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SPORTaktiv Winterguide 2017

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5 TIPPS VOM PROFI FÜR DEN<br />

HOBBYFOTOGRAFEN<br />

1. SUCH DIR EINE AUSSER-<br />

GEWÖHNLICHE PERSPEKTIVE<br />

– ZUM BEISPIEL VON DEUTLICH<br />

OBEN ODER UNTEN. AUSSER-<br />

HALB DES HERKÖMMLICHEN<br />

SICHTBEREICHS (DER LIEGT<br />

ZWISCHEN 160–210 CM HÖHE)<br />

KANNST DU BILDER MACHEN,<br />

DIE SICH VOM ÜBLICHEN<br />

ABHEBEN.<br />

2. SUCHE FORMEN UND<br />

LINIEN IM BILDAUFBAU UND<br />

INTEGRIERE SIE. ALSO: SPIEL<br />

MIT LICHT UND SCHATTEN UND<br />

MIT MUSTERN UND STRUK-<br />

TUREN, DIE DU IN DER NATUR<br />

VORFINDEST.<br />

3. BESSER NICHT ZU MITTAG<br />

FOTOGRAFIEREN. IN DER FRÜH<br />

UND AM SPÄTEN NACHMITTAG<br />

IST DAS LICHT SCHÖNER. AM<br />

TOLLSTEN SIND NATÜRLICH<br />

SONNENAUF- UND UNTER-<br />

GANGSSTIMMUNGEN.<br />

4. FOTOGRAFIERE PERSONEN<br />

UND OBJEKTE MIT OFFENER<br />

BLENDE (ALSO NIEDRIGER<br />

BLENDENZAHL). DAMIT HEBEN<br />

SICH DIE MENSCHEN ODER<br />

DINGE VOM HINTERGRUND<br />

BESSER AB.<br />

5. BAU EINEN RAHMEN IM<br />

BILD. ÄSTE, BÄUME, U. Ä.<br />

IM VORDERGRUND ODER AN<br />

DEN RÄNDERN KANNST DU<br />

BEWUSST EINSETZEN UND<br />

DAMIT EINE SPANNENDE TIEFE<br />

IM BILD SCHAFFEN.<br />

NACH DURCHSICHT MEINER BILDERSEQUENZEN<br />

KONNTE ICH BEWEISEN, DASS ER DURCH SEINE SPEZIELLE<br />

TECHNIK DAS TOR RICHTIG PASSIERT HATTE.<br />

freilich keine geringe Herausforderung:<br />

„Sehr gute, frisch und scharf geschliffene<br />

Ski reserviere und borge ich mir extra<br />

fürs Event aus, die sind ebenso wichtig<br />

wie Steigeisen, warme Kleidung sowie<br />

ein guter Fotorucksack.“ Schließlich<br />

dokumentieren Kniepeiss und seine<br />

Kollegen von Montag bis Sonntag die<br />

komplette Strecke und fahren dazu natürlich<br />

auch selbst mehrfach die Streif<br />

hinunter. Mit einem entspannenden<br />

Skitag hat das wenig zu tun. „Man fährt,<br />

gleitet und vor allem rutscht auf dem<br />

eisigen Hang bergab und versucht das<br />

Gleichgewicht zu halten, damit man das<br />

Equipment unversehrt zum ausgewählten<br />

Spot und später wieder hinunter ins<br />

Ziel bekommt.“ Lange Objektive mit<br />

400 mm, Weitwinkelobjektive, schnelle<br />

Kameras wie die Canon X Mark II, aber<br />

auch Studiokameras mit höherer Auflösung<br />

für Aufnahmen mit weniger Speed<br />

sind mit im Gepäck.<br />

„Undankbarer“ Marcel Hirscher<br />

Ein Erlebnis in „Kitz“, das Kniepeiss<br />

nie vergessen wird, war der Slalom im<br />

Jänner 2014: „Ich bin am zweiten und<br />

dritten Tor des Slalomhangs gestanden<br />

und habe dort Sequenzen für einen der<br />

Sponsoren gemacht. Nach einigen Läufern<br />

bekamen wir per Streckenfunk mitgeteilt,<br />

dass Marcel Hirscher disqualifiziert<br />

wurde. Uns interessierte, was genau<br />

passiert war und wo er einen Fehler gemacht<br />

habe. Als Antwort bekamen wir,<br />

dass er eben genau bei ‚meinem‘ Tor einen<br />

Fehler gemacht hätte. Nach Durch-<br />

sicht meiner Bildersequenzen konnte ich<br />

beweisen, dass er durch seine spezielle<br />

Technik das Tor richtig passiert hatte.“<br />

Kniepeiss wurde ins FIS-Büro geladen<br />

und seine Bilder verschafften Hirscher<br />

die Erlaubnis zum Start im 2. Durchgang.<br />

„Das Schräge an der Geschichte<br />

war, dass zwischen erstem und zweitem<br />

Durchgang schon unzählige Magazine<br />

und Zeitungen nach den Bildern gefragt<br />

haben und sie immens oft gedruckt<br />

worden wären. Es wäre eine Wahnsinnsgeschichte<br />

und viel Werbung für mich<br />

gewesen. Nur hat er dann leider im 2.<br />

Durchgang wirklich eingefädelt und ist<br />

doch noch ausgeschieden.“<br />

Foto: Mathias Kniepeiss<br />

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