2015-12 KulturFenster Nr.6 - Dezember 2015
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Aus Verband und Bezirken<br />
Blasmusik<br />
Die Musik an erster Stelle<br />
17. Landesmusikfest in Meran mit „Blasmusik - Erlebnis und Leidenschaft“<br />
Die VSM-Verbandsfunktionäre sind mit der Verbandsfahne und im Beisein der Ehrengäste vor dem Meraner Kurhaus zur<br />
Eröffnung des 17. Landesmusikfestes angetreten.<br />
Alle fünf Jahre wieder … ist Landesmusikfest-Zeit.<br />
In nahezu allen seinen Facetten<br />
präsentierte dich der VSM auch in diesem<br />
Oktober wieder in Meran. Mit Ausnahme der<br />
bereits im Frühjahr durchgeführten Konzertwertungsspiele<br />
zeigte man den zahlreichen<br />
Besuchern - die auch das parallel stattfi n-<br />
dende Traubenfest in der Stadt besuchten -<br />
alle Facetten, die die Südtiroler Blasmusik<br />
zu bieten hat. Neben den etwa 4000 Musikern<br />
aus einem Großteil der VSM-Kapellen<br />
konnte man heuer auch Gastorchester aus<br />
Nordtirol, aus Deutschland, der Schweiz und<br />
dem Salzburger Land begrüßen.<br />
VSM-Verbandsobmann Pepi Fauster gibt<br />
mit seiner Eröffnungsrede den „Startschuss“<br />
zu einem rundum gelungenen<br />
Fest der Blasmusik. - im Bild am Mikrofon<br />
mit (v.r.) Verbandskapellmeister Sigisbert<br />
Mutschlechner und Verbandsgeschäftsführer<br />
Florian Müller sowie (links)<br />
Verbandsstabführer Toni Profanter<br />
Wer sich über die einseitige Darstellung<br />
der Blasmusik in den audiovisuellen Medien<br />
beklagt - und dazu gab es in der Vergangenheit<br />
leider oft genug Anlass - wurde<br />
am Vorabend der beiden Festtage äußerst<br />
positiv überrascht. In der Fernsehsendung<br />
„Blasmusik - Erlebnis und Leidenschaft“<br />
auf RAI Südtirol kamen die wichtigsten<br />
VSM-Funktionäre ebenso zu Wort<br />
wie Jungmusiker, Stabführer, Marketenderinnen<br />
und auch Dozenten bei Sommerkursen.<br />
Alle Einsatzmöglichkeiten der Kapellen<br />
wurden gezeigt und entsprechend<br />
abwechslungsreich war auch das gespiel te<br />
Repertoire: vom Traditionsmarsch bis zum<br />
Sinfonie-Satz.<br />
Unter dem Motto „Das Labyrinth der Instrumente<br />
- Töne zum Anfassen“ hatte die<br />
VSM-Jugend in die Räume des Kurhauses<br />
eingeladen. Zunächst präsentierte die Jugendkapelle<br />
Villnöß eine kleine Eröffnungsshow,<br />
bevor die jugendlichen Besucher<br />
an verschiedenen Stationen Instrumente<br />
ausprobieren und sich mit musikalischen<br />
Symbolen schminken lassen konnten.<br />
Ebenso hatte man die Möglichkeit, Musikinstrumente<br />
unter Anleitung selbst zu<br />
basteln sowie an verschiedenen Spielen<br />
und einem Quiz teilzunehmen.<br />
Auch in der VSM-Jugend sind alle Aspekte<br />
der Blasmusik miteinander verzahnt.<br />
Zwischen dem Sternmarsch, der die nachmittägliche<br />
Großveranstaltung „Musik in<br />
Bewegung“ einläutete, und der anschließenden<br />
Marschmusikbewertung zeigte die<br />
Jugendkapelle Villnöß eine kurze Showeinlage<br />
auf der Kurpromenade. Danach zogen<br />
elf Kapellen vorbei, fundiert kommentiert<br />
vom Südtiroler Landesstabführer Toni Profanter.<br />
Als leidenschaftlicher Tiroler stellte<br />
er die Wertungsrichter Franz Winter (Oberösterreich),<br />
Alois Jäger (Vorarlberg) und<br />
Gerald Empacher (Nordtirol) als „Juroren-<br />
Trio aus Österreich und Tirol“ vor. Auch<br />
wenn bei der Marschmusikwertung dem<br />
Stabführer die wichtigste Rolle zukommt,<br />
nannte Profanter stets auch den jeweiligen<br />
Kapellmeister. „So schön die Bewegung ist:<br />
Die Musik soll an erster Stelle stehen“ lautete<br />
sein Credo, das er auch am Vortag in<br />
der TV-Sendung bekräftigte. Die meisten<br />
Kapellen traten in den Stufen C (Wechsel<br />
von 5er- auf 3er-Reihen und wieder zurück)<br />
und D (mit sogenannter „Großer Wende“)<br />
an, wobei die aufgrund ihrer Größe in 7er-<br />
Reihen marschierende Bürgerkapelle Lana<br />
in 5er-Reihen wechselte. In der Stufe E<br />
mit freien choreographischen Einlagen<br />
traten keine Musiker aus Südtirol an. Die<br />
Kapellen aus dem trentinischen Folgaria<br />
und aus Terfens (Nordtirol) boten auf dem<br />
Thermenplatz eine beeindruckende Show<br />
und ließen sich von den sehr standhaften<br />
Regenwolken nicht beirren.<br />
Nr. 06 | <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong> 37