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Meyrink Okkultismus

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nicht unterliege, wurde nach sieben Jahren, Ende<br />

1819, erhört; die Blutungen wurden seltener, die<br />

Wunden vernarbten, die Schmerzen jedoch blieben<br />

die gleichen. Nur in der Passionszeit dauerten die<br />

Blutung fort. Sie litt auch noch andere physische<br />

Qualen, und öfters waren am Morgen ihre Hände<br />

und Arme gerötet und von Brandblasen bedeckt,<br />

wobei sie dann sagte: „Ich hatte so viele Nesseln<br />

im Weinberge des Herrn auszuraufen.“<br />

Die Vorgänge und Aufgaben ihres inneren Lebens<br />

übersetzten sich nämlich bei ihr in symbolische<br />

äußerliche Handlungen mühseliger und schmerzhafter<br />

Art.<br />

Etwa sechs bis sieben Wochen nach ihrem Tode<br />

wurde, da sich das Gerücht verbreitet hatte, die<br />

Leiche sei entwendet, das Grab geöffnet, und man<br />

<strong>Meyrink</strong> <strong>Okkultismus</strong> Seite 158 von 178

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