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Vorfahrt für Verantwortung - DVR

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4 Vorwort<br />

Dr. Walter<br />

Eichendorf<br />

Präsident Deutscher<br />

Verkehrssicherheitsrat<br />

Christian Kellner<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Deutscher<br />

Verkehrssicherheitsrat<br />

Unfallzahlen 2011 – Mahnung<br />

Die Medien haben ausführlich darüber berichtet:<br />

Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland ist im vergangenen<br />

Jahr deutlich angestiegen. Nach vorläufigen<br />

Angaben des Statistischen Bundesamtes kamen<br />

2011 insgesamt 4.002 Menschen bei Verkehrsunfällen<br />

ums Leben. Das sind 354 Getötete mehr als<br />

im Jahr 2010 und entspricht einer Zunahme von<br />

9,7 Prozent.<br />

Wie ist das möglich? In den letzten zwanzig Jahren<br />

war schließlich ein kontinuierlicher Rückgang der<br />

Zahl der tödlich Verunglückten zu verzeichnen. Die<br />

europäische Zielvorgabe, die Anzahl der im Straßenverkehr<br />

Getöteten in der Dekade von 2000 bis<br />

2010 zu halbieren, war doch in Deutschland ebenso<br />

wie in vielen weiteren Staaten nur knapp verfehlt<br />

worden.<br />

Die Ursachen <strong>für</strong> die Zunahme sind noch nicht klar.<br />

Erste Vermutungen richten sich auf Einflüsse der<br />

Witterung: Eher milde Wintermonate, ein warmer,<br />

trockener Frühling und ein vergleichsweise schöner<br />

Herbst hätten zu mehr Getöteten und Verletzten geführt.<br />

Bei günstigen Witterungsbedingungen, so vermutet<br />

man, wird mehr und häufig schneller gefahren.<br />

Zudem sind bei gutem Wetter mehr ungeschützte<br />

Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Fahrrad- und<br />

Motorradfahrer unterwegs. Der <strong>DVR</strong> bemüht sich mit<br />

seinen Partnern um weitere Ursachenforschung.<br />

So alarmierend die Zahlen aus 2011 auch sind – sie<br />

dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch die<br />

Zahl der Getöteten und Schwerverletzten aus dem<br />

„guten“ Jahr 2010 nicht akzeptabel sind. Und noch<br />

etwas wurde uns drastisch vor Augen geführt: Je<br />

besser wir in der Verkehrssicherheit dastehen, umso<br />

schwieriger wird es, weitere Erfolge zu erzielen.<br />

Gerade in Zeiten knapper Ressourcen ist es wichtig,<br />

Mittel <strong>für</strong> die Verkehrssicherheitsarbeit effektiv und<br />

wirkungsvoll einzusetzen. Seit einiger Zeit macht in<br />

der Verkehrssicherheitsszene das Schlagwort der<br />

„drei Killer“ die Runde: Es sind vor allem drei Ursachen<br />

von Verkehrsunfällen, die zu einem großen Teil<br />

der Unfalltoten und der Schwerverletzten führen:<br />

nicht angepasste Geschwindigkeit, Alkohol und fehlende<br />

Gurtnutzung. Diesen drei Killern muss gerade<br />

vor dem Hintergrund der Unfallentwicklung 2011<br />

unsere besondere Aufmerksamkeit gelten.<br />

Nicht angepasste – also situativ zu hohe – Geschwindigkeit<br />

war auch 2011 die Unfallursache Nummer<br />

Eins. Rund 1.550 Personen, über ein Drittel der<br />

Getöteten, kam aufgrund zu schnellen Fahrens ums<br />

Leben. Demnach ist klar: Die Geschwindigkeiten auf<br />

deutschen Straßen sollten reduziert werden. Mit der<br />

Kampagne „Runter vom Gas!“ haben der <strong>DVR</strong> und<br />

seine Mitglieder diese Botschaft in den vergangenen<br />

Jahren kommuniziert. Durch die 2011 beschlossene<br />

Fortsetzung der Kampagne wird dies auch weiterhin

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