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Courage, Mumm, Schneid

Credit Suisse bulletin, 1998/04

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Economic Research<br />

23<br />

Dafür geben Schweizer ihr geld aus<br />

Pro-Kopf-Einkommen 1995 und prozentuale Ausgaben für Waren und Dienstleistungen<br />

Bekleidung und Schuhe<br />

Wohnen und Ener­<br />

Wohnungseinrichtung<br />

Verkehr und Kommunika­<br />

gie<br />

tion<br />

Kanton Zug Fr. 66 888.–<br />

Schweiz Fr. 42 626.–<br />

Kanton Jura Fr. 28 488.–<br />

Nahrungsmittel und Getränke<br />

Gesundheitspflege<br />

wenn auch in geringerem Ausmass, für die<br />

Industriekantone Aargau, Solothurn und<br />

Schaffhausen sowie für Baselland<br />

und Tessin. Aber auch die Ostschweizer<br />

Kantone und Luzern können mit überdurchschnittlichen<br />

Wachstumsraten rechnen,<br />

was vor allem auf die Bevölkerungsstruktur<br />

zurückzuführen ist. Die meisten<br />

Westschweizer Kantone liegen mit jährlichen<br />

Wachstumsraten zwischen zwei und<br />

drei Prozent im Mittelfeld. Tiefere Wachstums<br />

raten (1,5 bis 2,5 Prozent) erwartet<br />

die CREDIT SUISSE in Kantonen mit grösseren<br />

Städten wie Genf, Basel, Zürich sowie<br />

in Kantonen mit einer relativ grossen<br />

Landbevölkerung (Bern, Waadt) – und das<br />

trotz teilweise hoher Stand ort qualität. Die<br />

unterdurchschnittlichen Resul tate in diesen<br />

beiden Gruppen sind vor allem auf demographische<br />

Faktoren zurückzuführen.<br />

Wer mehr verdient, kauft mehr<br />

Obwohl der private Verbrauch im Konjunkturverlauf<br />

als relativ stabile Grösse gilt, sind<br />

die Ausgaben für Güter und Dienstleistungen<br />

unterschiedlich von der Einkommensentwicklung<br />

abhängig. Die Schät zungen<br />

der CREDIT SUISSE auf Basis<br />

der Verbrauchsstatistik und der Kaufkraft<br />

bestä tigen den starken Zusammenhang<br />

zwischen Einkommenshöhe und Konsumausgaben<br />

sowie von Niveau und Struktur<br />

der Haushaltsausgaben. Die Abbildung<br />

oben zeigt die Ausgabenanteile für den<br />

Unterhaltung und Bildung Übrige Waren und<br />

Dienstleistungen<br />

Steuern, Versicherungen, Beiträge, Sparen<br />

% 0 20 40 60 80<br />

Kanton mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen<br />

(Zug), den Kanton mit dem tiefsten<br />

Pro-Kopf-Einkommen (Jura) und für<br />

die Schweiz. Einwohner im Kanton Zug<br />

geben einen geringeren Anteil ihres Einkommens<br />

aus für den Kauf von Nahrungsmitteln<br />

als der durch schnittliche Schweizer<br />

oder Einwohner des Kantons Jura. Die<br />

prozentualen Ausgabenanteile für Bekleidung<br />

und Schuhe oder fürs Wohnen bewegen<br />

sich jedoch in allen Kantonen etwa<br />

auf gleichem Niveau. Hingegen wird im<br />

Kanton Zug ein höherer Anteil des Einkommens<br />

für Verkehr und Kommunikation<br />

ausgegeben als in anderen Regionen. Noch<br />

deutlicher trifft dies für Steuern und Versicherungsprämien<br />

zu.<br />

Die Unterschiede bei den kantonalen<br />

Pro-Kopf-Einkommen sind nach wie vor<br />

hoch. Das ist unter anderem auf Unterschiede<br />

in der Standortqualität zurückzuführen.<br />

In vielen Kantonen ist jedoch<br />

aufgrund der angespannten Finanzlage<br />

das Potential für Mehrausgaben im Bereich<br />

Bildung und Infrastruktur sowie für<br />

Steuer senkungen eingeschränkt. Ausserdem<br />

zeichnet sich gerade im sozialen und<br />

kulturellen Bereich eine immer stärkere<br />

Belastung der Zentren ab. Von den vielen<br />

Leistungen profitieren jedoch häufig auch<br />

Regionen im Einzugsgebiet dieser Städte.<br />

Längerfristig ist deshalb eine verstärkte<br />

finan zielle Integration der Kantone oder<br />

eine Neuverteilung der Auf gaben und Lasten<br />

unumgänglich. Dabei darf nicht vergessen<br />

werden, dass der Wettbewerb zwischen<br />

Regionen sowie eine Begrenzung<br />

des Um fangs von staatlichen Leistungen<br />

einen wesentlichen Beitrag zu einem<br />

nachhal ti gen Wirtschaftswachstum leisten.<br />

roland fischer, Telefon (01) 333 77 36<br />

e-mail: roland.fischer@credit-suisse.ch<br />

die credit suisse nimmt den regionen den puls<br />

Die Ergebnisse der Regionalforschung des CREDIT SUISSE Economic Research<br />

werden laufend in umfassenden Regionalstudien veröffentlicht. Diese beinhalten<br />

in der Regel neben strukturellen und konjunkturellen Aspekten eine Analyse der<br />

Branchenstruktur, des Aussenhandels und der Staatsfinanzen sowie eine Beurteilung<br />

von Chancen und Risiken der wichtigsten Branchen in der Region. Die<br />

Präsentation und Diskussion der Studien im Rahmen von Kundenveranstaltungen<br />

der CREDIT SUISSE bringen die Ergebnisse einem breiteren Publikum näher. Sie<br />

können folgende Studien bestellen unter Telefonnummer (01) 333 33 22 oder per<br />

Fax (01) 333 37 44:<br />

– Region Thun/Berner Oberland, April 1998<br />

– Perspektiven der Ostschweizer Wirtschaft, März 1998<br />

– Region Bern, Februar 1998<br />

– Economia Ticinese Prospettiva 1998, ottobre 1997<br />

– Economie Romande Perspectives 1998, septembre 1997<br />

Und unter Telefon (062) 838 83 07: NAB Regionalstudie Aargau, Juni 1997 und<br />

die Version vom April 1998<br />

CREDIT SUISSE BULLETIN 4 |98

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