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Zeit für Reform von E. G. White

Vor fünfhundert Jahren, eine Zeit der Reform war ausgebrochen. Die Aufmerksamkeit aller Parteien richtete sich nun auf die Versammlung der deutschen Länder, die kurz nach Karls Thronbesteigung in Worms tagte. Wichtige politische Fragen und Belange sollten auf diesem Reichstag erörtert werden; zum erstenmal sollten die deutschen Fürsten ihrem jugendlichen Monarchen auf einer Ratsversammlung begegnen. Aus allen deutschen Landen hatten sich die Würdenträger der Kirche und des Reiches eingefunden. Der weltliche Adel, gewaltig und eifersüchtig auf seine Erbrechte bedacht; Kirchenfürsten, stolz in dem Bewußtsein ihrer Überlegenheit an Rang und Macht; höfische Ritter und ihr bewaffnetes Gefolge; Gesandte aus fremden und fernen Ländern — alle versammelten sich in Worms. Und auf dieser großartigen Versammlung erregte die Sache des sächsischen Reformators die größte Aufmerksamkeit.

Vor fünfhundert Jahren, eine Zeit der Reform war ausgebrochen. Die Aufmerksamkeit aller Parteien richtete sich nun auf die Versammlung der deutschen Länder, die kurz nach Karls Thronbesteigung in Worms tagte. Wichtige politische Fragen und Belange sollten auf diesem Reichstag erörtert werden; zum erstenmal sollten die deutschen Fürsten ihrem jugendlichen Monarchen auf einer Ratsversammlung begegnen. Aus allen deutschen Landen hatten sich die Würdenträger der Kirche und des Reiches eingefunden. Der weltliche Adel, gewaltig und eifersüchtig auf seine Erbrechte bedacht; Kirchenfürsten, stolz in dem Bewußtsein ihrer Überlegenheit an Rang und Macht; höfische Ritter und ihr bewaffnetes Gefolge; Gesandte aus fremden und fernen Ländern — alle versammelten sich in Worms. Und auf dieser großartigen Versammlung erregte die Sache des sächsischen Reformators die größte Aufmerksamkeit.

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<strong>Zeit</strong> <strong>für</strong> <strong>Reform</strong><br />

Volk, Das neue Mariendogma, Münster, 1951; Karl Rahner, Das „Neue“ Dogma, Herder/Wien, 1951; Otto<br />

Semmelroth, Das neue Dogma im Widerstreit, Würzburg, 195 1; Friedrich Heiler, „Assumptio“ in<br />

Theologische Literaturzeitung, Januar 1954, Sp. 1-52; P. Sträter, Katholische Marienkunde, 3 Bde. 1947-51;<br />

R. Graber, Die marianischen Weltrundschreiben der Päpste in den letzten 100 Jahren, 1951; C. Feckes, Die<br />

heilsgeschichtliche Stellvertretung der Menschheit durch Maria, 1954; G. Miegge, „Die gegenwärtige<br />

Situation der katholischen Mariologie“ in Theologische Literaturzeitung 82, 1957, 56lff.;<br />

„Marienerscheinungen“ in Materialdienst des Konfessionskundlichen Instituts, 1952, Nr. 2, 23ff.; „Zum<br />

Kult <strong>von</strong> Fatima“ in Materialdienst des Konfessionskundlichen Instituts, 1951, Nr. 2, 14ff.; Nr. 4, 15f.; „Das<br />

neue Mariendogma im Lichte der Geschichte und im Urteil der Ökumene“ in Ökumenische Einheit II, 2. u.<br />

3, München/Basel, 1950; „Mariologie und marianische Frömmigkeit“ in Herder-Korrespondenz IX, 9. Juni<br />

1955, 415ff.; Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Bd.<br />

III, 1929, Sp. 2014ff.; Lexikon <strong>für</strong> Theologie und Kirche, VI, 895ff.; George A. Lindbeck (Hrsg.),<br />

Dialog unterwegs, Eine evangelische Bestandsaufnahme zum Konzil, 1965.<br />

Anm 010: Fegefeuer — (Seite 58)<br />

Das Fegfeuer ist nach dem römischen Einheitskatechismus ein Sühnort <strong>für</strong> die Seelen jener, welche,<br />

obwohl sie in der Gnade Gottes gestorben sind, der göttlichen Gerechtigkeit nicht vollständig Genugtuung<br />

geleistet haben. „Wir können die Strafen der Seelen im<br />

Fegfeuer lindern durch Gebete, Ablässe, Almosen und andere gute Werke, aber ganz besonders durch<br />

das heilige Meßopfer.“ Quellen: K.R. Hagenbach, Lehrbuch der Dogmengeschichte, Bd. I,197ff.,344ff.; Bd.<br />

II,197ff.,346f.,Leipzig,1847; Schröckh,Christliche Kirchengeschichte, Bd. XX, 184ff., Leipzig, 1794;<br />

Catholic Encyclopedia, Art. Fegfeuer; Charl. Elliott, Delineation of Roman Catholicism, 2. Buch, Kapitel<br />

12; Hefele, Konziliengeschichte, Bd. IX, 888; Wetzer, Kirchenlexikon, Art. Fegfeuer; Der Große Herder,<br />

Bd. III, Sp. 838; Bd. X, Sp. 1410-1412; Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Bd. II, 1928, Sp. 533-<br />

535; Realenzyklopädie <strong>für</strong> protestantische Theologie und Kirche, Bd. IV, 514-517.<br />

Anm 011: Ablass — (Seite 59; Seite 83)<br />

Über die praktischen Auswirkungen der Lehre vom Ablaß während der <strong>Reform</strong>ation siehe einen<br />

Beitrag <strong>von</strong> Dr. H.C. Lea, „Indulgences in Spain“ (veröffentlicht in Papers of the American Society of<br />

Church History, Bd. I, 128-171). Über den Wert dieser geschichtli chen Aufschlüsse sagt Dr. Lea in seinen<br />

einleitenden Ausführungen: „Ungeachtet des zwischen Luther einerseits und Eck und Silvester Prierias<br />

anderseits herrschenden Streites, ging Spanien ruhig seinen alten, ausgetretenen Pfad weiter und lieferte uns<br />

die unstrittigen offiziellen Dokumente, die uns in die Lage versetzen, diese Angelegenheit im klaren Licht<br />

der Geschichte zu untersuchen.“<br />

Quellen: Eine genaue und umfassende Darstellung der Lehre vom Ablaß findet sich bei M. Creighton,<br />

A History of the Papacy from the Great Schism to the Sack of Rome, Bd. V, 56-65, 71, London, New York,<br />

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