2015-12 KulturFenster Nr.6 - Dezember 2015

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Textgebundene Teile – Ordinarium Kyrie, Gloria, Halleluja- oder Christusruf, Sanctus, Benedictus, Agnus Dei Textunabhängige Teile – Proprium Eingang, Zwischengesang, Gabenbereitung, Kommunion, Schlussgesang, Auszug Checkliste für die musikalische Mitgestaltung in der Kirche: • Den Gottesdienst frühzeitig mit dem Priester besprechen und fixieren. • Nachfragen, welcher Sonntag oder welches Fest bei diesem Gottesdienst gefeiert wird. • Frühzeitig mit dem Suchen der Literatur beginnen. • Brauche ich eine Probe in der Kirche? Wenn ja, mit dem Mesner absprechen. • Kenne ich die Akustik der Kirche? Ist wichtig für die Probenarbeit. • Brauche ich einen Kantor oder einen Organisten? • Vorsicht: Nicht jedes ruhige Stück passt automatisch in den Gottesdienst. • Den Text oder den Inhalt des Musikstücks kennen oder nachlesen. Das gilt auch für die Lieder aus dem Gotteslob oder verschiedener Choräle, welche für den Gottesdienst ausgesucht werden. • Habe ich genügend Platz in der Kirche? Beispiel einer Gottesdienstgestaltung: 33. Sonntag im Jahreskreis Gottesdienst zu Ehren der Hl. Cäcilia am Sonntag, 15. November 2015, um 9.00 Uhr in der Pfarrkirche von Toblach Priester: Hochw. Josef Gschnitzer Musikalische Gestaltung: Musikkapelle Toblach An der Orgel: Sigisbert Mutschlechner Einzug Felix Mendelssohn Hebe deine Augen auf Gloria: Oswald Jaeggi aus der „Brixner Jubiläumsmesse" Mit reinen Lippen lasst uns künden Gotteslob Nr. 728 Zwischengesang Psalm Freut euch, wir sind Gottes Volk Kantor und Volk Gotteslob Nr 56,1 Vor dem Evangelium: Halleluja-Ruf / Kantor und Volk Gabenbereitung: Andrew Lloyd Webber Pie Jesu Sanctus: Joseph Mohr Heilig, bist du großer Gott Gotteslob Nr. 198 Kommunion: Cèsar Frank – Panis Angelicus Dankgesang: Johan Crüger Nun danke all und bringet Ehr Gotteslob Nr. 403 Großer Wert auf eine würdige Gestaltung des Festgottesdienstes wird bei der Feier des Cäciliensonntags gelegt – im Bild die MK Lengmoos (Cäciliensonntag 2014). Auszug: Johann Sebastian Bach Präludium in C-Dur / Orgel 36 KulturFenster
Aus Verband und Bezirken Blasmusik Die Musik an erster Stelle 17. Landesmusikfest in Meran mit „Blasmusik - Erlebnis und Leidenschaft“ Die VSM-Verbandsfunktionäre sind mit der Verbandsfahne und im Beisein der Ehrengäste vor dem Meraner Kurhaus zur Eröffnung des 17. Landesmusikfestes angetreten. Alle fünf Jahre wieder … ist Landesmusikfest-Zeit. In nahezu allen seinen Facetten präsentierte dich der VSM auch in diesem Oktober wieder in Meran. Mit Ausnahme der bereits im Frühjahr durchgeführten Konzertwertungsspiele zeigte man den zahlreichen Besuchern - die auch das parallel stattfi n- dende Traubenfest in der Stadt besuchten - alle Facetten, die die Südtiroler Blasmusik zu bieten hat. Neben den etwa 4000 Musikern aus einem Großteil der VSM-Kapellen konnte man heuer auch Gastorchester aus Nordtirol, aus Deutschland, der Schweiz und dem Salzburger Land begrüßen. VSM-Verbandsobmann Pepi Fauster gibt mit seiner Eröffnungsrede den „Startschuss“ zu einem rundum gelungenen Fest der Blasmusik. - im Bild am Mikrofon mit (v.r.) Verbandskapellmeister Sigisbert Mutschlechner und Verbandsgeschäftsführer Florian Müller sowie (links) Verbandsstabführer Toni Profanter Wer sich über die einseitige Darstellung der Blasmusik in den audiovisuellen Medien beklagt - und dazu gab es in der Vergangenheit leider oft genug Anlass - wurde am Vorabend der beiden Festtage äußerst positiv überrascht. In der Fernsehsendung „Blasmusik - Erlebnis und Leidenschaft“ auf RAI Südtirol kamen die wichtigsten VSM-Funktionäre ebenso zu Wort wie Jungmusiker, Stabführer, Marketenderinnen und auch Dozenten bei Sommerkursen. Alle Einsatzmöglichkeiten der Kapellen wurden gezeigt und entsprechend abwechslungsreich war auch das gespiel te Repertoire: vom Traditionsmarsch bis zum Sinfonie-Satz. Unter dem Motto „Das Labyrinth der Instrumente - Töne zum Anfassen“ hatte die VSM-Jugend in die Räume des Kurhauses eingeladen. Zunächst präsentierte die Jugendkapelle Villnöß eine kleine Eröffnungsshow, bevor die jugendlichen Besucher an verschiedenen Stationen Instrumente ausprobieren und sich mit musikalischen Symbolen schminken lassen konnten. Ebenso hatte man die Möglichkeit, Musikinstrumente unter Anleitung selbst zu basteln sowie an verschiedenen Spielen und einem Quiz teilzunehmen. Auch in der VSM-Jugend sind alle Aspekte der Blasmusik miteinander verzahnt. Zwischen dem Sternmarsch, der die nachmittägliche Großveranstaltung „Musik in Bewegung“ einläutete, und der anschließenden Marschmusikbewertung zeigte die Jugendkapelle Villnöß eine kurze Showeinlage auf der Kurpromenade. Danach zogen elf Kapellen vorbei, fundiert kommentiert vom Südtiroler Landesstabführer Toni Profanter. Als leidenschaftlicher Tiroler stellte er die Wertungsrichter Franz Winter (Oberösterreich), Alois Jäger (Vorarlberg) und Gerald Empacher (Nordtirol) als „Juroren- Trio aus Österreich und Tirol“ vor. Auch wenn bei der Marschmusikwertung dem Stabführer die wichtigste Rolle zukommt, nannte Profanter stets auch den jeweiligen Kapellmeister. „So schön die Bewegung ist: Die Musik soll an erster Stelle stehen“ lautete sein Credo, das er auch am Vortag in der TV-Sendung bekräftigte. Die meisten Kapellen traten in den Stufen C (Wechsel von 5er- auf 3er-Reihen und wieder zurück) und D (mit sogenannter „Großer Wende“) an, wobei die aufgrund ihrer Größe in 7er- Reihen marschierende Bürgerkapelle Lana in 5er-Reihen wechselte. In der Stufe E mit freien choreographischen Einlagen traten keine Musiker aus Südtirol an. Die Kapellen aus dem trentinischen Folgaria und aus Terfens (Nordtirol) boten auf dem Thermenplatz eine beeindruckende Show und ließen sich von den sehr standhaften Regenwolken nicht beirren. Nr. 06 | Dezember 2015 37
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