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FLUG REVUE 05/2017

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News RAUMFAHRT<br />

SIEBEN EXOPLANETEN ENTDECKT<br />

Gibt es eine zweite Erde?<br />

Mit Hilfe des Spitzer-Weltraumteleskops der amerikanischen<br />

Raumfahrtbehörde NASA ist Astronomen<br />

der Universität Lüttich in Belgien eine spektakuläre<br />

Entdeckung gelungen: Rund 40 Lichtjahre, etwa 378<br />

Billionen Kilometer von uns entfernt, kreisen sieben erdgroße<br />

Exoplaneten relativ nah um einen roten Zwergstern. Das<br />

kompakte System TRAPPIST-1 wurde nach dem Transiting<br />

Planets and Planetesimals Small Telescope in Chile benannt.<br />

Damit hatten die Forscher im Mai 2016 die ersten drei Planeten<br />

des Systems entdeckt. Mit Daten des Spitzer-Weltraumteleskops<br />

konnten die Astronomen nun die Größe der<br />

sieben Exoplaneten vermessen und erste Schätzungen über<br />

Masse und Dichte erstellen. Demnach könnten die Planeten,<br />

bis auf den äußersten, aus Gestein bestehen. Mindestens<br />

drei der Planeten befinden sich in der sogenannten bewohnbaren<br />

Zone, in der die höchste Wahrscheinlichkeit besteht,<br />

dass es auf der Oberfläche flüssiges Wasser gibt. „Die Antwort<br />

auf die Frage, ob wir allein im Universum sind, ist eine<br />

Top-Priorität der Wissenschaft. Dass wir erstmals so viele<br />

Planeten in einer bewohnbaren Zone entdeckt haben, ist ein<br />

bemerkenswerter Schritt in Richtung dieses Ziels“, sagte<br />

Thomas Zurbuchen, Administrator des NASA-Wissenschaftsmissionsdirektorats.<br />

Bis das neue, hochempfindliche<br />

James-Webb-Teleskop der NASA 2018 im Einsatz ist, sollen<br />

die Weltraumteleskope Spitzer, Hubble und Kepler bei weiteren<br />

Beobachtungen von TRAPPIST-1 helfen.<br />

Foto: NASA / JPL Caltech<br />

Foto: ESA / Ducros; NASA<br />

Orion macht Fortschritte<br />

Das NASA-Raumschiff Orion durchläuft weitere<br />

Tests auf dem Weg zum Erstflug 2018 oder 2019.<br />

Im Januar wurde das europäische Antriebssystem zur<br />

White Sands Test Facility der NASA in New Mexico<br />

gebracht. Dort wird das von Airbus Defence and<br />

Space entwickelte Qualifikationsmodell mit seinen<br />

21 Triebwerken, acht Hilfsdüsen und zwölf kleineren<br />

Schubdüsen nun im heißen Test untersucht.<br />

Den bereits zweiten<br />

Test bestanden die<br />

Bremsfallschirme Anfang<br />

März. Dabei wurde<br />

eine Erprobungskapsel<br />

aus rund 7600<br />

Metern aus einer C-17<br />

abgeworfen.<br />

Zuwachs für EDRS<br />

Der Satellit EDRS-D soll als dritter<br />

Kommunikationsknoten des europäischen<br />

Datenrelais-Systems bis 2020<br />

die Abdeckung auf die Region Asien-<br />

Pazifik ausweiten. EDRS-D wird mit<br />

mehreren Laserkommunikationsterminals<br />

ausgestattet, die optische<br />

Zweiwege-Verbindungen zu mehreren<br />

Satelliten, Drohnen und Flugzeugen<br />

gleichzeitig herstellen können. So lassen<br />

sich bis zu 40 Terabyte pro Tag in<br />

Quasi-Echtzeit übermitteln. EDRS-A,<br />

der erste Relaissatellit des von der<br />

ESA und Airbus Defence and Space<br />

umgesetzten SpaceDataHighway-<br />

Programms, wurde am 29. Januar<br />

2016 gestartet. Ein zweiter Satellit<br />

soll dieses Jahr folgen.<br />

80 <strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> Mai <strong>2017</strong><br />

www.flugrevue.de

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