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information & emotion<br />
Der emotionale Mensch – Teil 14:<br />
Gesundes Leben und Emotionen<br />
MANCHE GEHEN IN DEN WALD UND SEHEN NIRGENDWO HOLZ<br />
(AUS DER MONGOLEI)<br />
Ich war ein ziemlich dickes Kind<br />
und habe in meiner Kindheit jede<br />
erdenkliche Kinderkrankheit mitgemacht,<br />
die man sich vorstellen kann.<br />
Nachdem meine Mutter den langen<br />
Kampf gegen den Krebs verloren hat<br />
und gestorben ist als ich fünf Jahre alt<br />
war, war auch meine emotionale Seite<br />
schwer angeknackst, auch wenn ich<br />
das damals natürlich noch nicht wahrgenommen<br />
habe. Ein paar Jahre später<br />
ist auch die Schwester meiner Mutter,<br />
die für meine Halbgeschwister wie eine<br />
Mutter war, dem Krebs erlegen. Wenn<br />
Gesundheit wirklich vererbbar ist, waren<br />
meine Voraussetzungen also sicher nicht<br />
die besten. Nur mein Vater, der dieses<br />
Jahr 75 wird, hat außer gelegentlichen<br />
Gichtanfällen, eine Konstitution wie ein<br />
urzeitliches Wollhaarmammut. Worauf<br />
ich aber eigentlich hinaus will: Unser<br />
emotionaler Zustand hängt auch stark<br />
von unserer körperlichen Verfassung,<br />
sprich unserer Gesundheit ab.<br />
SCHAUEN SIE AUF SICH<br />
Ich gestehe, dass ich immer noch ein beachtliches<br />
Übergewicht mit mir herumtrage.<br />
Dennoch achte ich großteils auf<br />
meine Gesundheit. Ich habe das Rauchen<br />
aufgegeben, trinke nur sehr wenig<br />
Alkohol (und wenn, dann am liebsten<br />
Bio-Wein) und esse viel Gemüse. Lediglich<br />
die „bösen Kohlenhydrate“ und<br />
die im Schrank lauernden Süßigkeiten,<br />
machen mich immer wieder schwach.<br />
Trotz meines<br />
Körpergewichtes mache ich aber regelmäßig<br />
Bewegung, am liebsten in der<br />
Natur, die uns fast alles geben kann,<br />
was wir für unser Wohlbefinden brauchen.<br />
Besonders ein Besuch im Wald<br />
wirkt wahre Wunder und ich bin sehr oft<br />
im Wald!<br />
IM WALD BLEIBEN WIR GESUND<br />
Pflanzen, wie Bäume und Sträucher<br />
kommunizieren über sogenannte Terpene<br />
miteinander. Diese gasförmigen<br />
Botenstoffe beeinflussen uns Menschen<br />
auf positive Art und Weise, wenn sie<br />
eingeatmet und über die Schleimhäute<br />
aufgenommen werden. Sie stärken unser<br />
Immunsystem, machen uns gesünder<br />
und dadurch auch glücklicher. Sogar<br />
die drei wichtigsten Anti-Krebs-Proteine<br />
werden dadurch gestärkt. Die Waldluft<br />
führt auch dazu, dass unsere Nebennierenrinde<br />
körpereigene Herzschutzsubstanzen<br />
vermehrt ausschüttet, die uns<br />
vor Herzkrankheiten schützen können.<br />
In Japan hat das „Waldbad“ sogar<br />
schon Tradition. Die Japaner wissen,<br />
dass ein zweitägiger Ausflug in den<br />
Wald im Schnitt einen Monat lang unser<br />
Immunsystem stärkt und ein gesunder<br />
Mensch tut sich wesentlich leichter<br />
dabei, auch emotional ausgeglichen<br />
zu sein. Warum gehen wir also nicht<br />
einfach öfter in den Wald?<br />
Mag. Markus Neumeyer<br />
Theater-,Film- und<br />
Medienpädagoge<br />
dipl. Lern/Freizeit &<br />
Vitalcoach<br />
www.stagefreaks.at<br />
Foto: © pixabay.com<br />
9 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>