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SPORTaktiv Winterguide 2017

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Ein Paar Super-G-Rennski hat sich<br />

Klaus Kröll extra für die „Pension“ beiseitegelegt.<br />

Wenn die Pisten dann voll<br />

werden, will er aber schon wieder zu<br />

Hause sein. „Am liebsten gehe ich am<br />

späten Vormittag noch auf einen Kaffee<br />

auf die Hütte. Wenn die Massen kommen,<br />

sitze ich dann aber schon beim<br />

Mittagessen im Tal.“<br />

Und dann? An was denkt er am liebsten<br />

zurück, wenn er dort unten im Tal<br />

sitzt? „Das erste Podium 2002 in Val<br />

d’Isere war besonders wichtig für mich.<br />

Das habe ich immer wieder vor Augen.<br />

Es hat mir gezeigt, dass ich den richtigen<br />

Weg eingeschlagen hatte, dass ich in der<br />

Lage sein würde, Rennen zu gewinnen.“<br />

Das zeigte er in den folgenden Jahren<br />

immer wieder: Die Siege auf der „Streif“<br />

in Kitzbühel und am „Lauberhorn“ in<br />

Wengen beschreibt Kröll als die Highlights<br />

seiner langen Karriere. „Rennen<br />

wie diese ziehen die Zuseher in ihren<br />

Bann. Als Fahrer gehst du physisch an<br />

dein absolutes Limit. Wenn du hier<br />

gewinnst, bleibt es für immer unvergesslich.“<br />

Sprint-Abfahrten? Eine halbe Sache<br />

Aber nicht alles hat ihm im langen<br />

Rennfahrerleben gefallen. Die zuletzt<br />

zunehmend häufig ausgetragenen Flutlicht-Events<br />

oder auch Sprint-Abfahrten<br />

sieht Kröll eher kritisch. „Bei den Olympischen<br />

Spielen 2022 in Peking wird es<br />

keine lange Strecke geben, deshalb werden<br />

vermehrt kurze Abfahrten gefahren<br />

und den Menschen als neues Format<br />

verkauft. Für mich ist und bleibt eine<br />

Abfahrt aber ein langes, hartes Rennen<br />

bei höchster Geschwindigkeit, das den<br />

Fahrer nicht nur technisch, sondern<br />

auch körperlich voll fordert.“<br />

Seinen eigenen Körper hat Klaus Kröll<br />

immer wieder gefordert, das versteht<br />

sich bei einem Abfahrts-Dinosaurier wie<br />

ihm von selbst. Von längeren Verletzungspausen<br />

während der Rennsaison<br />

blieb er zwar verschont, im Sommer<br />

nach dem Gewinn der Abfahrtskugel<br />

brach er sich allerdings beim Motocross<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

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