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Der 500er-Motor gilt als schrauberfreundlich<br />
und bei guter<br />
Pflege als robust und langlebig<br />
Die sportliche 500 SFC bietet wohl eine der exklusivsten<br />
Möglichkeiten, eine straßenzugelassene 500er-Laverda zu<br />
fahren – zwar nicht superhandlich, aber superstabil<br />
gelängten Antriebsketten der Ausgleichswelle begegnete<br />
man ab 1977 mit einem von außen zugänglichen<br />
Einstellmechanismus, im gleichen<br />
Atemzug wurde das üppig als Duplexkette ausgelegte<br />
Pendant für den Antrieb der Nockenwellen<br />
von automatischem Kettenspanner auf die manuell<br />
einstellbare Variante umgestellt.<br />
Schon die rundlichere Vorgängerin<br />
TX 500 besaß<br />
den Yamaha-Vierventiler,<br />
trug aber Speichenräder<br />
Der aufwendige Vierventiler mit seiner „Omni-<br />
Phase-Balancer System“ genannten Ausgleichswelle<br />
mit zwei um 180 Grad versetzten Gegengewichten<br />
glänzte stets mit Drehfreude und exzellenter<br />
Laufruhe, auch dank der gleitgelagerten<br />
Kurbelwelle, die für sanfteren Motorlauf als bei<br />
wälzgelagerten Motoren sorgt. Er hätte eine längere<br />
Bauzeit und ein Fortleben in einem Nachfolgemodell<br />
verdient gehabt. Doch Yamaha sah die<br />
Zukunft wohl eher in laufruhigen Vierzylinder-<br />
Zweiventilern wie der XJ 550/650-Baureihe als in<br />
Hightech-Twins.<br />
Derlei Ungemach blieb dem Vierventil-Twin<br />
der Laverda weitgehend erspart. Wie der XS-<br />
Motor ist er ein kurzhubiger und auf Drehfreude<br />
ausgelegter Gegenläufer mit 180 Grad<br />
Hubzapfenversatz. Auch bekam er<br />
schon bald nach dem Serienanlauf<br />
eine Ausgleichswelle<br />
spendiert. Doch der italienische<br />
Zweizylinder läuft eher<br />
rau und wohl bedingt durch<br />
die geradeverzahnten Zahnräder<br />
(inklusive Primärantrieb)<br />
mechanisch<br />
recht laut. Echte Schwächen<br />
offenbart der 500er hingegen nicht – der Twin<br />
gilt als robust und schrauberfreundlich.<br />
Als wichtig wird wegen des simplen Siebfilters<br />
allenfalls regelmäßiger Ölwechsel in kurzen Intervallen<br />
empfohlen. Das gilt natürlich auch für<br />
die Varianten, die mit dem 500er-Twin angeboten<br />
wurden. Wie der auf 52 PS getunten Markencup-Version<br />
Formula 500 (Serie 1, 1978 und<br />
Serie 2, 1979, jeweils 75 Exemplare) und der<br />
daraus abgeleiteten, zulassungsfähigen (nach<br />
der berühmten Rennstrecke in Barcelona benannten)<br />
500 Montjuic MK I mit kleiner<br />
Lampenmaske (1979) und Montjuic MK II<br />
(1982) mit Halbschale. Nur 50 heute sehr<br />
begehrte Exemplare der von Importeur Moto<br />
Witt umgebauten 500 SFC (mit Serienmotor)<br />
entstanden ab 1981.<br />
Eine durch Reduzierung der Bohrung auf 60<br />
mm verkleinerte 350er-Version der Alpino war<br />
nicht sehr erfolgreich: Zu schwach und (weil<br />
ansonsten baugleich) zu schwer geraten, konnte<br />
Laverda nur 683 Stück davon verkaufen.<br />
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