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Zermatt Magazin 2017

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Alpinismus | <strong>Zermatt</strong> <strong>Magazin</strong> 101<br />

Viel Aufmerksamkeit erfordert auch<br />

die Organisation der Versorgung<br />

mit Lebensmitteln und Getränken.<br />

Früher stieg regelmässig ein Träger<br />

vom Dorf Täsch hoch und brachte<br />

den nötigen Nachschub. In den<br />

Jahren 1962 und 1972 wurde in<br />

zwei Etappen ein nur mit einem<br />

Jeep befahrbarer Weg von der<br />

Täschalp via Rinderberg zur Hütte<br />

errichtet. So bietet sich dem Hüttenwart<br />

eine Alternative zum einfacheren,<br />

aber teureren Transport mit<br />

dem Hubschrauber.<br />

Bei guter Auslastung bietet sich<br />

nicht viel Freizeit, die das Personal<br />

mit eigenen Bergausflügen verbringen<br />

könnte. Sollte aber die schlechte<br />

Witterung die Ankunft / Abreise<br />

oder die Tourengänge der Gäste<br />

verunmöglichen, dann muss man<br />

sich auf engstem Raum zu beschäftigen<br />

wissen. Dabei ist eine gute<br />

Teamfähigkeit der Mitarbeitenden<br />

sehr wichtig.<br />

Weniger Übernachtungen<br />

Die wegen Steinschlaggefahr angeordnete<br />

Teilsperrung mehrerer<br />

Bergwanderrouten in der Region<br />

und die ungünstige Witterung verursachten<br />

seit 2012 einen Rückgang<br />

der Logiernächte. Der Europaweg<br />

Grächen – Randa – <strong>Zermatt</strong><br />

ist nach wie vor nicht durchgehend<br />

begehbar. Inzwischen sind verschiedene<br />

Sicherungsarbeiten im<br />

Gange. So ist seit August 2016 der<br />

Wanderweg von <strong>Zermatt</strong> (Sunnegga)<br />

via Tufternalp zur Täschalp<br />

wieder offen.<br />

Hüttenwart André ist optimistisch,<br />

dass sich nach dem Bau der für<br />

Sommer <strong>2017</strong> geplanten Hängebrücke<br />

oberhalb von Randa wieder<br />

mehr Wandergäste auf die attraktiven<br />

Höhenwege wagen werden.<br />

Dadurch würden auch die Frequenzen<br />

in der Täschhütte wieder<br />

steigen.<br />

zm<br />

Mehr Informationen:<br />

www.taeschhuette.ch<br />

Vater Alfons Lerjen mit Grosskindern Sabrina und Yannic (1995)<br />

Herberge mit toller Aussicht<br />

Die Täschhütte ist in 3 ½ Stunden Gehzeit ab Täsch (Bahnhof) und ab<br />

<strong>Zermatt</strong> (Sunnegga) zu erreichen. Man kann auch mit dem Auto oder<br />

Taxi auf die Täschalp fahren und von dort in 75 Minuten aufsteigen.<br />

Sitzt man dann oben auf der Sonnenterrasse, so bietet sich ein fantastischer<br />

Rundblick vom Monte-Rosa-Massiv im Süden bis zum Zinalrothorn<br />

und Weisshorn im Westen. Die Umgebung der Hütte eignet<br />

sich auch für Wildbeobachtungen und zum Bewundern der vielfältigen<br />

Alpenflora.<br />

Die ursprüngliche Berghütte wurde im September 1945 mit 40 Schlafplätzen<br />

eröffnet. Drei Jahrzehnte später erfolgte eine erste Erweiterung<br />

mit einem Bruchstein-Anbau und 20 zusätzlichen Betten. In den<br />

Jahren 2007 / 2008 realisierte der Alpenclub eine umfassende Modernisierung<br />

der gesamten Infrastruktur. Er investierte rund CHF 2,4 Mio.<br />

in ein neues zweistöckiges Zusatzgebäude, das in schlichter Bauweise<br />

mit Fassaden aus heimischem Holz errichtet wurde. Ausserhalb der<br />

Bewartungszeiten steht ein allgemein zugänglicher Schlafraum mit<br />

10 Plätzen und Toilette zur Verfügung.<br />

Heute können insgesamt 78 Gäste in Räumen mit 6, 8 und 10 Schlafplätzen<br />

und in bequemen Kajütenbetten übernachten. Das Wasser<br />

wird über ein Sommerreservoir zugeführt, was zeitgemässe Waschmöglichkeiten<br />

mit Duschen und die Stromerzeugung mittels Turbine<br />

ermöglicht. Auch die Abwasserentsorgung erfolgt in vorbildlich nachhaltiger<br />

Technik. Seit 1968 hat die Täschhütte eine Festnetz-Telefonverbindung<br />

mit oberirdischer Freileitung. Heute gibt es auch einen örtlich<br />

und zeitlich eingeschränkten Internet-Zugang und Handy-Empfang.<br />

Die Täschhütte ist im Besitz der SAC-Sektion Uto Zürich. Sie betreibt<br />

sechs weitere Berghütten in den Kantonen Uri, Wallis, Graubünden<br />

und Tessin.

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