Courage, Mumm, Schneid
Credit Suisse bulletin, 1998/04
Credit Suisse bulletin, 1998/04
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Economic Research<br />
24<br />
inflation hat<br />
ihren preis<br />
stabile preise als wettbewerbsfaktor<br />
– Eine UNTER SUChung der<br />
CREDIT SUISSE<br />
Von Dr. Karl Rappl, Economic Research<br />
inflation – oder<br />
wenn geld zu konfetti<br />
wird. karl rappl hat<br />
das phänomen etwas<br />
genauer untersucht.<br />
Unlängst erhielt die Regierung Blair Lob<br />
von prominenter Seite: Die Organisation<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />
Entwicklung OECD würdigte die Re for men<br />
in der britischen Geldpolitik. Denn diese<br />
hätten dazu beigetragen, so die OECD,<br />
die gesamtwirtschaftliche Effizienz und<br />
Stabilität zu erhöhen. Gemäss dem britischen<br />
Schatzkanzler Gordon Brown ist<br />
gerade die vergangene Instabilität der<br />
Grund, warum Grossbritannien in der Weltrangliste<br />
der Volkswirtschaften unbefrie <br />
digend abgeschnitten hat. Doch die Gefahr<br />
einer konjunkturellen Überhitzung aufgrund<br />
unterlassener Zins erhöhungen ist immer<br />
noch gross. Makroökonomi sche Stabilität<br />
ist also ein Wettbewerbsfaktor.<br />
Ein wichtiger Pfeiler für die makroökonomische<br />
Stabilität sind beständige Preise.<br />
Damit eng verbunden ist die Geldpolitik.<br />
Beide Faktoren spielen eine wesentliche<br />
Rolle für das Wachstum und den Wohlstand<br />
einer Wirtschaft. Im Gegensatz zur<br />
Planwirtschaft sind in einer Marktwirtschaft<br />
die Marktteilnehmer frei in ihren<br />
Nachfrage- und Angebotsentscheidungen.<br />
Die individuellen Pläne werden über Märkte<br />
abgestimmt, auf denen Angebot und Nachfrage<br />
die Preise für die einzelnen Güter<br />
festlegen. Der Preis ist ein Indikator für<br />
die Knappheit eines Gutes. Dieser Preismechanismus<br />
hilft, die Angebots- und Nach<br />
CREDIT SUISSE BULLETIN 4 |98