08.11.2017 Aufrufe

Iss Was? Wie die Food-Industrie nachhaltig werden kann

Megatrends wie Klimawandel, sinkende Biodiversität und eine wachsende Weltbevölkerung stellen die Lebensmittelversorgung vor große Herausforderungen. Effizienz alleine reicht künftig nicht aus, um alle Menschen satt zu bekommen. Hier sind vielmehr innovative Konzepte und verantwortungsvoller Konsum gefragt. Wie das funktioniert, zeigt das neue UmweltDialog-Magazin „Iss Was? –Wie die Food-Industrie nachhaltig werden kann“. Dabei kommen auch Prominente wie Kate Winselt und Jamie Oliver zu Wort, die sich für mehr Nachhaltigkeit beim Essen einsetzen. Die nunmehr achte UmweltDialog-Ausgabe umfasst 84 Seiten und ist als Online- und Druckversion bei macondo publishing erhältlich.

Megatrends wie Klimawandel, sinkende Biodiversität und eine wachsende Weltbevölkerung stellen die Lebensmittelversorgung vor große Herausforderungen. Effizienz alleine reicht künftig nicht aus, um alle Menschen satt zu bekommen. Hier sind vielmehr innovative Konzepte und verantwortungsvoller Konsum gefragt. Wie das funktioniert, zeigt das neue UmweltDialog-Magazin „Iss Was? –Wie die Food-Industrie nachhaltig werden kann“. Dabei kommen auch Prominente wie Kate Winselt und Jamie Oliver zu Wort, die sich für mehr Nachhaltigkeit beim Essen einsetzen. Die nunmehr achte UmweltDialog-Ausgabe umfasst 84 Seiten und ist als Online- und Druckversion bei macondo publishing erhältlich.

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Sustainable <strong>Food</strong><br />

Gutes Klima in der Stadt? Warum Klimamaßnahmen Gefahr laufen, soziale<br />

Ungleichheit zu zementieren<br />

Vor allem in den rasant wachsenden Megastädten und<br />

urbanen Zentren Afrikas und Asiens stellen sich Fragen<br />

von Klimaschutz und Klimaanpassung oft im Kontext<br />

elementarer Armutsprobleme, Versorgungs- und<br />

Infrastrukturdefizite und schlechter Regierungsführung.<br />

Die Forderung nach einer lebenswerten, grünen und<br />

klimafreundlichen Stadt lässt sich gut mit den Modernitätsvorstellungen<br />

städtischer Eliten in Einklang bringen.<br />

Dagegen steht <strong>die</strong> unbequeme Wahrheit, dass <strong>die</strong><br />

Auswirkungen des Klimawandels weniger der zunehmenden<br />

Unberechenbarkeit der Natur geschuldet sind,<br />

als vielmehr einer Stadtentwicklung, <strong>die</strong> große Teile der<br />

armen Bevölkerung schlichtweg ignoriert.<br />

„Städte sind <strong>die</strong> Orte, an denen der Kampf um Nachhaltigkeit<br />

gewonnen oder verloren wird“, hat UN-Generalsekretär<br />

Ban Ki-Moon gesagt. Genauer gesagt sind es <strong>die</strong><br />

ausufernden Slums, <strong>die</strong> dichtgedrängten informellen Barackenviertel<br />

in gefährlichen Wohnlagen, in denen jedes<br />

Jahr Millionen von Migranten und Migrantinnen Zuflucht<br />

vor der Perspektivlosigkeit und Armut im ländlichen<br />

Raum suchen. Das ungebremste Wachstum der Städte<br />

ist vor allem ein Wachstum informeller Wohnsiedlungen,<br />

<strong>die</strong> zwar in keinem städtischen Register verzeichnet<br />

sind, in denen aber oft schon mehr als <strong>die</strong> Hälfte der<br />

Städter und Städterinnen leben.<br />

Nicht selten <strong>werden</strong> Klimaanpassungsmaßnahmen<br />

sogar zur Bedrohung für Menschen, <strong>die</strong> in Armut leben,<br />

wenn <strong>die</strong>se aus Mangel an Alternativen in Pufferzonen<br />

an Flussläufen oder Küstenzonen siedeln, <strong>die</strong> für<br />

technische Schutzmaßnahmen von besser gestellten<br />

Stadtteilen benötigt <strong>werden</strong>. Für den Bau neuer Dämme<br />

und Entlastungskanäle müssen oft ganze Siedlungen<br />

weichen. In vielen Fällen <strong>werden</strong> <strong>die</strong> Betroffenen nicht<br />

informiert oder angehört, meist gibt es für sie auch keinerlei<br />

Entschädigung. Falls Umsiedlungen stattfinden,<br />

liegen <strong>die</strong> ausgewiesenen Gebiete oft weit entfernt vom<br />

Stadtzentrum, was <strong>die</strong> Mobilität der Bewohnerinnen und<br />

Bewohner nicht nur aus finanzieller Sicht einschränkt.<br />

Nicht selten wird das Argument der Klimaanpassung<br />

auch als Vorwand missbraucht, sich informeller Siedlungen<br />

aus wirtschaftlichem Kalkül zu entledigen, damit<br />

auf kostbarem städtischem Bauland neue Wohn- und<br />

Gewerbequartiere für <strong>die</strong> Mittel- und Oberschicht geschaffen<br />

<strong>werden</strong> können.<br />

Foto: UN Photo / Kibae Park<br />

Ausgabe 8 | November 2017 | Umweltdialog.de<br />

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