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05/2017 Schule-Spezial

Fritz + Fränzi

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Service<br />

Wussten Sie, dass …<br />

Text: Claudia Landolt<br />

… Ihr Kind trotz Krankheit Hausaufgaben<br />

machen muss?<br />

Ist Ihr Kind krank, müssen Sie es bei der Lehrperson<br />

abmelden. Es muss die Hausaufgaben (und auch allfällige<br />

Tests) dennoch nachholen.<br />

… Ihr Kind auch in der ersten Klasse<br />

Anrecht auf zwei Jokertage hat?<br />

Bei Jokertagen handelt es sich um ein Ferienguthaben,<br />

das eine Schülerin oder ein Schüler während eines<br />

Schuljahres ohne Angaben von Gründen beanspruchen<br />

darf. Dieses gibt es in allen Kantonen der Schweiz<br />

(Ausnahme Tessin) und variiert zwischen zwei bis vier<br />

Halbtagen und bis zu zwei ganzen Tagen. Diese können<br />

auch als Ferienverlängerungen eingesetzt werden. Um<br />

einen Jokertag einzuziehen, müssen Eltern die Lehrperson<br />

im Vorfeld informieren.<br />

… es in der Schweiz eine offizielle<br />

<strong>Schule</strong> ohne Aufgaben, Prüfungen<br />

und Noten gibt?<br />

In der staatlich bewilligten Villa Monte im Kanton<br />

Schwyz können Kinder lernen, wie und was sie wollen,<br />

sie gestalten ihren Alltag völlig frei. Die Hausregeln<br />

sind auf drei Punkte beschränkt: auf den respektvollen<br />

Umgang miteinander, das Einhalten von Ordnung und<br />

einen nicht zu überschreitenden Aktionsradius um das<br />

Haus.<br />

… sich ein sechsjähriges Kind maximal<br />

fünfzehn Minuten konzen trieren<br />

kann?<br />

Höchstens eine Viertelstunde können sich fünf- bis<br />

siebenjährige Kinder im Durchschnitt konzentrieren.<br />

Bei Zehnjährigen steigt die Aufmerksamkeitsspanne<br />

auf etwa 20 Minuten. Das bedeutet: Die meisten Klagen<br />

über mangelnde Konzentration erwachsen aus un -<br />

realistischen Erwartungen von Erwachsenen. Das hat<br />

der Kölner Psychologieprofessor Gerhard Lauth festgestellt,<br />

der seit Jahren mit Kindern arbeitet. Das wissen<br />

die <strong>Schule</strong>n und arbeiten deshalb nicht nur mit<br />

unterschiedlichen Unterrichtssequenzen, sondern<br />

bieten in den Schulzimmern auch Ruhe- und Leseecken<br />

an, ein Trampolin und auf den Gängen sogar einen<br />

sogenannten Töggelikasten, an dem die Kinder sich<br />

«abreagieren» können.<br />

… sich in der Schweiz rund ein Fünftel<br />

der Bevölkerung in Ausbildung<br />

befindet?<br />

Gemäss Bundesamt für Statistik befinden sich rund<br />

1,5 Millionen Personen in Ausbildung. Der grösste Teil<br />

davon sind Kinder auf der Primarstufe; rund 450 350<br />

waren es laut der letzten Erhebung. Das sind fast doppelt<br />

so viele wie auf der Tertiärstufe, also der höheren<br />

Berufsbildung an Fachhochschulen und Universitäten.<br />

… Schwimmunterricht nicht überall<br />

obligatorisch ist?<br />

Schwimmen gehört zu den wichtigsten Bewegungskompetenzen,<br />

die ein Kind im Laufe der obligatorischen<br />

Schulzeit erlernen sollte. Entsprechend ist der<br />

Schwimmunterricht auch in den meisten kantonalen<br />

Lehrplänen vorgesehen. Diese Forderung wird von<br />

allen Lehrpersonen und auch von deren Dachverband<br />

LCH unterstützt. Deren konkrete Umsetzung sieht an<br />

vielen <strong>Schule</strong>n so aus, dass alle 14 Tage gemeinsam<br />

geschwommen statt geturnt wird. An anderen <strong>Schule</strong>n<br />

aber scheitert der Schwimmunterricht an der nicht<br />

vorhandenen Infrastruktur oder den sehr strengen<br />

Sicherheitsvorschriften.<br />

… dass Laustanten vor allem nach den<br />

Ferien viel zu tun haben?<br />

Läuse sind harmlose, aber lästige Viecher, weil sie nicht<br />

nur ganze Klassen, sondern auch ganze Familien befallen<br />

können. In <strong>Schule</strong>n sind sie besonders nach den<br />

Ferien häufig anzutreffen, warum, weiss keiner. Läuse<br />

krabbeln im direkten Kopfkontakt von einem Haarschopf<br />

zum anderen. Um der Plage Herr zu werden,<br />

kann die Schulleitung eine Laustante kontaktieren, die<br />

in der <strong>Schule</strong> die Kinder untersucht und die Eltern<br />

über die mögliche Behandlung informiert.<br />

Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi <strong>Schule</strong><br />

Frühjahr <strong>2017</strong>65

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