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LERNEN MIT ZUKUNFT JUNI 2017

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information & emotion<br />

Der emotionale Mensch – Teil 14:<br />

Gesundes Leben und Emotionen<br />

MANCHE GEHEN IN DEN WALD UND SEHEN NIRGENDWO HOLZ<br />

(AUS DER MONGOLEI)<br />

Ich war ein ziemlich dickes Kind<br />

und habe in meiner Kindheit jede<br />

erdenkliche Kinderkrankheit mitgemacht,<br />

die man sich vorstellen kann.<br />

Nachdem meine Mutter den langen<br />

Kampf gegen den Krebs verloren hat<br />

und gestorben ist als ich fünf Jahre alt<br />

war, war auch meine emotionale Seite<br />

schwer angeknackst, auch wenn ich<br />

das damals natürlich noch nicht wahrgenommen<br />

habe. Ein paar Jahre später<br />

ist auch die Schwester meiner Mutter,<br />

die für meine Halbgeschwister wie eine<br />

Mutter war, dem Krebs erlegen. Wenn<br />

Gesundheit wirklich vererbbar ist, waren<br />

meine Voraussetzungen also sicher nicht<br />

die besten. Nur mein Vater, der dieses<br />

Jahr 75 wird, hat außer gelegentlichen<br />

Gichtanfällen, eine Konstitution wie ein<br />

urzeitliches Wollhaarmammut. Worauf<br />

ich aber eigentlich hinaus will: Unser<br />

emotionaler Zustand hängt auch stark<br />

von unserer körperlichen Verfassung,<br />

sprich unserer Gesundheit ab.<br />

SCHAUEN SIE AUF SICH<br />

Ich gestehe, dass ich immer noch ein beachtliches<br />

Übergewicht mit mir herumtrage.<br />

Dennoch achte ich großteils auf<br />

meine Gesundheit. Ich habe das Rauchen<br />

aufgegeben, trinke nur sehr wenig<br />

Alkohol (und wenn, dann am liebsten<br />

Bio-Wein) und esse viel Gemüse. Lediglich<br />

die „bösen Kohlenhydrate“ und<br />

die im Schrank lauernden Süßigkeiten,<br />

machen mich immer wieder schwach.<br />

Trotz meines<br />

Körpergewichtes mache ich aber regelmäßig<br />

Bewegung, am liebsten in der<br />

Natur, die uns fast alles geben kann,<br />

was wir für unser Wohlbefinden brauchen.<br />

Besonders ein Besuch im Wald<br />

wirkt wahre Wunder und ich bin sehr oft<br />

im Wald!<br />

IM WALD BLEIBEN WIR GESUND<br />

Pflanzen, wie Bäume und Sträucher<br />

kommunizieren über sogenannte Terpene<br />

miteinander. Diese gasförmigen<br />

Botenstoffe beeinflussen uns Menschen<br />

auf positive Art und Weise, wenn sie<br />

eingeatmet und über die Schleimhäute<br />

aufgenommen werden. Sie stärken unser<br />

Immunsystem, machen uns gesünder<br />

und dadurch auch glücklicher. Sogar<br />

die drei wichtigsten Anti-Krebs-Proteine<br />

werden dadurch gestärkt. Die Waldluft<br />

führt auch dazu, dass unsere Nebennierenrinde<br />

körpereigene Herzschutzsubstanzen<br />

vermehrt ausschüttet, die uns<br />

vor Herzkrankheiten schützen können.<br />

In Japan hat das „Waldbad“ sogar<br />

schon Tradition. Die Japaner wissen,<br />

dass ein zweitägiger Ausflug in den<br />

Wald im Schnitt einen Monat lang unser<br />

Immunsystem stärkt und ein gesunder<br />

Mensch tut sich wesentlich leichter<br />

dabei, auch emotional ausgeglichen<br />

zu sein. Warum gehen wir also nicht<br />

einfach öfter in den Wald?<br />

Mag. Markus Neumeyer<br />

Theater-,Film- und<br />

Medienpädagoge<br />

dipl. Lern/Freizeit &<br />

Vitalcoach<br />

www.stagefreaks.at<br />

Foto: © pixabay.com<br />

9 | <strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong>

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