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MOTORRAD Classic 05/2017

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Der 500er-Motor gilt als schrauberfreundlich<br />

und bei guter<br />

­Pflege als robust und langlebig<br />

Die sportliche 500 SFC bietet wohl eine der exklusivsten<br />

Möglichkeiten, eine straßenzugelassene 500er-Laverda zu<br />

fahren – zwar nicht superhandlich, aber superstabil<br />

gelängten Antriebsketten der Ausgleichswelle begegnete<br />

man ab 1977 mit einem von außen zugänglichen<br />

Einstellmechanismus, im gleichen<br />

Atemzug wurde das üppig als Duplexkette ausgelegte<br />

Pendant für den Antrieb der Nockenwellen<br />

von automatischem Kettenspanner auf die manuell<br />

einstellbare Variante umgestellt.<br />

Schon die rundlichere Vorgängerin<br />

TX 500 besaß<br />

den Yamaha-Vierventiler,<br />

trug aber Speichenräder<br />

Der aufwendige Vierventiler mit seiner „Omni-<br />

Phase-Balancer System“ genannten Ausgleichswelle<br />

mit zwei um 180 Grad versetzten Gegengewichten<br />

glänzte stets mit Drehfreude und exzellenter<br />

Laufruhe, auch dank der gleitgelagerten<br />

Kurbelwelle, die für sanfteren Motorlauf als bei<br />

wälzgelagerten Motoren sorgt. Er hätte eine längere<br />

Bauzeit und ein Fortleben in einem Nachfolgemodell<br />

verdient gehabt. Doch Yamaha sah die<br />

Zukunft wohl eher in laufruhigen Vierzylinder-<br />

Zweiventilern wie der XJ 550/650-Baureihe als in<br />

Hightech-Twins.<br />

Derlei Ungemach blieb dem Vierventil-Twin<br />

der Laverda weitgehend erspart. Wie der XS-<br />

Motor ist er ein kurzhubiger und auf Drehfreude<br />

ausgelegter Gegenläufer mit 180 Grad<br />

Hubzapfenversatz. Auch bekam er<br />

schon bald nach dem Serienanlauf<br />

eine Ausgleichswelle<br />

spendiert. Doch der italienische<br />

Zweizylinder läuft eher<br />

rau und wohl bedingt durch<br />

die geradeverzahnten Zahnräder<br />

(inklusive Primärantrieb)<br />

mechanisch<br />

recht laut. Echte Schwächen<br />

offenbart der 500er hingegen nicht – der Twin<br />

gilt als robust und schrauberfreundlich.<br />

Als wichtig wird wegen des simplen Siebfilters<br />

allenfalls regelmäßiger Ölwechsel in kurzen Intervallen<br />

empfohlen. Das gilt natürlich auch für<br />

die Varianten, die mit dem 500er-Twin angeboten<br />

wurden. Wie der auf 52 PS getunten Markencup-Version<br />

Formula 500 (Serie 1, 1978 und<br />

Serie 2, 1979, jeweils 75 Exemplare) und der<br />

daraus abgeleiteten, zulassungsfähigen (nach<br />

der berühmten Rennstrecke in Barcelona benannten)<br />

500 Montjuic MK I mit kleiner<br />

Lampenmaske (1979) und Montjuic MK II<br />

(1982) mit Halbschale. Nur 50 heute sehr<br />

begehrte Exemplare der von Importeur Moto<br />

Witt umgebauten 500 SFC (mit Serienmotor)<br />

entstanden ab 1981.<br />

Eine durch Reduzierung der Bohrung auf 60<br />

mm verkleinerte 350er-Version der Alpino war<br />

nicht sehr erfolgreich: Zu schwach und (weil<br />

ansonsten baugleich) zu schwer geraten, konnte<br />

Laverda nur 683 Stück davon verkaufen.<br />

AUBER ohne Abledern!<br />

„Ausprobiert“<br />

<strong>MOTORRAD</strong> 12/2016<br />

www.S100.de<br />

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