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2015-12 KulturFenster Nr.6 - Dezember 2015

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Blasmusik<br />

H. Rinner: konsequent, aber auch kameradschaftlich<br />

KF: Wie gehen Sie vor, wenn Sie beim<br />

Einstudieren eines neuen Stücks längerfristig<br />

Widerstände von Seiten der Musiker<br />

spüren?<br />

H. Rinner: Längerfristige Widerstände der<br />

Musiker habe ich bis heute noch keine<br />

erlebt. Bei der Programmsuche erinnere<br />

ich mich immer an ein Zitat von meinem<br />

Lehrer Prof. Hans Obkircher: „Ein Stück<br />

für die Musiker, eines fürs Publikum und<br />

eines für dich“.<br />

KF: Welche Rolle spielen neuere Komponisten<br />

aus „Gesamttirol“ in Ihrer dirigentischen<br />

Arbeit?<br />

H. Rinner: Eine viel zu geringe. Ich bin<br />

ständig auf der Suche nach guten Stücken<br />

von heimischen Komponisten. Leider<br />

werde ich aber viel zu selten fündig.<br />

KF: Wie sieht es andererseits mit der sogenannten<br />

Tiroler Schule (Ploner, Thaler,<br />

Tanzer) im Repertoire Ihrer Kapelle/n aus?<br />

H. Rinner: Wir haben einige wenige Stücke<br />

im Programm, die wir auch ab und an aufführen.<br />

Vielleicht müsste das eine oder<br />

andere gute Werk neu bearbeitet werden,<br />

um ein ansprechenderes Notenmaterial<br />

zu erhalten. Ich kann natürlich nur<br />

von mir sprechen, aber mich „graust“ es<br />

oft diese Werke einzustudieren, weil erstens<br />

meistens keine Partitur vorhanden<br />

ist, Noten fehlen und in den Noten zahllose<br />

Fehler abgedruckt sind.<br />

KF: Welche Komponisten aus dem Rest<br />

des deutschen Sprachraums stehen bei<br />

Ihnen hoch im Kurs?<br />

H. Rinner: Paul Huber, Oliver Waespi,<br />

Richard Wagner<br />

KF: Was war Ihr bislang einschneidendstes<br />

Blasmusikerlebnis?<br />

H. Rinner: Die Teilnahme am internationalen<br />

Blasorchesterwettbewerb „Flicorno<br />

d’Oro“ in den Jahren 2010 und 2014.<br />

KF: Ihre Lieblingsbeschäftigung, abgesehen<br />

von der Musik?<br />

H. Rinner: Zeit verbringen mit meiner Familie.<br />

KF: Welche Hoffnungen und Wünsche<br />

haben Sie für die Zukunft der Bläsermusikszene?<br />

H. Rinner: Ich hoffe, die Bläsermusik<br />

kann sich weiter als eigenständige Kunstform<br />

etablieren.<br />

KF: Können Sie einige Gedanken zu Ihrem<br />

aktuellen Konzertprogramm darlegen?<br />

H. Rinner: Die Auswahl des Konzertprogramms<br />

für das Neujahrskonzert ist für<br />

mich jedes Jahr aufs Neue eine große<br />

Herausforderung. Eigentlich ist die Suche<br />

nach „guter“ und zugleich „spielbarer“<br />

Musik das ganze Jahr hindurch auf der<br />

Tagesordnung. Bei der Auswahl der Literatur<br />

möchte ich mich nicht durch einen<br />

sogenannten „roten Faden“ oder ein übergeordnetes<br />

Motto einengen lassen, sondern<br />

versuche immer nur die Dramaturgie<br />

im Konzertablauf in den Vordergrund<br />

zu rücken. Hier kann meines Erachtens<br />

auch ein zeitgenössisches Werk neben einer<br />

klassischen Ouvertüre stehen.<br />

So stehen beim Neujahrskonzert am 9.<br />

Jänner 2016 Werke quer durch die Musikgeschichte<br />

auf dem Programm: von Alfred<br />

Reed, André Waignein und Jacques<br />

Offenbach, um nur einige zu nennen.<br />

Interview: Joachim Buch<br />

Herzlichen Glückwunsch zum 80er!<br />

VSM-Bezirk Bruneck gratuliert Ehrenmitglied Hans Lanzinger<br />

Am 3. November <strong>2015</strong> konnte unser Bezirksehrenmitglied<br />

Johann Lanzinger aus<br />

Sexten seinen 80-sten Geburtstag feiern.<br />

Dies nahmen Bezirksobmann Johann Hilber<br />

und Bezirkskassier Luis Winkler zum<br />

Anlass, dem Jubilar stellvertretend für den<br />

VSM-Bezirk Bruneck/Pustertal und allen Musikkapellen<br />

des Pustertales die herzlichsten<br />

Glückwünsche zu überbringen.<br />

24 Jahre lang war Hans Lanzinger als<br />

Bezirksfunktionär maßgebend an verschiedenen<br />

Aktivitäten des Bezirkes beteiligt, als<br />

Gebietsvorsteher und als Bezirksobmann-<br />

Stellvertreter. Musik war und ist sein Leben.<br />

Neben seiner Tätigkeit im Bezirk stand<br />

er selbst 28 Jahre lang der Musikkapelle<br />

Sexten als Obmann vor.<br />

So wünschen wir unserem Bezirksehrenmitglied<br />

noch viele Jahre im Kreise seiner<br />

Familie. Möge er weiterhin viel Freude<br />

an der Blasmusik unseres Landes haben!<br />

Johann Hilber<br />

Bezirksobmann Johann Hilber (links)<br />

und Bezirkskassier Luis Winkler<br />

(rechts) gratulieren Johann Lanzinger –<br />

im Bild Zweiter v. rechts mit<br />

Ehefrau Maria - zum 80er.<br />

Nr. 06 | <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong> 49

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