2015-12 KulturFenster Nr.6 - Dezember 2015
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Zur Person<br />
Zur Person<br />
Hanspeter Rinner, Kapellmeister<br />
der Musikkapelle Mals<br />
„Ich hoffe, die Bläsermusik kann sich weiter als eigenständige<br />
Kunstform etablieren.“<br />
Zur Person<br />
Hanspeter Rinner, 1973 in Schlanders geboren, erhielt mit 13 Jahren den ersten Instrumentalunterricht (Posaune). Von 1997<br />
bis 1999 besuchte er das unter der Leitung von Prof. Hans Obkircher in Meran stattfi ndende Kapellmeisterseminar. Im Jahr<br />
2001/2002 folgte der Unterricht in der Kapellmeisterklasse von Edgar Seipenbusch am Tiroler Landeskonservatorium in Innsbruck<br />
und von 2002 bis 2006 nahm er regelmäßig Privatunterricht bei Prof. Maurice Hamers an der Musikhochschule Augsburg.<br />
Außerdem vertiefte er seine Studien bei verschiedenen Fortbildungsveranstaltungen, u.a. bei H. Robert Reynolds - USA,<br />
Alfred Reed - USA, Pierre Kuijpers - Niederlande, Miguel Etchegoncelay - Argentinien und Thomas Ludescher - Österreich.<br />
Von 1999 bis 2005 leitete er die Musikkapelle Goldrain/Morter und seit Oktober 2005 die Musikkapelle Mals als Kapellmeister.<br />
<strong>KulturFenster</strong>: Sind Sie durch Ihre Familie<br />
musikalisch „vorbelastet“?<br />
Hanspeter Rinner: Mein Vater und mein<br />
Bruder spielten Akkordeon und meine<br />
Schwester Klavier.<br />
KF: Wer ist Ihr Vorbild?<br />
H. Rinner: Eigentlich bin ich kein Freund<br />
von Vorbildern. Wenn ich aber eines aussuchen<br />
müsste, könnte ich mich zwischen<br />
den Dirigenten Carlos Kleiber und Sergiu<br />
Celibidache nur schwer entscheiden.<br />
KF: Welche Charakterzüge schätzen Sie bei<br />
ihren Mitmenschen am meisten?<br />
H. Rinner: Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit,<br />
Pünktlichkeit und Humor<br />
KF: Ihre Lieblingsgestalt/en in der Geschichte?<br />
H. Rinner: Sophie Scholl und ihr Bruder<br />
Hans, ihr selbstloser Kampf gegen das NS-<br />
Regime beeindrucken mich nachhaltig.<br />
KF: Ihre Lieblingsgestalt/en<br />
in der Dichtung?<br />
H. Rinner: Wilhelm Busch<br />
hat mich wohl am meisten<br />
geprägt.<br />
KF: Ihre Lieblingskomponisten?<br />
H. Rinner:<br />
a) in der Blasmusik: viele…. zur Zeit<br />
aber Václav Nelhýbel;<br />
b) in der klassischen (bzw. „ernsten“) Musik:<br />
Bach, Beethoven und der aus Mals<br />
stammende Johann Rufi natscha darf<br />
nicht unerwähnt bleiben;<br />
c) in Pop und Jazz: Pink Floyd.<br />
KF: Welche Methode/n des Einspielens bevorzugen<br />
Sie am Beginn einer Probe und<br />
warum gerade diese?<br />
H. Rinner: Zurzeit verwende ich oft das<br />
Choralheft „BACH and BEFORE for Band“<br />
von David Newell. Dieses Heft ermöglicht<br />
z.B. ein Unisono-Spiel, das sich sehr positiv<br />
auf Klang und Intonation auswirkt.<br />
KF: Wie gehen Sie mit dem Thema „Klangarbeit“<br />
um?<br />
H. Rinner: Der Klang des Orchesters ist mir<br />
sehr wichtig und ist ein zentrales Thema<br />
bei jeder Probe. Durch verschiedene Registerschulungen<br />
und gezielte Probenarbeit<br />
versuchen wir seit Jahren unsere<br />
Klangkultur zu verbessern.<br />
KF: Wie würden Sie als Dirigent Ihren Führungsstil<br />
bezeichnen?<br />
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<strong>KulturFenster</strong>