14.07.2017 Aufrufe

Zeit für Reform von E. G. White

Vor fünfhundert Jahren, eine Zeit der Reform war ausgebrochen. Die Aufmerksamkeit aller Parteien richtete sich nun auf die Versammlung der deutschen Länder, die kurz nach Karls Thronbesteigung in Worms tagte. Wichtige politische Fragen und Belange sollten auf diesem Reichstag erörtert werden; zum erstenmal sollten die deutschen Fürsten ihrem jugendlichen Monarchen auf einer Ratsversammlung begegnen. Aus allen deutschen Landen hatten sich die Würdenträger der Kirche und des Reiches eingefunden. Der weltliche Adel, gewaltig und eifersüchtig auf seine Erbrechte bedacht; Kirchenfürsten, stolz in dem Bewußtsein ihrer Überlegenheit an Rang und Macht; höfische Ritter und ihr bewaffnetes Gefolge; Gesandte aus fremden und fernen Ländern — alle versammelten sich in Worms. Und auf dieser großartigen Versammlung erregte die Sache des sächsischen Reformators die größte Aufmerksamkeit.

Vor fünfhundert Jahren, eine Zeit der Reform war ausgebrochen. Die Aufmerksamkeit aller Parteien richtete sich nun auf die Versammlung der deutschen Länder, die kurz nach Karls Thronbesteigung in Worms tagte. Wichtige politische Fragen und Belange sollten auf diesem Reichstag erörtert werden; zum erstenmal sollten die deutschen Fürsten ihrem jugendlichen Monarchen auf einer Ratsversammlung begegnen. Aus allen deutschen Landen hatten sich die Würdenträger der Kirche und des Reiches eingefunden. Der weltliche Adel, gewaltig und eifersüchtig auf seine Erbrechte bedacht; Kirchenfürsten, stolz in dem Bewußtsein ihrer Überlegenheit an Rang und Macht; höfische Ritter und ihr bewaffnetes Gefolge; Gesandte aus fremden und fernen Ländern — alle versammelten sich in Worms. Und auf dieser großartigen Versammlung erregte die Sache des sächsischen Reformators die größte Aufmerksamkeit.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Zeit</strong> <strong>für</strong> <strong>Reform</strong><br />

Christus kommt, um sein Volk zu erlösen; denn wenn er kommt, ist sein Lohn mit ihm, „zu geben einem<br />

jeglichen, wie seine Werke sein werden“. Offenbarung 22,12.<br />

Auf diese Weise erkannten die, welche dem Licht des prophetischen Wortes folgten, daß Christus,<br />

statt am Ende der zweitausenddreihundert Tage im Jahre 1844 auf die Erde zu kommen, damals in das<br />

Allerheiligste des himmlischen Heiligtums einging, um das abschließende Werk der Versöhnung, die<br />

Vorbereitung auf sein Kommen, zu vollziehen. Man erkannte nicht nur, daß der geschlachtete Bock auf<br />

Christus als ein Opfer hinwies und den Hohenpriester Christus als einen Mittler darstellte, sondern auch, daß<br />

der Sündenbock Satan, den Urheber der Sünde, versinnbildete, auf den die Sünden der wahrhaft Reumütigen<br />

schließlich gelegt werden sollen. Wenn der Hohepriester — kraft des Blutes des Sündopfers — die Sünden<br />

vom Heiligtum wegschaffte, legte er sie auf den Sündenbock; wenn Christus am Ende seines Dienstes —<br />

kraft seines eigenen Blutes — die Sünden seines Volkes aus dem himmlischen Heiligtum fortnimmt, wird<br />

er sie auf Satan legen, der bei der Vollstreckung des Gerichts die endgültige Schuld tragen muß.<br />

Der Sündenbock wurde in die Wüste gejagt, damit er nie wieder in die Gemeinschaft der Kinder Israel<br />

zurückkommen konnte. Ebenso wird Satan auf ewig aus der Gegenwart Gottes und seines Volkes verbannt<br />

und bei der endgültigen Vernichtung der Sünde und der Sünder vertilgt werden.<br />

257

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!