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sportFACHHANDEL 10_2017 Leseprobe

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Nachhaltigkeit | TITEL | 27<br />

<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Nachhaltigkeit<br />

schen Firma Vina Duke. Und spätestens beim Namen<br />

Duke weiß die Outdoorbranche, für wen hier<br />

produziert wird: Für den Gersthofener Rucksackhersteller<br />

Deuter. Der langjährige Geschäftsführer<br />

Bernd Kullmann hatte vor über 20 Jahren per<br />

Handschlag mit dem damaligen Duke-Inhaber Suk<br />

Ho Oh vereinbart, dass exklusiv für Deuter produziert<br />

wird. Diese gegenseitige Exklusivität hat bis<br />

heute Bestand. Mittlerweile werden hier jährlich<br />

ca. zwei Millionen Rucksäcke produziert, hinzu<br />

kommen über 1,5 Millionen Accessoires. Die Vorteile<br />

einer solchen ausschließlichen Partnerschaft<br />

liegen auf der Hand: Deuter als Aufraggeber hat<br />

mehr Einfluss auf den Produzenten. Die Produkte<br />

können unter Berücksichtigung der Möglichkeiten<br />

des Produzenten so entwickelt werden, dass die<br />

Ideen und Vorlagen problemlos vor Ort in Ho-<br />

Chi-Minh umgesetzt werden können. Dabei bleibt<br />

das einzigartige Know-how, dass durch eine lange<br />

Partnerschaft gewachsen ist, erhalten. Eine solche<br />

gewachsene Beziehung verspricht Verlässlichkeit<br />

und vor allem langfristige Planungssicherheit.<br />

Das wiegt auch den offensichtlichsten Nachteil für<br />

einen Lieferanten wie Deuter auf: Man muss allein<br />

dafür sorgen, die Fabriken ganzjährig auszulasten,<br />

damit kein Leerlauf entsteht, damit die Maschinen<br />

nicht still stehen.<br />

Viel wurde in den vergangenen Jahren über die<br />

Produktionsbedingungen der großen westlichen<br />

Lieferanten und Handelsmarken in Fernost diskutiert.<br />

Bilder von einstürzenden Fabrikdächern,<br />

katastrophalen Arbeitsbedingungen, sogar Kinderarbeit<br />

haben sich in unsere Erinnerungen eingebrannt.<br />

Aber das ist nicht die einzige Vorprägung,<br />

die Europäer mitbringen, wenn sie aufbrechen, die<br />

Produktionsbedingungen in Fernost mit eigenen<br />

Augen zu sehen.<br />

Bei der Ankunft in einer asiatischen Metropole wie<br />

Ho-Chi-Minh-City, dem ehemaligen Saigon,<br />

ist spätestens mit dem ersten Schritt ins Freie<br />

auch körperlich erlebbar, dass man sich in einem<br />

anderen Klima, einer anderen Kultur befindet. Sich<br />

ans Klima, wo die Temperatur nur selten unter<br />

25 Grad im Schatten fällt, zu gewöhnen, ist da<br />

noch eine der leichteren Übungen. Allein der<br />

Straßenverkehr, das Durcheinander der angeblich<br />

über acht Millionen Mopeds, der sich 24 Stunden<br />

am Tag an sieben Tagen der Woche durch die<br />

nahezu Ampel-losen Straßen der 8,5 Millionen-<br />

Einwohner-Stadt wälzt und zu den Rush-Hours am<br />

frühen Morgen und am Nachmittag noch einmal<br />

anschwillt, lässt den Westeuropäer auch nach<br />

einigen Tagen noch sprach- und ratlos zurück.<br />

Ganz zu schweigen von den Problemen, als >>><br />

Nguyen Thi Ngoc ist<br />

Qualitätsinspektorin und<br />

verdient in der auf dem Lande<br />

gelegenen Count Vina-Fabrik<br />

4,9 Millionen Dong im Monat<br />

(ca. 190 Euro).<br />

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