MOTORRAD Classic 05/2017

SZENE I
Yankee 500 Z und Ossa Yankee 500
kommen – wichtig bei Motorrädern mit
Offroad-Ambitionen. Mit 40 PS sollte die
Yankee stark genug sein, um das Vorderrad
über Hindernisse lupfen zu können.
Telesco aus Spanien lieferte die Telegabel
mit feisten 42er-Standrohren und
Tauchrohren aus Magnesium, die auch in
den Metisse-Scramblern der Rickmann-
Brüder verbaut waren. Letztere lieferten
zudem die geschmiedeten Alu-Gabelbrücken,
die sich im Steuerkopf in Kegelrollenlagern
drehten. Telesco-Federbeine,
Alufelgen von Akront mit Edelstahlspeichen,
in die 200er-Bremstrommeln eingespeicht
waren, selbstsichernde Muttern
und Armaturen von Magura gehörten
ebenso zu diesem qualitativ hochwertigen
Ausstattungspaket wie der quietschgelbe
Tank aus Fiberglas. Aus diesem Material
waren ebenso Sitzunterbau und Kotflügel.
Ein neues Motorrad braucht auch einen
neuen Namen. Und so gründete John
Taylor Anfang 1968 die Yankee Motor Corporation.
Die Prototypen wurden durchs
Gelände und über lange Strecken gedroschen.
Bei den täglichen Arbeits wegen
wurden sie ebenso wenig geschont wie
bei den US-Motorrad-Magazinen, denen
sie für erste Testfahrten zur Ver fügung
gestellt wurden. Die Maschine brachte die
Redakteure ins Schwärmen, trotz des avisierten
hohen Preises von 1000 US-Dollar.
Taylor versicherte der Presse, dass die
Produktion starten würde, sobald alle
Fehler aussortiert wären. Als Ziel nannte
er für die ersten beiden Jahre eine Jahresproduktion
von jeweils 500 Yankee-Offroadern
des Typs 500 Z.
Da hatte Dick Mann allerdings schon
bemerkt, dass der Ossa-Twin ein gravierendes
Problem hatte – nach nur 12 000
Kilometern waren die beiden Duplexketten
des Primärtriebs hinüber. Die Yankee-
Mannen kontaktierten Eduardo Giro und
warteten auf einen überarbeiteten Motor.
84 MOTORRAD CLASSIC 5/2017
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