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Vorfahrt für Verantwortung - DVR

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Bessere Radwege in Städten<br />

Im Jahr 2011 hat die vom <strong>DVR</strong> beauftragte<br />

Fahrradakademie des Deutschen Instituts <strong>für</strong><br />

Urbanistik die Seminarreihe zum Thema „Sicherer<br />

Radverkehr in Klein- und Mittelstädten“ in<br />

den sechs Städten Kassel, Schwerin, Detmold,<br />

Saarbrücken, Offenburg und Lauf fortgesetzt.<br />

Hintergrund ist der Trend zum Fahrrad – im<br />

Schülerverkehr, in der Mobilitätssicherung der<br />

älteren Bevölkerung, im Bereich Freizeit und<br />

Tourismus sowie vielfach auch im Alltagsverkehr.<br />

Hierdurch bestehen hohe Anforderungen<br />

an die Gestaltung der Wege <strong>für</strong> den Radverkehr.<br />

Die seit Dezember 2010 vorliegenden<br />

Empfehlungen <strong>für</strong> Radverkehrsanlagen (ERA)<br />

beschreiben im Einzelnen anschaulich, wann<br />

eigene Radfahrspuren, wann Radfahrstreifen<br />

auf der Fahrbahn oder sogenannte Schutzstreifen<br />

sinnvoll sind. Hintergrund ist der noch<br />

immer hohe Anteil von schweren Radunfällen.<br />

Die Seminare hatten den Charakter von Workshops,<br />

in denen namhafte Experten geeignete<br />

wie ungeeignete Beispiele aus der Praxis präsentiert<br />

und zur Diskussion gestellt haben. Da<br />

die Resonanz auf die Veranstaltungen hoch ist,<br />

wird die Seminarreihe auch im Jahr 2012 an<br />

weiteren sechs Orten fortgesetzt.<br />

Erfolgskonzepte in der<br />

kommunalen Straßenerhaltung<br />

Bereits zum 16. Mal hat der Allgemeine Deutsche<br />

Automobilclub mit Beteiligung des <strong>DVR</strong> mit<br />

den kommunalen Spitzenverbänden und dem<br />

Deutschen Asphaltverband den Wettbewerb <strong>für</strong><br />

Städte und Gemeinden durchgeführt.<br />

Themen waren diesmal die „Erfolgskonzepte<br />

in der kommunalen Straßenerhaltung im Spannungsfeld<br />

von Machbarkeit, Wirksamkeit und<br />

Bezahlbarkeit“. Der <strong>DVR</strong> hat diesen Wettbewerb<br />

wie in den Vorjahren unterstützt, ging es<br />

doch wiederum um vorbildliche Lösungen aus<br />

der Praxis. Aufgrund der finanziellen Haushaltssituation<br />

ist die kommunale Straßenerhaltung in<br />

den letzten Jahren oftmals vernachlässigt worden.<br />

Dadurch ist vielerorts ein Sanierungsstau<br />

entstanden, der letzten Endes zu Mehrkosten<br />

führt. Dieses Geld steht dann <strong>für</strong> andere verkehrssichernde<br />

Maßnahmen nicht mehr zur Verfügung,<br />

so dass etwa bauliche Maßnahmen zur<br />

Beseitigung von Unfallhäufungen unterbleiben.<br />

Deshalb begrüßt der <strong>DVR</strong> diesen Wettbewerb,<br />

der kostengünstige, innovative und erfolgreiche<br />

Lösungen aufzeigt, sehr. Das Spektrum der Preisträger<br />

reicht von der Gemeinde Rednitzhembach<br />

über die Kleinstadt Ratzeburg bis zu den<br />

Großstädten Frankfurt am Main und Hamburg.<br />

Quer durch Deutschland stehen damit überzeugende<br />

Konzepte zur Verfügung: So werden<br />

z.B. durch regelmäßige Erhaltungsmaßnahmen<br />

Reparaturen weitgehend überflüssig, Bürger<br />

können frühzeitig aktiv eingebunden werden, ein<br />

integriertes Gesamtkonzept erlaubt eine Planung<br />

aus einem Guss, ausgedienter Asphalt kann nahezu<br />

vollständig recycelt wieder als Asphalt verwendet<br />

werden. Den Sonderpreis hat sich die<br />

31<br />

Stadt Pirmasens verdient, da sie anstatt hoher<br />

Anliegergebühren regelmäßige, aber niedrige<br />

Beiträge erhebt. Die Preisverleihung wurde an<br />

ein Fachsymposium gekoppelt und fand am 30.<br />

November 2011 im Bundesverkehrsministerium<br />

in Berlin statt. Minister Ramsauer dankte allen<br />

Preisträgern <strong>für</strong> deren Engagement und ADAC-<br />

Vizepräsident Becker verband die Glückwünsche<br />

mit der Hoffnung, dass sich möglichst viele<br />

Nachahmer finden werden.<br />

Audits als entscheidende<br />

Planungsgrundlage<br />

Inzwischen ist es vielfach verpflichtend, Neu-<br />

oder Umbaumaßnahmen durch unabhängige<br />

Auditoren überprüfen zu lassen. Es hat sich herumgesprochen,<br />

dass die in Deutschland ausgebildeten<br />

und zertifizierten Auditoren häufig<br />

Planungsmängel entdecken und damit helfen,<br />

zukünftige Kosten zu vermeiden. So war das<br />

Interesse an den inzwischen zum siebten Mal<br />

angebotenen Symposien weiterhin groß: Die<br />

im Februar und März 2011 an der Bauhaus-<br />

Universität Weimar und der Bergischen Universität<br />

Wuppertal durchgeführten Veranstaltungen<br />

nutzten erneut rund 300 Auditoren zur Information<br />

und Weiterbildung. Die Tagungen wurden<br />

gemeinsam von der Forschungsgesellschaft <strong>für</strong><br />

Straßen- und Verkehrswesen, der Bundesanstalt<br />

<strong>für</strong> Straßenwesen und dem <strong>DVR</strong> organisiert und<br />

durchgeführt. Am ersten Tag wurden die Teilnehmer<br />

umfassend über neuere Entwicklungen zu<br />

den Themen Landstraßensicherheit, Ortsumgehungen,<br />

Ortsdurchfahrten, Minikreisverkehre und<br />

Radverkehrsplanung informiert. Am zweiten Tag<br />

wurde die Möglichkeit genutzt, im Rahmen von<br />

Workshops über eingereichte Audit-Beispiele<br />

aus der Praxis eingehend zu diskutieren.

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