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SPORTaktiv Winterguide 2017

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WAR DER SNOWBOARD-SPIRIT URSPRÜNGLICH VOM SURFEN UND<br />

SKATEBOARDEN BEEINFLUSST, SO HAT ER SICH IM LAUF<br />

DER ZEIT GEWANDELT. BIS ZU EINEM GEWISSEN GRAD AUCH<br />

AN DEN MAINSTREAM ANGEPASST. DOCH MITTLERWEI-<br />

LE WEHT WIEDER VIEL VOM URSPRÜNGLICHEN GEIST IN DER<br />

SNOWBOARD-SZENE – MEINT UNSER REDAKTEUR, SELBST<br />

PASSIONIERTER SNOWBOARDER UND FREERIDER.<br />

VON NIKO VAN HAL<br />

Foto: simon-vanhal.com<br />

Snowboarden war immer schon<br />

mehr als nur eine Sportart. Die<br />

um 90 Grad seitwärts gedrehte<br />

Fahrposition stand irgendwie auch<br />

immer als Sinnbild für ein gewisses<br />

Querdenkertum. Doch natürlich ist es<br />

schwer, vom „einen“ Snowboarden zu<br />

sprechen. Ähnlich wie das Skifahren ist<br />

Snowboarden heute äußerst facettenreich<br />

und durch die unterschiedlichen<br />

Ausprägungen fühlen sich verschiedene<br />

Charaktere angezogen. Fest steht jedenfalls:<br />

Der Sport hat sich über die Jahre<br />

in vielerlei Hinsicht fix etabliert. Bei<br />

Olympischen Spielen haben die Boarder<br />

schon lange ihren verdienten Platz und<br />

sind mit Bewerben im Race- und Freestylebereich<br />

vertreten.<br />

Diese neu entstandene Professionalität<br />

im Sport führte aber unweigerlich wiederum<br />

zum Wunsch nach alternativen<br />

Zugängen. Es gibt viele, die sich heute<br />

auf die Wurzeln des Snowboardens zurückbesinnen<br />

und nach einem gewissen<br />

„Spirit“ leben, der sich in der Sportart<br />

hartnäckig gehalten hat.<br />

Beispielsweise ist ein starker Wettkampfgedanke<br />

für viele Ausübende<br />

nicht der Kern der Idee aller Boardsportarten.<br />

Obwohl es natürlich längst<br />

Wettbewerbe in nahezu jeder sportlichen<br />

Disziplin gibt – auch im Surfen<br />

und Skateboarden. Dennoch hat sich in<br />

der Snowboardszene über die Jahre hinweg<br />

auch ein Lebensstil stark gehalten,<br />

der abseits von Ergebnissen und Erfolgsdruck<br />

angesiedelt ist.<br />

Gründe fürs Snowboarden<br />

Die Beweggründe für Snowboarder, aufs<br />

Brett zu steigen, könnten also unterschiedlicher<br />

nicht sein. Die Palette reicht<br />

von der Chance auf eine Olympiateilnahme<br />

bis hin zum völligen Abschalten<br />

in der Natur. Wo der eine als Schnellster<br />

im Ziel ankommen möchte, springt der<br />

nächste Tripple Corks und andere akrobatische<br />

Tricks. Ein Teil der weltweiten<br />

Szene bewegt sich fast ausschließlich<br />

in urbanen Räumen und versucht, mit<br />

Boards auf kreative Art und Weise die<br />

von Menschenhand geschaffenen Hindernisse<br />

der Stadt möglichst trickreich<br />

zu überwinden. Vor allem in diesem<br />

Bereich des Snowboardens ist der Skateboard-Einfluss<br />

unübersehbar.<br />

Sehr stark vom Surfen beeinflusst ist<br />

wiederum das Snowsurfen. Dort werden<br />

Boards ohne Bindung im Tiefschnee<br />

gefahren. Und die Grenzen zwischen<br />

all den erwähnten unterschiedlichen<br />

Ausprägungen verlaufen durch den individuellen<br />

Zugang jedes einzelnen Protagonisten<br />

wiederum fließend.<br />

Wenn man also einmal auf einem<br />

Board steht, hat man viele verschiedene<br />

Möglichkeiten, dieser Leidenschaft zu<br />

folgen. Wer aber erst einmal die Affinität<br />

zu Holzbrettern als Sportgerät entwickelt<br />

hat, bei dem ist die „Gefahr“ groß,<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

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