Alnatura Magazin - Juli 2017
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Wussten Sie schon?<br />
Seinen Ursprung hat das Müsli in der Schweiz. Der Name<br />
ist abgeleitet von Mües, schweitzerdeutsch für Mus.<br />
Eine musartige Konsistenz hat das Ur-Müsli durchaus,<br />
das nach seinem Erfinder, dem Schweizer Arzt Maximilian<br />
Oskar Bircher-Benner benannt ist. Es besteht aus Äpfeln,<br />
Nüssen, Haferflocken, Zitronensaft und gezuckerter<br />
Kondensmilch (damals gab es noch keine pasteurisierte<br />
Milch). Bircher-Benner entdeckte die klassische<br />
Mahlzeit der Schweizer Hirten in den Alpen und<br />
empfahl sie im Rahmen der von ihm entwickelten Rohkost-Ernährung.<br />
In den 1960er-Jahren wurde das Müsli<br />
Bestandteil des alternativ-ökologischen Lebensstils und<br />
begann seinen weltweiten Siegeszug. Als vor rund 35<br />
Jahren die ersten Bio-Läden ihre Türen öffneten, gehörten<br />
Körner und Müslis zum Kernsortiment.<br />
Noch ein paar Beeren mehr? Produktentwicklerin<br />
Anna Meyer beim Testen<br />
der perfekten Mischung (oben).<br />
Amaranth sieht aus wie Getreide, ist<br />
aber keines, sondern ein Fuchsschwanzgewächs<br />
(rechts).<br />
Warenkunde Amaranth<br />
Amaranth ist ein Fuchsschwanzgewächs, ein<br />
sogenanntes Pseudogetreide. Es hat optisch<br />
Ähnlichkeit mit Getreide und kann auch vergleichbar<br />
zubereitet werden. Aber es enthält<br />
kein Gluten und ist somit für diejenigen<br />
besonders interessant, die unter einer Unverträglichkeit<br />
leiden.<br />
Amaranth wurde schon vor 3 000 Jahren<br />
in Mittel- und Südamerika angebaut. Die<br />
Azteken hielten die Pflanze für heilig, sie war<br />
fester Bestandteil ihrer Götterdienste. Bis<br />
heute ist Amaranth in seinen Herkunftsländern<br />
Mittel- und Südamerika sowie Indien<br />
wichtiges Grundnahrungsmittel. Etwa 60 bis<br />
70 Arten gibt es, darunter den Dreifarben-<br />
Amaranth, bei dem auch Blätter und Stängel<br />
essbar sind und wie Spinat zubereitet werden.<br />
Amaranth bevorzugt warme, kurze Sommertage<br />
und ist frostempfindlich. Eine Pflanze<br />
liefert etwa 50 000 Samenkörner, die sehr<br />
klein und leicht sind. Rund 1 500 Stück ergeben<br />
gerade mal ein<br />
Gramm. Geerntet wird<br />
Amaranth per Hand.<br />
Sein nussiger, leicht<br />
bitterer Geschmack<br />
lässt sich vielseitig<br />
kombinieren und passt<br />
sowohl zu herzhaften<br />
als auch zu süßen<br />
Speisen.