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SPORTaktiv Winterguide 2017

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Frage an Skifans: Wer<br />

hat die meisten Weltcup-<br />

Abfahrtsrennen aller Zeiten<br />

bestritten? Klaus Kröll! Fast<br />

zwei Jahrzehnte lang zählte<br />

der Steirer zu den besten<br />

Speed-Fahrern der Welt.<br />

Jetzt startet er in den Ski-<br />

Ruhestand. Und freut sich<br />

als Freizeitskifahrer auf einen<br />

Winter ohne Ziel.<br />

WINTERI<br />

OHNE ZIELI<br />

Von Axel Rabenstein<br />

Es war der 8. Jänner 2000. Klaus<br />

Kröll war 19 Jahre alt und holte<br />

in Chamonix seinen ersten Weltcuppunkt<br />

im ersten Rennen. Unter den<br />

Topplatzierten rangierten Namen wie<br />

Hermann Maier, Stephan Eberharter<br />

oder Josef Strobl.<br />

Knapp 18 Jahre später stellt der Steirer<br />

endgültig die Rennski in die Ecke.<br />

Wenn der Skiwinter <strong>2017</strong>/18 beginnt,<br />

geht Kröll in seine erste Saison als<br />

Ex-Profi. „Natürlich ist Wehmut dabei“,<br />

sagt er. „Aber ich freue mich sehr darauf,<br />

mehr Zeit mit meiner Familie zu genießen.“<br />

Und darauf, bloß noch „nach Lust<br />

und Laune“ Ski zu fahren.<br />

Nun müsse er naturgemäß ein wenig<br />

vom Gas gehen, weil er nicht mehr so<br />

trainiert und deshalb vielleicht etwas<br />

verletzungsanfälliger sei. „Dafür kann<br />

ich einfach drauflosfahren, ob Piste oder<br />

Tiefschnee, einfach hoch auf den Berg<br />

und sehen, wo’s mich entlangtreibt. Das<br />

ist schon reizvoll.“<br />

Ein paar Rennski für die Pension<br />

Mit Ende der Saison 2016/<strong>2017</strong> hat<br />

Klaus Kröll insgesamt 156 Weltcupabfahrten<br />

absolviert. Eine mehr als der<br />

Italiener Kristian Ghedina – und bis<br />

auf weiteres Weltrekord. Er gewann die<br />

Klassiker von Wengen und Kitzbühel,<br />

2011/2012 sicherte er sich die kleine<br />

Kristallkugel für den Abfahrtsweltcup.<br />

Und blieb er den Speed-Bewerben immer<br />

treu. Seit Ende 2001 war er bei jeder<br />

einzelnen Weltcupabfahrt am Start.<br />

Eine einzigartige Serie.<br />

„Darauf bin ich schon stolz“, sagt er<br />

heute rückblickend. „Ich war immer<br />

gerne Rennfahrer, habe den Sport gelebt<br />

und deshalb auch selten etwas vermisst.“<br />

Wird er künftig aber die abgesperrten<br />

Pisten vermissen? „Ich habe mir schon<br />

vorgenommen, es ab und zu krachen zu<br />

lassen. Dann geht’s in die erste Gondel,<br />

zwei oder drei Abfahrten frühmorgens.<br />

Da sind die Pisten meistens noch frei<br />

und schön hart.“<br />

Fotos: amersport<br />

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