14.07.2017 Aufrufe

Zeit für Reform von E. G. White

Vor fünfhundert Jahren, eine Zeit der Reform war ausgebrochen. Die Aufmerksamkeit aller Parteien richtete sich nun auf die Versammlung der deutschen Länder, die kurz nach Karls Thronbesteigung in Worms tagte. Wichtige politische Fragen und Belange sollten auf diesem Reichstag erörtert werden; zum erstenmal sollten die deutschen Fürsten ihrem jugendlichen Monarchen auf einer Ratsversammlung begegnen. Aus allen deutschen Landen hatten sich die Würdenträger der Kirche und des Reiches eingefunden. Der weltliche Adel, gewaltig und eifersüchtig auf seine Erbrechte bedacht; Kirchenfürsten, stolz in dem Bewußtsein ihrer Überlegenheit an Rang und Macht; höfische Ritter und ihr bewaffnetes Gefolge; Gesandte aus fremden und fernen Ländern — alle versammelten sich in Worms. Und auf dieser großartigen Versammlung erregte die Sache des sächsischen Reformators die größte Aufmerksamkeit.

Vor fünfhundert Jahren, eine Zeit der Reform war ausgebrochen. Die Aufmerksamkeit aller Parteien richtete sich nun auf die Versammlung der deutschen Länder, die kurz nach Karls Thronbesteigung in Worms tagte. Wichtige politische Fragen und Belange sollten auf diesem Reichstag erörtert werden; zum erstenmal sollten die deutschen Fürsten ihrem jugendlichen Monarchen auf einer Ratsversammlung begegnen. Aus allen deutschen Landen hatten sich die Würdenträger der Kirche und des Reiches eingefunden. Der weltliche Adel, gewaltig und eifersüchtig auf seine Erbrechte bedacht; Kirchenfürsten, stolz in dem Bewußtsein ihrer Überlegenheit an Rang und Macht; höfische Ritter und ihr bewaffnetes Gefolge; Gesandte aus fremden und fernen Ländern — alle versammelten sich in Worms. Und auf dieser großartigen Versammlung erregte die Sache des sächsischen Reformators die größte Aufmerksamkeit.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Zeit</strong> <strong>für</strong> <strong>Reform</strong><br />

Dowling, History of Romanism, 7. Buch, Kapitel 2, und 9. Buch, Kapitel 3; L.F. Bungener, History of the<br />

Council of Trent 101-110, Edinburgh, 1853 (Histoire du concile de Trente, 2 Bde.); G.H. Putnam, Books<br />

and Their Makers during the Middle Ages, Bd. I, 2. Teil, Kapitel 2. Ferner: William Muir, The Arrested<br />

<strong>Reform</strong>ation 37-43; 1912;<br />

Harold Grimm, The <strong>Reform</strong>ation Era 285, 1954; Index of Prohibited Books IXf., 1930; Timothy<br />

Hurley, A Commentary on the Present Index Legislation 71, New York, 1908, Translation of the Great<br />

Encyclical Letters of Leo XIII. 413, New York, 1903; Walther <strong>von</strong> Loewenich, Der moderne Katholizismus,<br />

Witten, 1955, 69.147.194218; Realenzyklopädie <strong>für</strong> protestantische Theologie und Kirche, Bd. II, 375-381;<br />

Meusel, Kirchliches Handlexikon; Zeller, Theologisches Handwörterbuch; Materialdienst des<br />

Konfessionskundlichen Instituts, 1953, Nr. 6, 88f.; Hermann Strathmann, „Der Geist der modernen<br />

katholischen Bibelbewegung“ in Protestantische Rundschau, 1943, Heft 2; Die Religion in Geschichte und<br />

Gegenwart, Bd. I, Tübingen, 1957, Sp. 1224-1226; W. Auer, Katholische Bibelkunde, 1956. Siehe auch die<br />

Anmerkungen zu S. 51: „Bibelverbot“.<br />

Anm 048: Himmelfahrtskleider — (Seite 376)<br />

Die Fabel, daß die Adventisten sich Kleider angefertigt hätten, um dem Herrn „in der Luft“ zu<br />

begegnen, ist <strong>von</strong> solchen erdichtet worden, die die Sache verunglimpfen wollten. Sie wurde so eifrig<br />

verbreitet, daß viele daran glaubten; aber eine sorgfältige Untersuchung erwies ihre Unrichtigkeit. Viele<br />

Jahre hindurch ist <strong>für</strong> einen Beweis, daß jene Behauptung zutreffe, eine ansehnliche Belohnung ausgesetzt<br />

gewesen, aber nicht einer ist erbracht worden. Keiner, der die Erscheinung des Herrn liebte, war der Lehren<br />

der Heiligen Schrift so unkundig, daß er hätte annehmen können, <strong>für</strong> diese Gelegenheit Kleider anfertigen<br />

zu müssen. Das einzige Kleid, welches die Heiligen nötig haben, um dem Herrn entgegenzugehen, ist die<br />

Gerechtigkeit Jesu (Offenbarung 19,8).<br />

Siehe: Francis D. Nichol, Midnight Cry, Kapitel 25.26.27 und Anmerkungen H, I, J, Washington, 1944;<br />

LeRoy E. Froom, The Prophetic Faith of Our Fathers, Bd. IV, 2. Teil, Washington, 1954.<br />

Anm 049: Prophetische <strong>Zeit</strong>rechnung — (Seite 376)<br />

Dr. G. Bush, Professor <strong>für</strong> hebräische und orientalische Literatur an der New York City-Universität,<br />

schrieb einen Brief an William Miller, der am 6. und 13. März 1844 in den <strong>Zeit</strong>schriften Advent Herald und<br />

Signs of the Times Reporter, Boston, veröffentlicht wurde. Er machte darin bedeutsame Zugeständnisse<br />

bezüglich dessen Berechnung der prophetischen <strong>Zeit</strong>en. Prof. Bush äußerte sich: „Nach meinem Da<strong>für</strong>halten<br />

kann weder Ihnen noch Ihren Freunden der Vorwurf gemacht werden, daß sie auf das Studium der<br />

<strong>Zeit</strong>rechnung der Weissagung viel <strong>Zeit</strong> und Aufmerksamkeit verwandt und sich viel Mühe gegeben haben,<br />

das Anfangs- und Schlußdatum der großen prophetischen <strong>Zeit</strong>spannen festzustellen. Falls diese Perioden<br />

tatsächlich durch den Heiligen Geist in den prophetischen Büchern niedergelegt sind, dann unzweifelhaft zu<br />

dem Zweck, daß sie studiert und schließlich auch völlig verstanden werden sollten; man kann niemandem<br />

vermessene Torheit zur Last legen, der ehrfurchtsvoll den Versuch macht, dies zu tun ... In der Annahme,<br />

452

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!