd. 81,6 Mill. Einheiten und damit ein Plus von 4 %. Für Westeuropa erwarten wir in diesem Jahr eine stabile, aber unveränderte » Wir rechnen damit, dass im Jahr 2025 etwa 15 bis 25 % der Neuzulassungen mit Elektroantrieb unterwegs sein werden. Entwicklung mit einem Volumen von knapp 13,9 Mill. Pkw nach einem Zuwachs von 5 % im Jahr 2016. Wissmann: »Auch die Entwicklung des Inlandsmarktes ist erfreulich: Der deutsche Pkw-Markt legte 2016 um 5 % auf fast 3,4 Mill. Neuzulassungen zu. Das ist das höchste Niveau seit Beginn des Jahrzehnts. Rückenwind bekam der Markt durch die anhaltend gute gesamtwirtschaftliche Entwicklung, die sich in einem hohen Beschäftigungsstand und einer guten Einkommenssituation der Konsumenten widerspiegelt, sowie durch günstige Finanzierungsbedingungen. Für das laufende Jahr gehen wir von einem ähnlich hohen Marktvolumen aus.« Die Inlandsproduktion ist 2016 trotz eines schwierigen Umfelds um 1 % auf rd. 5,8 Mill. Einheiten gestiegen. »Auch für 2017 erwarten wir ein hohes Niveau«, so Wissmann vorsichtig. Der deutsche Pkw- Export war 2016 mit 4,4 Mill. Einheiten stabil. Für dieses Jahr erwartet die Branche dagegen ein um 2 % geringeres Volumen von 4,3 Mill. Pkw. Die Auslandsproduktion der deutschen Konzernmarken stieg 2016 um 6 % und überschritt erstmals die 10-Millionen-Marke. 2017 werde sie voraussichtlich um 3 %wachsen. Der US-Markt erfährt nach Schätzungen des VDA 2017 eine Seitwärtsentwicklung, der Verband rechnet erneut mit 17,1 Mill. Light Vehicles. Der chinesische Pkw-Markt werde weiter zulegen, allerdings mit geringerer Geschwindigkeit: Wissmann geht von einem Plus von 5 % auf 24,2 Mill. Pkw aus – nach einem unerwartet starken Wachstum von 15 % auf 23,1 Mill. Einheiten. Als einen der Gründe für das leichte Plus des Weltmarktes führt Wissmann an, dass »bei den beiden großen Sorgenkindern – Brasilien und Russland – die lange Talfahrt wohl ein Ende finde: Für Russland erwarte man im laufenden Jahr erstmals wieder ein leichtes Wachstum von 5 % auf 1,5 Mill. Neuwagen nach – 10 % auf gut 1,4 Mill. Pkw. Brasilien, das 2016 ein Minus von einem Fünftel meldete, werde sich 2017 voraussichtlich wieder auf diesem niedrigen Niveau bewegen. Die Prognosen berücksichtigten bereits erste Auswirkungen des Brexit-Votums. So würden wohl die Pkw-Neuzulassungen in Großbritannien um 8 % auf gut 2,4 Mill. Pkw schrumpfen. Die weitere Entwicklung lasse sich derzeit schwer abschätzen. Aber klar sei, dass es mittel- und langfristig zu negativen Folgen sowohl für den westeuropäischen Markt als auch für Großbritannien kommen könnte, falls es einen »hard brexit« geben sollte. Sorgen bereite der Autoindustrie auch die Frage der Freihandelsabkommen. Wissmann: »Ich hoffe, dass die USA die Vorteile guter Handelsbeziehungen nach Europa auch weiterhin sehen.« K (sm 170204564) Rohstahlproduktion im Dezember 2016 Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in Deutschland ist im Dezember um 8 % auf 3,2 Mill. t gestiegen. Im vierten Quartal wurde jedoch mit 10,1 Mill. t das Niveau des Vorjahreszeitraums leicht unterschritten. Auch für das Gesamtjahr ergibt sich ein leichter Rückgang (– 1,4 % auf 42,1 Mill. t). Die Kapazitätsauslastung blieb mit 86 % in etwa auf Vorjahresniveau. (Quelle: Stahl-Zentrum) K <strong>stahlmarkt</strong> 2.2017
Stahlrecycler fassen wieder Mut Branchenumfrage testiert gestiegene Zuversicht Düsseldorf. Nach einem für die Branche schwierigen Jahr 2015 und einem von weiteren Marktveränderungen geprägten Jahr 2016 blicken die Mitgliedsunternehmen der Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecyclingund -entsorgungsunternehmen (BDSV) wieder optimistischer in die Zukunft. Dies ergibt eine kürzlich durchgeführte Branchenumfrage. 82 % der Unternehmen erwarten eine gleiche oder bessere Geschäftslage als 2016 (Vorjahr: 28 %). Nur 18 % der Befragten gehen von einer Verschlechterung der Situation aus. Auf dem »Sorgenbarometer« festgesetzt haben sich allerdings Wettbewerbsnachteile durch hohe Umweltauflagen. Zu den beunruhigendsten Entwicklungen zählt auch die Dominanz Chinas auf dem Weltmarkt. Äußerst kritisch gesehen wird weiterhin die steigende Konkurrenz durch Kommunalbetriebe. Deutlich mehr Unternehmen als in der letzten Umfrage planen höhere Investitionen als in der letzten Umfrage. In höherem Maße als im Vorjahr wird angegeben, Pro bleme zu haben, geeignetes Personal zu finden. Ein Drittel der Unternehmen plant mittelfristig, mehr Personal einzustellen. Nur noch 13 % der Unternehmen denken über einen Personalabbau nach. Das seien deutlich positivere Signale als bei der letzten Umfrage, so die BDSV. www.bdsv.org K / (sm 170204554-BDSV-Barometer) Entwicklungstendenzen für Stahlrecycler Konkurrenz durch Kommunalbetriebe 3,0 Wenns um Anschlagrohre geht, erhalten Sie bei Drösser nur das Beste – und das bundesweit! Überzogene Qualitätsanforderungen Herausford. d. Verbundwerkstoffe Wettbewerbsnachteile durch steigende Energiekosten Wettbewerbsnachteile durch hohe Umweltauflagen 3,0 3,0 2,8 3,6 Standard, Systeme, Anschlagrohre aus Edelstahl und das volle Zubehörprogramm. Und das alles immer zu mind. 90 % auf Lager. Inkl. Liefertermin-Garantie gratis! Beschr. Warenkreditversicherung 2,9 Überzog. Anforderungen Finanzämter Chinas Weltmarktdominanz Mögl. Marktwirtschaftsstatus Chinas 3,3 3,4 3,3 Industrie 4.0 (1 = eher nicht – 5 = sehr stark) 2,8 0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 Quelle: BDSV Branchenumfrage 2016 Peter Drösser GmbH Ackerstraße 144 ·· 51065 Köln (Mülheim) Fon +49 221 6789-0 ·· info@droesser.de <strong>stahlmarkt</strong> 2.2017 www.droesser.de
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