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stahlmarkt 02.2017 (Februar)

Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlstandort Deutschland / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / IT, Digitalisierung / Trennende Fertigungsverfahren

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46 K Trennende Fertigungsverfahren<br />

Trenntechnik auf dem Weg zu Industrie 4.0<br />

Reinhold Mannel<br />

Bei Maschinen und Anlagen zum Trennen von Stahlteilen schiebt sich die<br />

Digitalisierung der Prozesse und Maschinen zunehmend in den<br />

Vordergrund. Oft werden Kooperationen mit anderen Herstellern<br />

vereinbart, um in Richtung »Industrie 4.0« voranzukommen. Die Software<br />

und deren Lösungsangebote für die Anwender gewinnen im Maschinenbau<br />

stark an Bedeutung.<br />

Beispielsweise müssen Maschinendaten<br />

ausgewertet und in aufbereiteter Form dem<br />

Anwender zur Verfügung gestellt werden,<br />

damit dieser seine Fertigung produktiver<br />

ausrichten kann. Zukünftig muss Software<br />

die Prozesse für den Anwender transparenter<br />

machen. Ziel ist eine mannlose Fertigung,<br />

wobei beispielsweise Systeme zur<br />

Diagnose der Autogenflamme, des Plasmalichtbogens<br />

und des Laserstrahls unterstützen<br />

können. Bei der datentechnischen Verknüpfung<br />

mit anderen Systemen stehen<br />

viele Wege offen. Generell sind die diesbezüglichen<br />

Schnittstellen so zu definieren,<br />

dass alle Daten für den Anwender optimal<br />

genutzt werden können.<br />

Eine Zukunftsaufgabe ist die Einbindung<br />

neuer Techniken in komplexe Fertigungssysteme,<br />

um Prozesse zu beschleunigen und zu<br />

verbessern. Dies kann unter anderem mithilfe<br />

von Automatisierungslösungen, Handhabungssystemen<br />

oder ergänzenden Softwarelösungen<br />

erfolgen.<br />

Weiterhin ein Argument bleibt die Langlebigkeit<br />

der Maschinen und Anlagen sowie<br />

die Möglichkeit, sie per Retrofit von der<br />

Antriebs- bis zur Steuerungstechnik fit für<br />

aktuelle und zukünftige Aufgaben zu<br />

machen.<br />

Mit fortschrittlichen Funktionen<br />

intensiver automatisieren<br />

Vor allem bei anspruchsvollen Schneidmaschinensystemen<br />

wird der Automatisierungsgrad<br />

zukünftig deutlich zunehmen,<br />

um den Anwendern noch wirtschaftlichere<br />

Prozesse zu ermöglichen. Dazu werden<br />

unter anderem Portalschneidanlagen mit<br />

Funktionen aus der Robotertechnik ausgestattet.<br />

Ein Beispiel dafür sind Antriebsmotoren<br />

mit Absolutwertgebern, die die tägliche<br />

Referenzfahrt der Anlage einsparen.<br />

Ein weiterer Trend ist der Einzug der Frästechnik<br />

in den Stahlbau und -handel, was<br />

völlig neue Anforderungen an die Bearbeitungsmaschinen<br />

stellt. Beispielsweise können<br />

dazu klassische Bohrmaschinen mit<br />

Frästechnik ausgestattet werden. Eine weitere<br />

Intensivierung des Frästrends ist in der<br />

Stahlbranche zu erwarten, da der Markt<br />

zunehmend Lösungen fordert, die alle relevanten<br />

Bearbeitungstechniken beinhalten.<br />

Die fortschreitende Automatisierung aller<br />

Prozesse ist nicht nur in der Sägetechnik zu<br />

erwarten. Dort bildet die Sägemaschine<br />

zunehmend einen integralen Bestandteil in<br />

der gesamten Prozesskette und wird nicht<br />

mehr isoliert von den anderen Maschinen<br />

betrieben. Dies erfordert Vollautomaten mit<br />

einer entsprechenden Steuerung.<br />

Die Einbindung in die Arbeitsprozesse des<br />

Anwenders bedingt zudem zwingend eine<br />

kompatible Maschinenperipherie, beispielsweise<br />

mithilfe von Schräglademagazinen<br />

und Rollenbahnen. Neben der Bereitstellung<br />

von Rohmaterialmagazinen, mit denen die<br />

Säge über Stunden unbeaufsichtigt arbeiten<br />

kann, kommen Einrichtungen zur automatischen<br />

Abfuhr der geschnittenen Teile und<br />

zur Einführung in weitere Bearbeitungsprozesse<br />

hinzu.<br />

Beim Trennen nahtlos gewalzter, ge -<br />

schmiedeter oder im Schleudergussverfahren<br />

hergestellte Ringe oder Rohre sind<br />

weitere Einsparungen bei den Material-,<br />

Energie- und Bearbeitungskosten notwendig.<br />

Diese gelingen mit einem besonderen<br />

Trennverfahren, aus dem die Mehrausbringung<br />

von Bauteilen aus einem Rohling ge -<br />

lingt, gepaart mit einer besseren Teilequalität<br />

und schnelleren Trennzeiten. Je wertiger<br />

das Material ist, desto höher fällt das absolute<br />

Einsparpotenzial aus.<br />

Sägeautomaten für die<br />

Klein- bis zur Großserie<br />

Von Bomar aus dem tschechischen Brünn<br />

kommen Hochleistungskreissägen und<br />

-bandsägen sowie effiziente Bürstenentgrater<br />

zur funkenfreien Entfernung von Werkstückgraten.<br />

Es gibt Maschinen sowohl für<br />

Anwender mit kleineren Stückzahlen wie<br />

auch für die Serienproduktion und die vollautomatische<br />

Fertigung des Stahlbaus.<br />

Die Hochleistungskreissäge ExactCut<br />

TAC 75 (Bild 1) aus der T-Serie in Säulenausführung<br />

und mit Vollverkleidung unterstützt<br />

den schnellen und einfachen Einstieg in die<br />

Serienproduktion. Um nachfolgende Bearbeitungen<br />

wie Sortier-, Bestückungs- oder<br />

Zerspanungsprozesse an die Sägeanlage<br />

anzubinden, wurde in Zusammenarbeit mit<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 2.2017

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