08.11.2017 Aufrufe

Iss Was? Wie die Food-Industrie nachhaltig werden kann

Megatrends wie Klimawandel, sinkende Biodiversität und eine wachsende Weltbevölkerung stellen die Lebensmittelversorgung vor große Herausforderungen. Effizienz alleine reicht künftig nicht aus, um alle Menschen satt zu bekommen. Hier sind vielmehr innovative Konzepte und verantwortungsvoller Konsum gefragt. Wie das funktioniert, zeigt das neue UmweltDialog-Magazin „Iss Was? –Wie die Food-Industrie nachhaltig werden kann“. Dabei kommen auch Prominente wie Kate Winselt und Jamie Oliver zu Wort, die sich für mehr Nachhaltigkeit beim Essen einsetzen. Die nunmehr achte UmweltDialog-Ausgabe umfasst 84 Seiten und ist als Online- und Druckversion bei macondo publishing erhältlich.

Megatrends wie Klimawandel, sinkende Biodiversität und eine wachsende Weltbevölkerung stellen die Lebensmittelversorgung vor große Herausforderungen. Effizienz alleine reicht künftig nicht aus, um alle Menschen satt zu bekommen. Hier sind vielmehr innovative Konzepte und verantwortungsvoller Konsum gefragt. Wie das funktioniert, zeigt das neue UmweltDialog-Magazin „Iss Was? –Wie die Food-Industrie nachhaltig werden kann“. Dabei kommen auch Prominente wie Kate Winselt und Jamie Oliver zu Wort, die sich für mehr Nachhaltigkeit beim Essen einsetzen. Die nunmehr achte UmweltDialog-Ausgabe umfasst 84 Seiten und ist als Online- und Druckversion bei macondo publishing erhältlich.

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Sustainable <strong>Food</strong><br />

neschnitzel oder Frikadellen aus<br />

Soja oder Seitan nicht unumstritten.<br />

Während immer mehr Teilzeit-Vegetarier,<br />

<strong>die</strong> aus ethischen Gründen weniger<br />

Fleisch essen wollen, zu Pseudo-Fleisch<br />

aus zusammengepresstem<br />

Soja, Erbsen und Karotten greifen, sehen<br />

Kritiker in den Imitaten hochverarbeitete<br />

künstliche Lebensmittel, <strong>die</strong><br />

zu einer noch stärkeren Entfremdung<br />

von Mensch und Tier führten. Auch<br />

bestehen bei der Fleischproduktion<br />

aus tierischen Muskelstammzellen in<br />

einer Zellkultur trotz jüngst erzielter<br />

technischer Fortschritte noch einige<br />

Schwierigkeiten, wie das Fehlen einer<br />

tierfreien Nährlösung.<br />

Foto: David Parry / PA Wire<br />

Laut einer Stu<strong>die</strong> des ITAS sieht <strong>die</strong><br />

Mehrheit der Befragten im In-vitro-<br />

Fleisch eine von vielen möglichen<br />

Alternativen zur konventionellen<br />

Fleischproduktion. Gleichzeitig stößt<br />

In-vitro-Fleisch bei denjenigen auf<br />

Widerstand, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Zukunft der<br />

Ernährung in einer Reduktion des<br />

Fleischkonsums und dem ökologischen<br />

Umbau der Landwirtschaft<br />

sehen. Gegen das Fleisch aus dem<br />

Labor sprechen auch <strong>die</strong> bereits genannte<br />

mögliche weitere Entfremdung<br />

des Menschen vom Tier und<br />

<strong>die</strong> Gefahr einer Monopolisierung der<br />

In-vitro-Fleisch-Produktion.<br />

„Der überwiegende Teil der Gesellschaft<br />

wünscht sich, dass <strong>die</strong> Politik<br />

Strategien entwickelt, um den<br />

Fleischkonsum zu reduzieren, <strong>die</strong><br />

<strong>nachhaltig</strong>e Umgestaltung der Landwirtschaft<br />

voranzutreiben sowie Forschung<br />

und Entwicklung pflanzenbasierter<br />

Alternativen zu fördern“, sagt<br />

Inge Böhm. Das findet auch Richard<br />

David Precht. Die deutsche Politik<br />

und Agrarbranche verschlafe <strong>die</strong>se<br />

Entwicklung völlig, warnt er. Das<br />

Silicon Valley werde wie in anderen<br />

Bereichen <strong>die</strong> Nase vorn haben: „Wir<br />

müssen <strong>die</strong>sen Umbruch schnell mitgestalten,<br />

sonst sehe ich für <strong>die</strong> deutschen<br />

Bauern schwarz", so Precht<br />

weiter: „Ich würde mir von der Politik<br />

ein deutliches Investitionsvolumen<br />

wünschen." f<br />

76 Ausgabe 8 | November 2017 | Umweltdialog.de

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