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FLUG REVUE 05/2017

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Flugzeugantriebe könnten mithilfe neuer<br />

Technologien in Verdichtern, Brennkammern<br />

und Turbinen sauberer werden.<br />

Kerntriebwerk<br />

Emissionen NOx Dp/Foo (g/kN)<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Stickoxid-Emissionen im Vergleich<br />

CFM Intern. CFM56-5A3 (A320ceo)<br />

27,9:1 I 50,3 g/kN<br />

Rolls-Royce BR715-A1 (Boeing 717)<br />

29:1 I 47,5 g/kN<br />

LEMCOTEC RTF<br />

47,5:1 I ca. 21 g/kN<br />

LEMCOTEC MOR<br />

54,9:1 I ca. 28 g/kN<br />

Quelle: IATA/EASA, LEMCOTEC<br />

0<br />

10:1 20:1 30:1 40:1 50:1 60:1 70:1<br />

Gesamtdruckverhältnis<br />

www.flugrevue.de<br />

Rolls-Royce Trent 772 (A330ceo)<br />

36,3:1 I 58,4 g/kN<br />

Im Vergleich zu den drei Referenztriebwerken<br />

(rot) sollen die unter LEMCOTEC berechneten<br />

Antriebe (blau) dank neuer Technologien bei<br />

höherem Gesamtdruckverhältnis weniger<br />

Stickoxid (Dp, in Gramm) pro Nennleistung<br />

(Foo, in Kilonewton) ausstoßen.<br />

LEMCOTEC LTF<br />

70:1 I ca. 38 g/kN<br />

terteilt in vier große Subprojekte (SP).<br />

Beim ersten, unter der Leitung von MTU<br />

Aero Engines, ging es um die Bewertung<br />

des gesamten Triebwerks. Dabei wurden<br />

unter anderem detaillierte Anforderungen<br />

und Ziele für die anderen Subprojekte<br />

entwickelt. Zudem untersuchten<br />

die Ingenieure neue Ansätze für Kerntriebwerke<br />

mit Einsatzdatum nach 2030,<br />

beispielsweise einen Hybrid aus Kolbenmotor<br />

und Turbofan oder ein rekuperatives<br />

Triebwerk mit einer Zwischenkühlung<br />

im Verdichter und einem Wärmetauscher<br />

im Abgasstrahl. SP2 wurde von<br />

Rolls-Royce UK geleitet und beschäftigte<br />

sich mit Verdichtern, die extrem hohe<br />

Druckverhältnisse erreichen. Safran Aircraft<br />

Engines war verantwortlich für das<br />

dritte SP. Im Fokus standen Brennkammertechnologien,<br />

die eine stabile Magerverbrennung<br />

ermöglichen. Die hohen<br />

Drücke und Temperaturen im Kerntriebwerk<br />

erfordern entsprechend widerstandsfähige<br />

und dennoch leichte Materialien<br />

sowie eine effiziente Kühlung.<br />

Darum kümmerte sich SP4 unter der<br />

Leitung des Luftfahrtzulieferers GKN<br />

Aerospace Sweden (früher Volvo Aero).<br />

Im Verdichterbereich arbeiteten die<br />

Ingenieure unter anderem an Verbesserungen<br />

von Lauf- und verstellbaren Leitschaufeln.<br />

Um hohe Druckverhältnisse<br />

zu erreichen, muss der Strömungskanal<br />

innerhalb des Verdichters immer enger<br />

werden. Dadurch reduziert sich auch die<br />

Schaufellänge in den hinteren Stufen, je<br />

<strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> Mai <strong>2017</strong> 69

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