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FLUG REVUE 05/2017

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Vollgepackt machen sich die<br />

Dakotas auf den Weg.<br />

Machete, Signalpistole und<br />

Werkzeug sind Standardausrüstung<br />

beim Fliegen im Dschungel.<br />

Die Passagiere nehmen auf einfachen<br />

Pritschen an den Seitenwänden Platz.<br />

se Menschen, und jede Ankunft einer<br />

Dakota sorgt beinahe für ein kleines<br />

Volksfest. Viele der gröbsten Pisten wurden<br />

inzwischen, zumindest teilweise, asphaltiert.<br />

Solche Landestreifen lassen<br />

sich im feuchten Klima des Amazonas<br />

besser nutzen, auch von kleineren Ambulanzflugzeugen,<br />

die Patienten schnell<br />

zur ärztlichen Versorgung in die Zivilisation<br />

bringen.<br />

Aber nur die robuste DC-3 bietet die<br />

Möglichkeit, auch große und sperrige<br />

Fracht auf solch abgelegenen Pisten abzuliefern.<br />

Günstige Betriebskosten und<br />

die gute Wartbarkeit sorgen dafür, dass<br />

die Dakota bei Piloten und Passagieren<br />

als zuverlässiges Arbeitspferd hoch angesehen<br />

ist. Während die Maschine entladen<br />

wird, nähert sich eine weitere DC-3<br />

aus der Gegenrichtung und sorgt für<br />

Hochbetrieb in Caruru.<br />

Die Dakota gehört einer anderen<br />

Fluggesellschaft. Sie überfliegt die geparkte<br />

Schwester, um knapp dahinter<br />

noch auf derselben Piste aufzusetzen. Es<br />

ist auf den ersten Blick ein waghalsiges<br />

Trotz ihres hohen Alters verrichten die gut<br />

gewarteten DC-3 zuverlässig ihren harten Dienst.<br />

Manöver, aber Alltag für die Piloten, um<br />

den engen Landestreifen bestmöglich<br />

auszunutzen. In einer Viertelstunde ist<br />

der Frachtraum ausgeräumt und die Ladung<br />

für den Rückflug aufgenommen.<br />

Die Motoren werden angelassen, und die<br />

Spannung im Cockpit ist spürbar. Beim<br />

Blick nach vorne präsentiert sich die<br />

zweite DC-3 am Bahnende, und die tiefen<br />

Pfützen und Spurrillen der Piste kündigen<br />

einen anspruchsvollen Startlauf<br />

an. Nach besten Kräften hilft der Copilot,<br />

die beiden Sternmotoren auf maximale<br />

Startleistung zu bringen. Die Dakota<br />

schüttelt sich, vibriert und schiebt sich<br />

leicht nach vorne, noch bevor die Bremsen<br />

gelöst werden. Die Beschleunigung<br />

ist deutlich zu spüren, und mit harten<br />

Schlägen des Fahrwerks und nach etlichen<br />

Sprüngen löst sich das Flugzeug<br />

schließlich bei ausreichender Geschwindigkeit<br />

aus dem Matsch. Die am Bahnende<br />

geparkte Schwester wird knapp überflogen,<br />

und nach einer Kurve folgt noch<br />

ein niedriger Überflug zur Verabschiedung.<br />

www.flugrevue.de<br />

<strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> Mai <strong>2017</strong> 21

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